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Special - PlayStation 4 Pro : Diese Spiele unterstützen PS4 Pro und so sehen sie aus

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In Deutschland kommen technische Fortschritte gefühlt immer ein paar Jahre später an. Als Full-HD-Fernseher in den USA längst Standard waren, glotzten viele Bundesbürger noch in ihre alten Röhrengeräte. Mittlerweile ist aber auch die einst so viel gepriesene 1080p-Auflösung ein alter Hut – zumindest wird uns das suggeriert. 4K und HDR sind die neuen coolen Kids in der Schule, die es auf euer Taschengeld abgesehen haben. Doch welche Vorteile erwarten uns ganz nüchtern gesprochen mit den Buzz-Wörtern der Stunde? Wir waren in London beim Startschuss der PlayStation 4 Pro und konnten uns mit Sonys neuem Hardware-Flaggschiff auseinandersetzen.

Das 4K-Format erzielt eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln, also viermal so viele wie bei Full-HD (1920 x 1080). Korrekter wäre allerdings die Bezeichnung Ultra High Definition (UHD), da es sich bei 4K ursprünglich um eine Kino-eigene Auflösung von 4096 x 2160 Pixeln handelte. Die Vorteile liegen auf der Hand: mehr Details, ein noch schärferes Bild und – zumindest im Bereich Film und Fernsehen – weniger Qualitätsverlust durch Komprimierung. Bei Streaming-Portalen wie Netflix wird seit 2014 4K-Qualität angeboten, auch in Deutschland. Es mangelte aber bislang an Geräten, die UHD darstellen können. Videospiele könnten hier wieder eine Vorreiterrolle übernehmen. Praktisch für Sony, dass man neben Konsolen auch noch Fernseher im Portfolio hat.

Fast noch wichtiger scheint für Sony aber die HDR-Fähigkeit der PlayStation Pro zu sein. HDR steht für "High Dynamic Range" und bedeutet im Grunde nichts anderes, als dass digitale Bilder über ein weit größeres Farb- und Kontrastspektrum verfügen. Die PS Pro gehört zu den wenigen Wiedergabemedien, die dazu imstande sind. HDR imitiert die Helligkeitswahrnehmung des menschlichen Auges deutlich besser, vermeidet gleichzeitig aber Über- oder Unterbelichtungen.

Wer schon mal eine Foto- oder Filmkamera benutzt hat, weiß, wie problematisch zum Beispiel Aufnahmen bei Gegenlicht sind. Helle Flächen sind oft zu grell, regelt man die Blende runter, werden hingegen andere Bildteile zu dunkel. HDR erhöht die Dynamik und Intensität des Lichts, ohne dass Details verloren gehen.

Endlich grelles Licht

Aber mal Butter bei die Fische: Haben die neuen Features tatsächlich einen signifikanten Einfluss auf das Spielvergnügen? Wenn es nach Kazunori Yamauchi geht, dem Chefentwickler der Gran-Turismo-Reihe, auf jeden Fall. Laut dem Japaner hat man extra für Gran Turismo Sport eine Kamera entwickelt, die die hundertfache Helligkeit einer normalen Kamera aufnehmen kann. Zudem soll die Farbpalette deutlich größer sein als bei den bisherigen Titeln ohne HDR. Während Yamauchis Präsentation liefen Szenen aus dem Spiel. Die anwesende Journalistenschar nahm diese wohlwollend zur Kenntnis, in der Annahme, es handelte sich bereits um HDR-gerenderte Aufnahmen. Der Effekt wurde jedoch erst später hinzugeschaltet.

Die Überraschung glückte, denn gerade bei GT Sport kommt HDR mehr als deutlich zur Geltung. Man kann die zusätzliche Helligkeit nicht nur sehen, sondern geradezu spüren. Wenn die Wagen im Sonnenlicht glänzten, lief uns ein tatsächlich ein angenehmer Schauer über den Rücken. Das verbesserte Farbspektrum hat aber noch andere Vorteile. So gab Yamauchi zu Protokoll, dass Rennspiele das patentierte Ferrari-Rot nicht richtig darstellen konnten, da es außerhalb der SDR-Palette lag. Auch das typische Silber der Mercedes-Silberpfeile war bis dato nicht authentisch abbildbar. Das mögen nur Kleinigkeiten sein, es zeigt aber, mit welchen ungeahnten Abstrichen sich unsere Augen bislang begnügen mussten.

Weitere kommende PlayStation-4-Spiele wie Horizon: Zero Dawn und Days Gone werden für die PS4 Pro ebenfalls aufgehübscht. Beide Titel wurden uns leider nur anhand einer kurzen Demo präsentiert, die wir nicht selbst steuern konnten. Wie schon bei Gran Turismo wurde hier vor allem auf die verbesserten Reflexionen und hochwertigere Lichtstreuung hingewiesen. Farben leuchten zudem deutlich kräftiger, Feuer wirkt satter und bedrohlicher.

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