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Test - OutRun 2006 Coast 2 Coast : OutRun 2006 Coast 2 Coast

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Mit der Blondine im Arm gen Sonnenuntergang brausen: 1988 revolutionierte Sega die Arcade-Welt mit einem der besten Rennspiele aller Zeiten namens ‘OutRun’. Wir haben für euch die neue PC-Version '2006' getestet.

Quer durch die Welt in zehn Minuten

Mit der Blondine im Arm gen Sonnenuntergang brausen: 1988 revolutionierte Sega die Arcade-Welt mit einem der besten Rennspiele aller Zeiten namens ‘OutRun’. Zahlreiche Spin-offs später erschien 2003 die "echte" Fortsetzung zuerst in der Spielhalle und dann nach einem Jahr als schicke Xbox-Umsetzung. Nun folgt eine Art Update: ‘OutRun 2006 Coast 2 Coast’ ist nicht nur deutlich umfangreicher, sondern jetzt sogar für den PC erhältlich.

Unterschiedliche Spielziele

In Sachen Spielmodi steht allen voran der brandneue Coast-2-Coast-Modus, in dem ihr entweder gewöhnliche Rennen gegen Konkurrenten fahrt oder die zum Teil sehr skurrilen Aufgaben eurer Herzensdame erfüllt. Diese reichen vom Überholen anderer Fahrzeuge bis hin zum Ausweichen von Ufos oder Meteoren (!). Auch das Driften und Fahren im Windschatten will gelernt sein, wobei Letzteres ein neues Serien-Feature ist.

Die ‘OutRun’-typischen Spielelemente haben sich selbstredend nicht geändert: Meist startet ihr immer auf dem gleichen Streckenabschnitt und entscheidet euch an dessen Ende für einen von zwei Wegen. Danach folgen drei weitere Abzweigungen, bis ihr ins Ziel braust. All dies summiert sich auf fünfzehn verschiedene Szenarien, obendrauf gibt es gleich zwei solcher Sets, d. h. jenes aus ‘OutRun2’ und jenes aus dem vormals Arcade-exklusiven ‘OutRun2 SP’.

Der Nachteil an diesem Konzept: Die Strecken sind alle recht kurz und der Spieler ist recht flott alle möglichen Wege durchgefahren. Trotzdem wird ‘Outrun 2006’ nicht so schnell langweilig, da die Aufgaben im Coast-2-Coast-Modus sehr motivierend wirken. Wer also nach Rangrekorden süchtig ist, dürfte mit diesem Spiel eine ganze Weile beschäftigt sein.

Als Bonus gibt es noch weitere Modi, wie z. B. das Original ‘OutRun2’-Arcadedesign, welche sich aber allesamt ähnlich spielen. Schon deutlich interessanter ist der Multiplayer-Modus, in dem ihr per Internet mit bis zu fünf Kontrahenten um die Wette düst. Und zu guter Letzt sammelt ihr so genannte OutRun-Meilen, mit denen ihr allerlei Goodies, wie Autos oder Musikstücke, freischaltet.

Wunderschön anzuschauen

Die Präsentation ist so oder so gelungen, die Strecken sind farbenfroh, abwechslungsreich und detailverliebt. Musikalisch sieht die Sache strittiger aus: Während die Lieder aus dem Original ‘OutRun’ nach wie vor hervorragend klingen, ist das Pop-Gedudel der exklusiven ‘OutRun2’-Musik beinahe unerträglich. Zum Glück könnt ihr stets selbst bestimmen, welches Thema gespielt werden soll.

Die Steuerung ist gewohnt simpel, was einerseits sehr einsteigerfreundlich ist, andererseits aber so manchen Profi stören dürfte. Selbst bei den haarsträubendsten Unfällen geht es flott wieder weiter, wer also auf Realismus steht, sollte sich besser nach einem anderen Rennspiel umsehen. Zudem ist uns bei der PC-Umsetzung eine kleine Ungereimtheit aufgefallen: Obwohl es im Menü als Option angegeben wird, konnten wir die Funktionen für Gas und Bremse nicht auf die Knöpfe eines Joypads verteilen. Stattdessen waren wir auf den Analog-Stick angewiesen, was sich beim Driften als suboptimal erweist.

Die technische Umsetzung ist ebenso wenig ruhmreich: Neben feschen 16:9-Auflösungen hat sich grafisch rein gar nichts getan, um die zugegebenermaßen sehr gute Atmosphäre zu kräftigen. Obendrein stottert des Öfteren die Musik und einige Effekte passen überhaupt nicht zum Spielgeschehen. Wenn ihr beispielsweise mit dem Auto gegen die Leitplanke rattert, hört es sich an, als ob ihr mit einer Kreissäge durch Metall schreddert.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Am PC nicht ganz so topp wie auf Konsole: Erneut stören technische Ungereimtheiten eine lieblose 1:1-Konvertierung, welche, rein vom Spaßfaktor her betrachtet, zu den besten Arcade-Racern gehört. Kurzum: Für die Mittagspause nahezu perfekt geeignet.

Überblick

Pro

  • ein Fest für Rang- und Zeitrekord-Sammler
  • viele, unterschiedliche Wettbewerbe und Herausforderungen
  • wunderschöne Settings
  • tolle Spielbarkeit
  • klassisch-geniale OutRun-Musik
  • 30 verschiedene Strecken ...

Contra

  • ... die allesamt etwas kurz sind
  • nervig-blöde OutRun2-Musik
  • Fahrverhalten fast schon zu simpel
  • minimal nervige Ladezeiten
  • technisch unsauber für PC umgesetzt
  • weltfremde und bugverseuchte Sound-Effekte

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