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News - OUYA : Pandora-Mitgründer Rothwell: "Eine Totgeburt"

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Mit der Kickstarter-Konsole OUYA auf Android-Basis sorgt das Team um Yves Behar weiterhin für Furore in der Spielewelt, viele attestieren dem Projekt gar eine Revolution der Videospielkonsole. Nintendo, Sony und Microsoft hätten die Zeichen der Zeit nicht erkannt und könnten mit der 99-Dollar-Spielmachine mächtig Konkurrenz bekommen.

Aber nicht jeder in der Branche ist derart optimistisch. Einer, der es wissen muss, wie man als unerfahrene Firma in den hart umkämpften Konsolenmarkt einsteigt, ist Craig Rothwell. Zusammen mit weiteren Freunden und Kollegen war er von Anfang an in das Pandora-Projekt involviert, einen Mini-Computer in Nintendo-DS-Größe mit Linux-Betriebssystem, QWERTY-Tastatur, Touchscreen und - zum Spielen - zwei Analog-Sticks, ein digitales Steuerkreuz und vier Aktionstasten. Angekündigt wurde der Pandora bereits 2006, zu kaufen gab es ihn aber erst 2010.

Gegenüber PocketGamer UK erzählt Rothwell, mit welchen Problemen man selber kämpfte und befürchtet, dass es OUYA ähnlich ergehen könnte: "Man kann einfach keine qualitativ hochwertige Konsole und einen Controller für 99 US-Dollar machen, ganz egal, wie tief man in China geht. Selbst eine chinesische halbautomatische Produktionslinie erreicht keine 99 US-Dollar mit diesen technischen Daten, weil die Teile großer Hersteller, über die sie reden, einen festen Preis haben."

"Meine Gefühle bei diesem Preis - und vergesst nicht, dass man die Gebühren für Kickstarter abziehen muss, was die Konsole und den Controller mit Touchscreen auf unter 99 US-Dollar bringt - sind, dass sie einen Verlust bei jeder verkauften Einheit machen", so Rothwell. "Wir haben [beim Pandora, Anm. d. Red.] alle Kosten ausgerechnet und hatten Zitate, mit denen wir an die Öffentlichkeit gingen, und selbst dann ging alles, was schief gehen konnte, schief. Wir überlebten nur um Haaresbreite und dank einigen sehr, sehr freundlichen Kunden und Entwicklern."

"Es ist klar, dass ein Rennen um den geringstmöglichen Preis nicht erfolgreich ist. Das ist üblicherweise eher, wie die Dinge massiv aus der Bahn laufen können; wenn man versucht, mit einem extrem niedrigen Preis auf den Markt zu kommen, ein Fehler, ein Auftragnehmer baut Mist und der Vorhang ist gefallen", weiß Rothwell. "Weil OUYA bereits zu solch einem extrem niedrigen Preis verkauft wird, bevor es in die Produktion geht, gibt es keine Möglichkeit, den Fehler anzupassen. Ich hoffe, sie haben einen großen, geheimen Berg an Bargeld, von dem sie zehren können, wenn sie es brauchen."

Die Aussichten für OUYA seien düster. "Wenn der ganze Hype abnimmt, könnte diese Machine schon 'dead on arrival' [bei der Ankunft bereits tot, Anm. d. Red.] sein und OUYA könnte in ein riesiges schwarzes Loch an Verlusten blicken." Mehr zur Android-Konsole lest ihr in unserem Special.

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