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Test - Resident Evil: Outbreak : Resident Evil: Outbreak

  • PS2
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Ballerorgie oder Denkspiel?

Mit der neuen Engine scheinen die Entwickler außerdem viele neue Möglichkeiten erhalten zu haben, das Gameplay zu ändern und eine Reihe neuer Features und Verbesserungen umzusetzen. So sind die Rätsel zwar wie gewohnt mehr oder weniger simpel, jedoch richten sich diese viel stärker an die aktuellen Kapitel. So müsst ihr beispielsweise in vereisten unterirdischen Labors, die man schon aus den ersten 'RE'-Spielen kennt, ein Kühlsystem abschalten, um damit eine Plattform zur Oberfläche zu aktivieren, die den einzigen Fluchtweg darstellt. Sobald ihr dies macht, tauen aber eine Reihe größerer und bis dahin gefrorener Kreaturen auf, die ihr dann wieder mal am Hals habt.

Während ihr die Aufgaben erfüllt, müsst ihr gleichzeitig aber auch auf eure Kumpel Acht nehmen und diese auch hier und da mal mit Kräutern und Heilsprays versorgen. Die computergesteuerten Figuren arbeiten sich aber auch selbstständig voran und stocken ihr Inventar selber mit allem auf, was die gerade benötigen. Habt ihr mal keinen Platz für einen bestimmten Gegenstand, könnt ihr diesen übrigens tauschen und ihn so im Inventar der KI-Figuren abladen. Dumm nur, wenn man später an einer wichtigen Stelle feststellt, dass einer der Kollegen den Gegenstand irgendwo am Anfang des Levels liegen lassen hat, weil er diesen nicht für nötig hielt und lieber einen alten Besen zur Verteidigung eingesteckt hat. In solchen Momenten möchte man den Kumpanen gerne mal eins überziehen. Hier muss man aber zwangsläufig in den sauren Apfel beißen und noch mal auf die Suche nach dem Objekt gehen. Netterweise werden alle Objekte auf der Übersichtskarte angezeigt und mit bestimmten Symbolen auch als Waffen, Erste Hilfe-Kästen und so weiter markiert. Das erspart immerhin die gröbsten Umwege und zusätzlichen Zeitaufwand.

Ansteckend

Zeit ist schließlich etwas, was bei 'Resident Evil: Outbreak' beachtet werden sollte. Man muss schnell agieren, denn die Spielfiguren selbst sind auch mit dem tödlichen T-Virus infiziert. Das Fortschreiten der Krankheit lässt sich jederzeit Anhand einer Anzeige verfolgen. Einige Pillen stoppen die Ausbreitung zwar kurzfristig, allerdings kann man die Infektion nicht vollständig bekämpfen. Wird man öfters gebissen, breitet sich der Virus sogar noch schneller aus und damit rennt dem Spieler die Zeit erst recht davon.

Mit diesem Zeitdruck sorgt 'Resident Evil: Outbreak' dafür, dass man stets unter einem gewissen Stress steht und nicht in aller Seelenruhe irgendwo Däumchen drehen kann. Es muss schnell agiert, schnell gedacht und damit auch schnell gespielt werden, sofern man ein Kapitel auch lebend und mit einer hohen Punktewertung beenden möchte. Denn nur mit genügend Punkten lassen sich die extrem zahlreichen Extras kaufen. Die Palette reicht hier von anderen Klamotten über Bilder, Videos und Soundsamples bis hin zu einer Hand voll Extras. Um die vielen Boni freizuschalten, müssen übrigens Geheimobjekte im Spiel gesammelt werden. Davon finden sich meist mehrere in jedem Kapitel, die unterschiedliche Dinge freischalten.

Bis man jedoch alles gesammelt hat, vergeht einige Zeit und währenddessen werden auch die fünf Kapitel sehr oft gespielt. Traurig ist dabei, dass Capcom in der PAL-Version den Online-Modus weggelassen hat, der in der US- und Japan-Variante einen Schwerpunkt bildete. Ohne diesen fehlt den Spielern - mit Ausnahme der 'Resi'-Anhänger - nämlich einfach etwas die Motivation, sich mehrmals vor jedes Kapitel zu hocken. So bleibt eine Spielzeit von etwa zehn Stunden, um alle Kapitel durchzuspielen, was nicht gerade besonders lange ist.

Fazit

von R Kwiecin
Ingesamt ist ’Resident Evil: Outbreak’ ein typischer 'RE'-Titel, der zwar ohne eine wirklich durchgehende Rahmenhandlung daherkommt, mit den fünf Kapiteln aber dennoch viele spannende Stunden garantiert. Die große Palette an freispielbaren Extras hält dabei besonders für Fans viele Boni bereit, für die man sich gerne mehrere Male durch die Levels kämpft. Aufgrund des relativ kleinen Spielumfangs ist der Titel für etwas erfahrene Spieler aber sehr schnell durchgespielt. Hier macht sich auch der fehlende Online-Modus bemerkbar. Ohne diesen verliert ’Resident Evil: Outbreak’ einen Großteil der ansonsten exzellenten Langzeitmotivation. Wer darauf verzichten kann, bekommt aber ein überaus unterhaltsames Horror-Abenteuer geboten, das mit vielen Neuerungen eine gute Figur macht und aus der Masse hervorsticht.

Überblick

Pro

  • spannender aber kurzer Singleplayer-Modus
  • viele Bonusgegenstände
  • meist gute Unterstützung durch KI-Figuren
  • 60Hz-Modus

Contra

  • PAL-Balken in der 50Hz-Anpassung
  • lange und recht nervige Ladezeiten
  • Online-Modus fehlt in der PAL-Version
  • etwas hakelige Steuerung
  • KI-Figuren agieren hin und wieder etwas dumm

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