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Test - One Piece: Pirate Warriors : Piraten haben's schwer

  • PS3
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Den Großteil des Spiels verbringt ihr also damit, euch dich nicht enden wollende Armeen von Gegnern zu prügeln. Abseits dessen wurde seitens der Entwickler der Versuch unternommen, das Spielgeschehen etwas aufzulockern. Zum Beispiel indem ihr kurze Kletterpassagen bestreitet. Mittels spezieller Zielansicht fixiert ihr gewisse Objekte, mit deren Hilfe sich Ruffy über vermeintlich unüberwindbare Hindernisse hinweg schwingt. Oder ihr eskortiert unter Zeitdruck die erkrankte Nami zu einem bestimmten Zielpunkt. Alles in allem ändert dies aber kaum etwas an der etablierten Dynasty-Warriors-Formel.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm…

Um euch bei der Stange zu halten, sammelt ihr Erfahrungspunkte, steigt im Level auf und verbessert so Attribute wie Ausdauer, Stärke und Verteidigung. Zudem rüstet ihr Ruffy mit Münzen aus, die ihr während des Abenteuers findet. Diese steigern jedoch nicht nur die bereits genannten Fähigkeiten, sondern können auch Zusatzeffekte herbeiführen. Dies geschieht aber nur, wenn sich die jeweiligen Münzen untereinander ergänzen. Hier ist vor allem ein gewisses Maß an Experimentierfreude gefragt.

All das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es One Piece: Pirate Warriors an Abwechslung fehlt. Hinzu kommt eine miserable Kameraführung, die den Spaß während der Gefechte ebenfalls trübt. Pausenlos dürft ihr die Kamera mittels Knopfdruck hinter euch positionieren oder dank rechtem Analogstick nachjustieren, was angesichts der hohen Sensibilität in der Hitze des Gefechts aber auch schwer fallen kann. Das Geschehen wird selten gut eingefangen, was in Kombination mit Dutzenden von Gegnern und aufploppenden Textboxen jegliche Übersicht pulverisiert.

Wem das alleine noch nicht genug ist, der holt sich einfach noch einen Mitspieler an die Konsole. Während der eigentliche Story-Modus nur alleine bestritten werden kann, schaltet ihr nach und nach Kapitel frei, die sich auch zu zweit spielen lassen. Hier wählt ihr zwischen verschiedenen Charakteren der Strohhutbande. Leider leidet die Übersicht auf dem geteilten Bildschirm noch stärker und die Bildrate geht auch sichtlich in die Knie. Trotzdem macht es sichtlich mehr Spaß, mit einem Partner die Grand-Line unsicher zu machen.

Die technische Seite

Technisch ist One Piece: Pirate Warriors äußerst durchwachsen. Während die Charakter-Modelle in den Zwischensequenzen den Stil der Vorlage perfekt einfangen, bleibt der Rest des Spiels hinter den Erwartungen zurück. Neben dem plötzlichen Aufploppen von Objekten, fehlt es gerade den einzelnen Level an Detailfülle. Alles wirkt uninspiriert, so als hätte man so wenig Zeit wie möglich in den Titel gesteckt. Die musikalische Untermalung hinterlässt ebenfalls keinen bleibenden Eindruck und gerät schnell in Vergessenheit. Beinharte Fans des Animes werden sich dafür umso mehr über die originalen japanischen Synchronstimmen freuen.

Fazit

David Kepler - Portraitvon David Kepler
Das One-Piece-Universum ist vielfältig, unterhaltsam und spannend. Leider kann man das nicht von One Piece: Pirate Warriors behaupten. Zu sehr krankt der Titel an denselben Problemen und Design-Entscheidungen wie das Vorbild Dynasty Warriors. Die Spielgeschehen lässt keinerlei Kreativität erkennen und die Kamera könnte man schon fast als Zumutung bezeichnen. Auf kurze Dauer hat man mit dem Spiel seinen Spaß, zu schnell macht sich aber Langeweile breit. Immerhin hält man sich an die Vorlage, ohne dieser jedoch vollkommen gerecht zu werden.

Überblick

Pro

  • One-Piece-Lizenz
  • original japanische Sprachausgabe
  • simple Steuerung
  • Zwei-Spieler-Modus

Contra

  • teils fehlende Übersicht
  • schlechte Kamera
  • grafisch überholt
  • uninspirierte Level
  • redundante Spielmechanik

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