Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Prison Break: The Conspiracy : Knastflucht für Fortgeschrittene?

  • PS3
Von  |  | Kommentieren

Auf eine beliebte Serie oder einen erfolgreichen Film folgt meist schon bald eine Spielumsetzung, sofern sich der Stoff einigermaßen für ein Spiel verwerten lässt. Im Falle von Prison Break hat das im Hinblick auf den Serienstart 2005 einige Zeit gedauert - unter anderem weil der ursprüngliche Entwickler pleiteging.

Gleich zu Beginn wartet für die Kenner der Serie unter euch eine Überraschung: Ihr spielt weder Michael Scofield noch eine der anderen Hauptfiguren der Serie. Stattdessen zieht ihr eure blau-weißen Gefängnisklamotten als Undercover-Cop der „Company" an. Tom Paxton gehört zum engeren Kreis von Agenten um die Vizepräsidentin und soll den gerade neu inhaftierten Michael Scofield überwachen.

So erlebt ihr die Geschichte der ersten TV-Staffel als Außenstehender: Scofield hat eine Bank überfallen, um in das Gefängnis zu kommen, in dem sein Bruder einsitzt. Wie der Name der Serie schon verrät, will Scofield seinen Bruder befreien und bringt ein Ganzkörper-Tattoo mit, das kodierte Informationen über die Architektur des Gefängnisses enthält. Ihr bleibt als Undercover-Agent ganz nah an den Geschehnissen dran.

Eingefahren und reingeschlagen

Nachdem ihr im Knast angekommen seid, müsst ihr euch in eure Zelle begeben. Die Luxussuite wartet einen Stock höher auf euch. Doch scheinbar seid ihr zu nah an einer Zelle vorbeigegangen. Ihr werdet von hinten gewürgt und müsst euch mit beherztem Drücken der richtigen Tasten befreien. Diese Quick-Time-Events werden euch ab jetzt regelmäßig begegnen. Dabei sind teils sehr fixe Reaktionen gefragt. Somit werdet ihr manche Szenen öfter spielen, bis ihr die jeweilige Tastenabfolge auswendig gelernt habt.

Prison Break: The Conspiracy - Debüt Trailer
Deep Silver hat heute den ersten Trailer zur Versoftung von Prison Break veröffentlicht, die am 19. März 2010 im Handel sein soll.

Gleich nach der unerwarteten Attacke dürft ihr das erste Mal kämpfen. Die Kämpfe sind recht simpel gelöst: Schneller Schlag, starke Attacke und Blocken sichern euch das Überleben im Knast. Auch die Kampfszenen werdet ihr noch öfter absolvieren müssen - echte Abwechslung Fehlanzeige. Daher ist auch schleierhaft, warum die Entwickler noch einen Zweispielerkampfmodus eingebaut haben. Dort könnt ihr euch mit den genannten Manövern gegenseitig vermöbeln, wenn euer Kumpel mitspielt.

Auf allen Vieren durch die Dusche

Eure Aufgaben richten sich hauptsächlich nach der Geschichte der Serie: Ihr bekommt den Ort für die jeweilige Mission auf der Karte markiert. So müsst ihr anfangs dem Mafiaboss Abruzzi einen Gefallen tun, um in seiner Gunst zu steigen. Zusätzlich bleibt ihr Scofield auf den Fersen, der beispielsweise auf der Krankenstation eine Zuckerkrankheit vortäuscht. Da ihr als Gefangener eigentlich nicht auf der Krankenstation sein dürft, müsst ihr dorthin gelangen, ohne entdeckt zu werden.

Wie bei vielen Abschnitten im Gefängnis müsst ihr im Rücken von Wachen vorbeischleichen, durch Lüftungsschächte kriechen oder mittels Dietrich Türen öffnen. Die Entwickler haben sich dabei zwar ebenfalls Mühe gegeben, doch zu oft ähneln sich auch diese Abschnitte. Zudem sind die Rücksetzpunkte bei einigen Passagen so weit auseinander, dass bei nur einem Fehler längere Abschnitte noch einmal komplett gespielt werden müssen. Wenn ihr beim Schleichen dann auch noch längere Zeit in Warteposition bleiben müsst, bis die Wärter endlich mal nicht hingucken, werden eure Nerven zusätzlich strapaziert.

Fazit

von Simon Biedermann
Insgesamt bietet die Gefängnisflucht nette Ansätze. Viel zu oft ärgert ihr euch jedoch über sich wiederholende Aufgaben und Frustpassagen. Entweder seid ihr beim Drücken einer Taste zu langsam oder werdet bei Schleichabschnitten kurz vor dem nächsten Rücksetzpunkt erwischt. Immerhin sind die Serienhelden stimmlich und grafisch gut ins Spiel integriert worden, auch wenn die Optik insgesamt etwas detailarm und animatorisch hölzern daherkommt.

Überblick

Pro

  • Sprecher der Serie
  • akkurate Darstellung der Figuren
  • Geschichte der TV-Staffel 1

Contra

  • Aufgaben wiederholen sich schnell und langweilen dadurch
  • hölzerne Animationen
  • stupide Kämpfe
  • teils nervige Rücksetzpunkte

Kommentarezum Artikel