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Special - Computerspielland Österreich : Das qantm-Institute in Wien

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    Zum Semesterstart öffnete das SAE Wien seine Türen und gewährte einen Blick in die multimediale Ausbildungsstätte. Digitalfilm und Animation, Tontechnik, Web-Design und Entwicklung sind die Bereiche, die behandelt werden. Man kann sich dort aber auch zum Spiel-Designer oder -programmierer ausbilden lassen. Gameswelt hat sich die Einrichtung angeschaut und die Geschäftsführerin Barbara Skoda interviewt.

    Tontechniker, Web-Designer, Web-Entwickler? Im SAE-Standort in der Linken Wienzeile 130 A in Wien kann man sich für alle multimedialen Berufe ausbilden lassen. Im qantm-Institute, einem Teilbereich davon, geht es um Computerspiele. Spiel-Design oder Spieleprogrammierung wird dort gelehrt. Gameswelt interviewte dazu die Geschäftsführerin Barbara Skoda.

    Gameswelt: Wofür steht eigentlich SAE?

    Barbara Skoda: SAE heißt "School of Audio Engineering". 1976 hat Tom Misner die Schule in Australien gegründet. Misner ist übrigens ein Auslandsösterreicher und mit seinen Eltern nach Australien ausgewandert. Dort hat er dann als Tontechniker gearbeitet und gesehen, dass es eigentlich keine Ausbildungsmöglichkeiten für Tontechniker gab. Und so hat er das SAE gegründet. Durch seinen Europabezug ist er damit dann auch hierher gekommen und hat erst in London, dann in München und 1987 in Wien diese Schule aufgemacht.

    GW: Damals gab's nur Tontechnik?

    BS: 1995 kam dann Web-Design dazu - wir waren in Österreich die ersten, die das angeboten haben -, das war ja die Frühzeit des Internets in Österreich. Im Jahr 2000 kam dann Film dazu und seit 2007 gibt es auch eine Game-Ausbildung. Es gibt also jetzt Ausbildungen für alle technischen Medienbereiche.

    GW: Und das hat sich so entwickelt ...

    BS: Unter den Tontechnikern hatten wir Leute, die sich schon damals mit Web-Design beschäftigten. Und so starteten wir das in Österreich als Erste. Und als dann Tontechnik und Multimedia da waren, war's eigentlich logisch, dass wir auch noch Film dazunehmen. Bei qantm, der Games-Ausbildung, war es anders. Das qantm-college gab es bereits in Australien. Der Name steht ja auch für "Queensland and Nothern Territory Multimedia". Und das hat die SAE gekauft. Das hatte damals schon ein cooles Konzept und einen tollen Lehrplan. Die SAE in München hat das als Erste übernommen, dann kam Amsterdam, London und seit 2007 gibt's qantm auch in Wien.

    GW: Wie viele Studenten sind jetzt in Wien am qantm?

    BS: An der SAE sind derzeit 240 Leute, qantm ist sicher noch ein kleinerer Teil von der SAE, da haben wir im Moment 45 Studenten.

    GW: Im ganzen Haus haben ich nur drei Studentinnen gesehen ...

    BS: In einer Zwölferklasse haben wir im Schnitt ein Mädchen dabei - das sind um die zehn Prozent. Vor zwei Wochen waren wir in der kanadischen Botschaft bei einer Präsentation über den SAE-Standort Kanada. Und da war auch Ubisoft dort. Ubisoft Montreal ist riesig, die haben 2100 Leute und davon auch nur 17 Prozent Frauen. Das zieht sich durch die ganze Welt hindurch. Und das liegt wahrscheinlich an der ganzen Erziehungsgeschichte. Obwohl Mädchen und Technik ganz gut zusammenpassen.

    GW: Wie verteilen sich die Studenten auf die Lehrgänge?

    BS: Wir haben derzeit einen Programmierermangel. Von den 45 Studenten sind nur 4 richtige Programmierer. Auf den ersten Blick scheint es so, dass der visuelle Teil ansprechender ist. Programmieren im Bereich Spiele ist halt doch richtiges Hardcore-Programming. Das dauert seine Zeit, bis man da zu den coolen Sachen kommt. Und für viele ist der visuelle Teil, also das Spiel-Design, anscheinend der einfachere Weg.

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