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Test - Nvidia Geforce GTS 450 : Ärger im ATI-Revier

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Vergesst das Schubladendenken! Schon die gehobene Mittelfeld-Fermi GTX 460 bleibt der Kategorie "Vielfraß" fern, in der ihre flinken, aber heißen Krümelmonster-Kolleginnen GTX 470 und 480 für immer feststecken. Kaum eine Grafikkarte bleibt so kühl und still wie sie. Jetzt legt Nvidia mit der Geforce GTS 450 nach. Die vierte Fermi im Bunde hüpft für unter 150 Euro in euren Rechner und richtet sich dementsprechend an eine breite Spielermasse.

Druck für die Mittelschicht

ATIs Radeon HD 5750 und vielleicht auch der HD 5770 sollten auf jeden Fall die Knie zittern. Genau sie sind es, die eine GTS 450 auf ihrer Abschussliste führt. Wie ihre roten Kontrahentinnen will die Geforce moderne Spiele bei Auflösungen zwischen 1.280 x 1.024 und 1.680 x 1.050 flüssig darstellen, also eine Etage unter der zweifelsfrei stärkeren Schwester GTX 460. Und selbst wenn die GTS 450 weniger Leistung als eine HD 5770 ausspuckt: Erfahrungsgemäß schenken sich die direkten Gegenspieler wenig. Ein Preiskampf bricht also mit hoher Wahrscheinlichkeit zu euren Gunsten aus.

Für die Mission Mainstream legt sich die High-End-GPU GF100 zum zweiten Mal unters Messer. Nach ihrer ersten erfolgreichen Operation sprang der abgespeckte GF104-Chip für die GTX 460 vom Tisch, jetzt folgt ihm der nochmals gekürzte GF106 in die weite Welt. In erster Linie schneidet Nvidia weitere Bauteile zur Kostenreduzierung weg, wobei das Verhältnis zwischen Shader- und Textureinheiten (ALU zu TMU) genauso wie beim GF104 bleibt. Seine Transistoren reduzieren sich hingegen von 1,95 (GF104) auf 1,17 Milliarden. Außerdem radiert die Grafikschmiede wieder einen vollständigen Graphics-Processing-Cluster (GPC) weg, womit unterm Strich nur noch ein vollwertiger mit vier Streaming-Multiprozessoren (SMs) übrig bleibt.

(Zum Vergrößern auf die Tabelle klicken)

Halbierte Schmalspur-Fermi

Auf den Punkt gebracht bedeutet das: Die GTS 450 wirkt fast wie eine halbierte GTX 460. Zumindest auf dem Papier. Das bestätigen auch die 192 statt 336 Shader-Einheiten (CUDA-Cores genannt) und 32 statt 56 Textureinheiten. Dafür flitzen die GPU- und Shader-Prozessoren mit 783/1.566 statt der 675/1.350 MHz einer GTX 460 über die Platine. Selbst 1.024 MB GDDR5-Speicher hausen auf der bisher kleinsten Fermi, wobei der Einschnitt von einem 256- auf ein 128-Bit-Speicherinterface deutlich ausfallen dürfte. Bei hohen Auflösungen und Anti-Aliasing macht sich dieser Unterschied definitiv bemerkbar. Wenigstens taktet der Videospeicher weiterhin mit den vollen 3.600 MHz.

Die positiven Seiten des Muskelabbaus zeigen sich beim Stromhunger. Waren es bei der GTX 460 mit 768 MB noch 150 Watt (1.024 MB: 160 Watt), sinkt die maximale Leistungsaufnahme (TDP) auf 106 Watt. Im Betrieb auf der Windows-Oberfläche, also dann, wenn der Stromsparmodus greift, schrumpft die TDP wie bei den anderen Geschwistern auf 30 Watt zusammen. Als Versorgung reicht ihr daher eine einzelne 6-Pin-Pipeline direkt zum Netzteil.

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