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Special - 10 Years After: Rallisport Challenge : Schicke Schlammschlachten

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Wenn man den Entwickler DICE nennt, denkt so ziemlich jeder an die Battlefield-Reihe und vielleicht noch an Mirror's Edge. Dass die Jungs aus Schweden ihre Wurzeln in einem ganz anderen Genre haben, vergisst man dabei leicht. In unserer Reihe von Zehn-Jahres-Rückblicken stürzen wir uns mal auf einen seinerzeit extrem beliebten Titel, der zudem zeigte, was die damals noch nagelneue Microsoft-Konsole namens Xbox so alles leisten konnte.

Rallye-Fans werden sich noch an die guten alten Zeiten erinnern, als Titel wie Colin McRae Rally von Codemasters und auf der PlayStation 2 die WRC-Reihe von Evolution ziemlich erfolgreich um die Gunst der Spieler rangen. Da lag es natürlich nahe, zeitnah zur Veröffentlichung der neuen Microsoft-Konsole Xbox ebenfalls ein Rallye-Spiel ins Rennen zu schicken. Im Februar 2002 brachten Microsoft Game Studios daher ein Spiel des schwedischen Entwicklerstudios DICE auf den Markt, das noch im selben Jahr mit Battlefield 1942 quasi über Nacht berühmt wurde.

Für Uneingeweihte klingt das fast ein wenig seltsam: ein Rennspiel von einem Shooter-Studio. Doch genau das Gegenteil ist eigentlich der Fall, denn das schwedische Studio hat seine Wurzeln eher im Rennspielbereich, sieht man mal von der Flipper-Simulation Pinball Dreams ab, die DICE als sein allererstes Spiel 1992 auf den Markt brachte. Die Liste der Rennspiele der Schweden ist nämlich lang. S40 Racing, Volvo V70 Racing, STCC, Nascar Heat und Rally Masters standen zu der Zeit bereits im Portfolio. Von daher war ein neues Rallye-Spiel gar kein unlogischer Schritt für das Studio.

Rallisport Challenge setzte eher auf einsteigerfreundliches Arcade-Racing als auf starke Simulationsaspekte. Das Kernstück war ein Karrieremodus, in dem ihr insgesamt 17 Wettbewerbe mit unterschiedlichen Rallye-Varianten bestreiten musstet. Rallye, Eisrennen, Gelände-Rallye und Bergfahrt waren die vier Hauptvarianten, die zu absolvieren waren, wodurch neue Strecken, Events und Fahrzeuge freigeschaltet wurden. Mehrspieler-Fans konnten sich mit bis zu vier Mann im geteilten Bildschirm austoben. 28 lizenzierte Rallye-Fahrzeuge nebst 35 Strecken in verschiedenen Ländern standen zur Verfügung.

Während die Konkurrenz eher in Richtung Simulation tendierte, setzte Rallisport Challenge auf unkompliziertes Tempovergnügen auf Schotter und Kies. Zwar gab es auch einige Einstelloptionen für die Fahrzeuge, aber im Grunde zählte nur, halbwegs das richtige Tempo zu erwischen. Feinfühlige Fahrmanöver mit großer Abhängigkeit vom Untergrund waren nicht erforderlich. Ähnliches galt für das Schadensmodell. Zwar kam es immer wieder zu spektakulär inszenierten Crashs, Auswirkung auf das Fahrverhalten hatte dies allerdings nicht. Mit diesen Elementen machte das Spiel eine Menge Laune, war den Rallye-Spezialisten allerdings ein wenig zu gutmütig.

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