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Special - Pokémon Sonne & Mond : Das verhasste Starter-Pokémon

  • 3DS
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Seit die ersten Bilder und Informationen zu Pokémon Sonne und Mond enthüllt wurden, fährt die Hype-Dampflock mit all den Fans der Taschenmonster wieder mit Volldampf. Gezeigt wurden auch die neuen Starter-Pokémon. Nur Stunden später ließ sich die Begeisterung über ihre Designs in den sozialen Medien anhand von Freudenbekundungen und Fanarts ablesen. Alle neuen Starter werden geliebt. Alle? Nein, ein Zirkusseehund mit rosafarbener Nase und Halskrause weigert sich, den Fans zu gefallen. Ja, sogar gehasst wird das Wasser-Pokémon für sein Aussehen.

Wann immer eine neue Pokémon-Generation angekündigt wird, verteilt sich die Begeisterung für die Starter, also die drei Taschenmonster, die Trainer von Beginn an auf ihrer Reise begleiten, in etwa zu gleichen Teilen. Einige Zeit lang geriet das Feuer-Pokémon unter den dreien ins Hintertreffen, da Game Freak sich wiederholt dazu entschied, die Typenkombination Feuer-Kampf für die finale Entwicklungsstufe zu wählen. Das war mit Lohgock noch neu und unverbraucht, wich aber rasch der Ernüchterung durch die stete Wiederholung. Mit Pokémon X und Y wurde der Kreis durchbrochen. Rutena entwickelte sich zum Fennexis und bekam den Zweittyp Psycho. Diesmal war es jedoch der Pflanzenstarter Igamaro, der eine unerfreuliche Entwicklung durchlief.

Mit den Editionen Sonne und Mond werden die Karten wieder neu gemischt. Zum ersten Mal erhält das Pflanzen-Pokémon, das ihr vom Professor bekommt, die seltene Typenkombination Pflanze-Flug. Bauz, der kleine Kauz, hat ein simples, natürliches Design, das um ein besonderes Detail erweitert wurde, nämlich die Blätter in den Federn. Dadurch hätte es vielleicht sogar in die erste Generation gepasst. Tatsächlich zeichnet sich ab, dass es das beliebteste der drei Monster wird. Einer Umfrage des offiziellen Pokémon-Accounts zufolge liegt Bauz mit 41 Prozent vorne. 38 Prozent sehen in Flamiau das größte Potenzial. Lediglich 21 Prozent können sich mit Robball anfreunden.

Woran das liegt? Nun, zum einen dürfte der Feuerstarter den Katzenbonus genießen. Obwohl es bereits zahlreiche feline Taschenmonster gibt, ist Flamiau sehr beliebt. Auch Robben, Seekühe und Ähnliches gab es bereits, doch nicht so häufig. Zum einen könnte der Unmut daran liegen, dass Robball ein zu plakatives Aussehen hat. Sein Körper wirkt proportional gesehen deformiert. Die Farbwahl dient, wie es bei Wasserstartern in den letzten Jahren meistens der Fall war, ausschließlich als Hinweis auf den Typ und nicht als Sinn ergebendes Element des zugrunde liegenden Tieres. Die pinkfarbene Nase verleiht dem Seehund in Kombination mit der weißen Schnauze und der hellblauen Halskrause ein insgesamt zu buntes Aussehen.

Armes Robball

Offensichtlich ist, dass Robballs Konzept auf eine im Zirkus auftretende Robbe zurückzuführen ist. Das geht auch aus einem der ersten offiziellen Artworks hervor, in denen es eine Blase wie einen Ball auf der Nase balanciert. Gleichzeitig ruft der Zirkus die Assoziation mit Clowns hervor, wodurch es wohl als naheliegend erachtet wurde, Elemente aus Tier und Clown zu vereinen. Die vermenschlichte Eigenschaft könnte ein weiterer Grund dafür sein, weswegen das Wasser-Pokémon im Netz zum Objekt des Gespötts geworden ist. Logisch, es gibt andere Taschenmonster mit menschlichen Aspekten. Sie sind dagegen fast immer bewusst humanoide Kreaturen, keine verkleideten Tiere.

Ob man nun an Robbals Aussehen Gefallen findet oder nicht, hängt letztlich davon ab, wie seine Entwicklung verlaufen wird. Admurai, die letzte Stufe von Ottaro, erweckt den Eindruck, als wäre sie die eigentlich logische Evolutionsfolge zur Clownsrobbe. Einzuschätzen ist der Werdegang des Pokémons daher kaum. Genau das ist aber besonders spannend an Robball. Während Bauz' und Flamiaus künftiges Aussehen – Überraschungen ausgenommen – absehbar ist, hat das Wassermonster vielleicht das größte Potenzial. Es fällt schwer, sich den Reifeprozess des infantil wirkenden blauen Seehunds vorzustellen. Entweder erleben wir eine Kehrtwende oder Robball wird weiter auf die Clownschiene gedrängt, wodurch es letztlich ins Lächerliche abzudriften droht.

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