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Test - Redux: Dark Matters : Segas Dreamcast lebt!

  • DC
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Vor langer Zeit machte Sega noch Konsolen. Das letzte Zugpferd der Firma war die Dreamcast. Eine Konsole, die für viele Fans ihrer Zeit voraus war. Doch auch wenn die Konsole im Jahre 2001 eingestellt wurde, kommen doch ab und zu noch Spiele für sie auf den Markt, so wie jetzt Redux: Dark Matters. Wir haben das Shoot-’em-up durchgezockt.

Wer den Autor dieser Zeilen kennt, der weiß, dass er Shoot-’em-ups liebt. Wenn er Perlen wie Gradius, Axelay oder Thunderforce sieht, geht ihm sein Herz auf. Diese Mixtur aus ständiger Action, Power-ups, fantastischen Leveln in entfernten Galaxien und fordernden Bossen hat seine Kindheit geprägt wie kaum ein anderes Genre. Umso mehr freut er sich natürlich, wenn er sieht, dass ein Entwickler sich wieder mal dieses wunderbaren Genres angenommen hat.

KTX Software liefert mit Redux: Dark Matters quasi ein Remake von Dux aus dem Jahre 2009 ab - und das auf der Dreamcast. Irgendwie absurd, aber irgendwie auch passend, zeichnete sich die Dreamcast doch oftmals durch Titel aus, die direkt aus der Spielhalle kamen oder gekommen sein könnten.

Ballern! Und Ausweichen!

Natürlich erfindet Redux: Dark Matters das Genre nicht neu. Ihr fliegt von links nach rechts durch die sieben unterschiedlichen Level, ballert auf alles, was euch in die Quere kommt, und versucht währenddessen, nicht den Überblick zu verlieren und im Meer der Feindesschüsse unterzugehen. Was allerdings alles andere als leicht ist.

Gegner hinterlassen Gold, das ihr einsammeln könnt, aber auch von feindlichen Projektilen ablenkt, weil es den Bildschirm verstopft. Das Gold sieht auch etwas zu sehr nach schwebenden Kartoffeln aus. Bei all dem Trubel muss man einen kühlen Kopf bewahren und darf sein Schiff nicht aus den Augen lassen. Zusätzlich solltet ihr noch Power-ups einsammeln, die nach und nach euer Arsenal verstärken. So kommen zum Beispiel Raketen hinzu, die nach oben und nach unten feuern und so Gegner, die an Begrenzungen des Levels kleben, leichter aus dem Weg räumen.

Redux: Dark Matters - Release Trailer
Wer hätte gedacht, dass die Dreamcast 2014 noch mit einem neuen Spiel beglückt wird?

Ich saug deine Schüsse ein

Neben den Upgrades, die euer Schiff durchläuft, wenn ihr Power-ups einsammelt, gibt es noch ein sehr wichtiges Element: Ihr könnt mit eurem Schiff kurzzeitig eine Blase generieren, die feindliche Schüsse einsaugt. Gerade bei Endbossen ist dies äußerst wichtig, da die gerne mal Unmengen an Energiebällchen auf euch abfeuern. Genau hier ist der Einsatz der Schutzblase sinnvoll, denn durch das Aufsaugen lädt sich der Energiebalken für diesen Mechanismus wieder auf.

Die Level sind alle recht gut gestaltet, allerdings hätte man sich bei den Bossen ruhig etwas mehr Mühe geben können. Deren Design ist relativ generisch und zeigt nicht besonders viel Charakter. Weshalb auch keiner in Erinnerung bleibt, wie man es von so manch anderem Genre-Vertreter kennt.

In Sachen Grafik sind wir ein wenig zwiegespalten. Das Spiel sieht ganz gut aus, auch wenn eine HD-Version sicherlich besser wäre als eine für die Dreamcast mit Standardauflösung. Uns gefällt bloß der Stil nicht so gut. Der leichte Anime-Look mit seinen Pastellfarben kommt etwas detailarm daher. Überdies wirkt so manches vorgerenderte Objekt ein wenig wie ein Fremdkörper. Wie gesagt, schlecht ist der Look nicht, aber auch kein Augenschmaus. Musikalisch sieht es da besser aus. Andre Neuman hat einen guten, treibenden Soundtrack komponiert, bei dem auch Chris Hülsbeck mitgewirkt hat.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick

Ich habe mich sehr gefreut, als ich Redux in die Hände bekam, und mir hat das Spiel auch definitiv Spaß gemacht. Dass es über Kickstarter kam, ist natürlich auch eine nette Sache. Unterm Strich aber fehlen mir dann doch ein paar Sachen, die Redux wirklich hervorheben. So hat mir das Spiel zu wenig Charakter und eigenen Charme. Hier ein bisschen R-Type, da ein bisschen Ikaruga, Pastellfarben drauf und fertig ist das Shoot-’em-up. Für Motivation sorgt natürlich der Schwierigkeitsgrad, der Fans des Genres locken dürfte. Redux: Dark Matters ist ganz gut, gehört aber eigentlich auf eine noch lebende Konsole anstatt in SD-Auflösung auf die Dreamcast. Nostalgie und Fan-Bonus hin oder her.

Überblick

Pro

  • endlich mal wieder ein Shoot-‘em-up
  • flüssige, fordernde Action
  • guter Soundtrack

Contra

  • bis jetzt nur für Dreamcast erhältlich
  • etwas wenige optische Details
  • Bildschirm teils unnötig vollgestopft mit Objekten

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