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Test - Nvidia GeForce GTX280 : Ökobomber mit Brachialgewalt

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Wie vom Blitz getroffen renkten sich Grafikkartenlüfter die Kugellager aus, als sie zitternd die Eckdaten des neuen Todessterns erblickten. Denn während Nvidias bisherige Untertanen maximal 754 Millionen Transistoren aus dem Grafikchip kitzeln und ATI mit 666 Millionen dicht am Heck die Lichthupe drückt, presst die frische GTX200-Serie satte 1,4 Milliarden Transistoren in den Grafikbeschleuniger. Ganz klar, der sagenumwobene GT200-Grafikchip wird ein Fall für Highend-Haubitzen und womöglich endlich die Revolution einleiten, die beim Umstieg von der GeForce-8- auf die GeForce-9-Serie vergeblich mit dem Mikroskop gesucht wurde. Wir haben uns deshalb gleich zwei Exemplare des stärksten Stiers GTX280 von MSI besorgt (N280GTX-T2D1G-OC) und durch die Benchmark-Arena gezerrt.

Vorwärts immer, rückwärts nimmer?

Trotz der Schwindel erregenden Zahl bleibt der hysterische Kreischanfall mit bunt bemalten "Nvidia, ich will ein Kind von dir"-Schildern aus. Denn mit der Materie gut vertraute Grafikfreaks merken, dass die amerikanische Bilderschmiede keineswegs das Rad neu erfand. Vielmehr handelt es sich bei der GT200-GPU um ein Comeback alter G80-Merkmale mit all den glorreichen Vor- und Nachteilen sowie einigen spürbaren Erweiterungen. Schlecht ist der alte Kurs aber nicht.

Zum zumindest theoretisch bitteren Beigeschmack gehört allerdings die immer noch fehlende Unterstützung von DirectX 10.1. Selbst Nvidias neueste Highend-Generation muss sich mit 10.0 zufrieden geben, obwohl ATI schon längst auf den neuen Karren aufsprang. Doch weil bis heute kaum ein Spiel mit spezifischen DirectX-10.1-Effekten vom Fließband hüpfte (abgesehen von 'Assassin's Creed' ohne Patch), bleibt dieser Nachteil nur auf dem Papier bestehen.

Weiterhin vertraut man beim GT200 noch immer auf die leicht schwächelnde 65nm-Struktur – ATI stieg schon vor Monaten auf 55nm um. Altbewährtes kann bekanntermaßen Vorteile mit sich bringen, mittlerweile scheint der Fertigungsprozess dennoch an seine Grenzen zu stoßen; nicht umsonst musste Nvidia die Transistoren auf 1,4 Milliarden fast verdoppeln. Die Alarmglocken läuten auch bei den Ingenieuren und sorgen dafür, dass der GT200b-Chip, der in einigen Wochen aus der Produktionshöhle springt, direkt auf die 45nm-Fertigung umgestellt wird.

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