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Test - Nvidia 3D Vision : Selbstversuch mit Shutter-Brille

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3-D: Jeder redet davon, vor allem die Filmfirmen und die Hersteller von 3-D-Hardware. Was längst in den Kinos bestaunt und mit Aufpreisen versehen wird, fristet in der Welt der Spiele noch ein Randdasein. Nvidia will das ändern und mit 3D Vision eine echte Erweiterung zu den hauseigenen Grafikkarten bieten. Quasi alles soll ohne großen Aufwand in 3-D spielbar sein. Aber ist das wirklich so einfach? Wir haben uns die passende Hardware besorgt und einen Selbstversuch gestartet.

Für unser 3-D-Vergnügen mussten wir natürlich erst mal ein wenig an unserer Rechnerkonfiguration herumbasteln. Zwar läuft 3D Vision auch mit älteren Modellen der Nvidia-Grafikkarten (ab 8800 bzw. 9800), aber damit wir uns nicht mit holprigen Framerates und miesen Details den Genuss versauen, haben wir kurzerhand eine Gainward GTX 460 ins Gehäuse geschraubt. Unseren Rechner hat es gefreut, denn die Karte nimmt trotz hoher Leistung weitaus weniger Platz in Anspruch als die vorherige Asus GTX 285. Ansonsten wartet ein Quadcore nebst vier GB RAM und einer frischen Installation von Windows 7 64 Bit auf die kommenden Ereignisse.

Der nächste Knackpunkt ist freilich der Monitor. Alte Gurken kommen mit der Darstellung in 3-D nicht klar, unter 100 Hz kommt keine Freude auf. Auch hier greifen wir auf das Optimum zurück. Ein LG W2363D LCD-Monitor mit 23 Zoll soll als Leinwand für das 3-D-Spektakel dienen. Der Full-HD-Monitor ist optimiert für 3D Vision, knallt die Bilder mit sauberer 120-Hz-Technologie auf den Bildschirm und zeigt sich nebenher noch formschön und pflegeleicht beim Aufbau. Ein fröhlicher Seitenblick streift dabei über die zwei HDMI-Eingänge, die den Monitor auch für Konsolenspieler interessant machen.

Wer ein vernünftiges 3-D-Bild haben will, wird um einen Monitor dieser Kategorie über kurz oder lang kaum herumkommen - somit ein Kostenfaktor von derzeit knapp 250 bis 350 Euro, je nach Hersteller und Modell. Ältere Modelle unter 100 Hz sind im Grunde so gut wie untauglich für gute 3-D-Darstellung. Der Grund: Für die beiden Augen wird bei 3D Vision dank der Software immer abwechselnd auf jedes Auge ein perspektivisch leicht angepasstes Bild projiziert, was zur Folge hat, dass die effektive Bildwiederholrate im Grunde halbiert wird. Ein 120-Hz-Monitor entspricht also einem 60-Hz-Gerät im Normalbetrieb. Der verwendete Monitor hinterließ bei der Aktion übrigens ein sehr gutes Bild und hat schon ein neues Zuhause auf dem Schreibtisch des Autors gefunden.

Objekt Nummer drei unserer Versuchsreihe ist die unabdingbare Shutter-Brille von Nvidia. Die Packung enthüllt die besagte Brille, die nicht nur erfreulich bequem ist, sondern dank großzügiger Abmessungen auch für Träger normaler Brillen bestens geeignet ist, außer man hat ein ganzes Aquarium vor den Linsen. Die Ausstattung: die Shutter-Brille selbst mit USB-Ladekabel (also kabellos verwendbar), der Sender mit USB-Anschlusskabel, ein Beutelchen für die Brille und sogar an ein Putztuch wurde gedacht. Die Treiber-DVD hat zwar schon etwas Staub auf der Hülle, aber aktuelle Software ist problemlos auf der Nvidia-Seite zu finden. Wir starten unseren Test mit der aktuellen Beta-Version v1.36. Das 3D-Vision-Set schlägt übrigens mit knapp 150 Euro zu Buche.

Ganz billig ist die dritte Dimension auf dem Monitor also schon mal nicht. Zwischen 150 Euro, wenn nur das 3D-Vision-Set benötigt wird, und satten 400 bis 500 Euro, wenn noch ein neuer Monitor nötig ist, sind fällig. Hinzu kommt gegebenenfalls noch eine neue Grafikkarte, die für die 3-D-Darstellung durchaus kein nebensächlicher Faktor ist, denn bei einigen Titeln konnten wir spürbare Performance-Belastungen ausmachen. Schon mal eine recht harte Nuss, bei der es sich lohnt zu schauen, ob die Effekte im Spiel die Ausgaben rechtfertigen.

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