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Test - Resistance: Retribution : Gelungene Handheld-Variante

  • PSP
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Mit den beiden Resistance-Teilen hat Insomniac sich einen guten Namen auf der PS3 machen können. Vor allem der zweite Teil begeisterte viele Fans und sackte hohe Wertungen ein. Um dem Erfolg noch eins draufzusetzen, halten wir nun die PSP-Variante der Ballerorgie in den Händen. Diese wurde nicht direkt von Insomniac entwickelt, stattdessen konnte man die Sony Bend Studios verpflichten, die sich mit Siphon Filter ebenfalls bereits einen Namen machen konnten. Funktioniert die Chimera-Hatz auf dem Handheld?

Die Handlung von Resistance: Retribution liegt in etwa zwischen den beiden PS3-Ablegern. Im Jahre 1951 überrennen die Chimera die Erde in einem alternativen Nachkriegsszenario. Der britische Soldat James Grayson wehrt sich gegen die Invasion, bis sein Bruder in einer Chimera-Einrichtung in die Fänge der Aliens gerät und James ihn gnadenvoll erlösen muss. Das hat seine Auswirkungen, denn sein Hass auf die Chimera macht ihn bei seinen Vorgesetzten unbeliebt. Sein Rachefeldzug führt dazu, dass die britische Armee nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Er findet Zuflucht bei der Söldnertruppe des Maquis und hilft fortan dort dabei, die Chimera auszurotten.

Spezielle Steuerung

Faktisch ist Retribution im Gegensatz zu seinen großen Brüdern ein Third-Person-Shooter. Dabei fällt auf den ersten Blick die überaus gelungene Steuerung auf. Viele PSP-Shooter stolpern immer wieder über den fehlenden rechten Analog-Stick. In Retribution wird das damit kompensiert, dass die vier Aktionstasten zur Steuerung der Blickrichtung dienen. Die Trigger bedienen die Waffen und mit dem Steuerkreuz werden die Waffen gewechselt, wird nachgeladen oder an bestimmten Stellen mit der Umgebung interagiert.

Damit das Zielen auf dem kleinen Bildschirm nicht zu schwierig wird, gibt es eine Zielhilfe. Ein recht großräumiger rechteckiger Bereich reicht aus, um Gegner zu erfassen und per Knopfdruck durchzuschalten. Wer will, kann aber auch per Zielfunktion das Anvisieren der Gegner selbst übernehmen. Das ist zuweilen effektiver, da ihr mitunter gezielt auf den Kopf oder andere empfindliche Körperteile schießen könnt. Praktisch ist, dass ihr viele Einstellungen habt, um Kamerabewegung und Zielsystem euren Vorlieben anzupassen. Selbst ein Deckungssystem ist vorhanden, bei dem James bei Annäherung an ein geeignetes Objekt automatisch in Deckung geht und ihr per rechten Trigger aus der Deckung heraus schießen könnt.

Linear, aber nicht langweilig

Die Levels selbst sind linear und der Spielverlauf wird durch gelegentliche Zwischensequenzen zusammengehalten. Gegner gibt es zuhauf und in unterschiedlichen Varianten, auch das Waffenarsenal bietet reichlich Abwechslung. Hat man sich an die Steuerung gewöhnt, was recht schnell geht, macht die muntere Ballerei richtig Laune, zumal Munition und Medipacks gut und fair platziert sind. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann höchstens, dass ein paar mehr Checkpoints gut getan hätten. Vor allem in Anbetracht dessen, dass es ein Spiel für eine portable Plattform ist.

Resistance: Retribution - Gameplay Modes Trailer
Dieser Trailer zum PSP-Hit Resistance: Retribution beschäftigt sich mit den verschiedenen Spielmodi.

Die Kampagne kann den Spieler recht gut beschäftigen. Wer eine PS3 zu Hause hat, kann zusätzlich noch zwei Spielmodi aktivieren. Im Infiziert-Modus verfügt Grayson über besondere Kräfte, zudem ist der Storyverlauf etwas anders. Im Retribution-Plus-Modus erwartet euch ein anderes Zielsystem und damit ein höherer Schwierigkeitsgrad. Zudem wird ein Mehrspielermodus für bis zu acht Spieler in verschiedenen Varianten geboten. Selbige sind nicht herausragend oder besonders originell, aber solide umgesetzt und unterhaltsam.

Die Ladezeiten zwischen den Levelabschnitten sind recht lang, dafür aber selten, und das Auge wird mit schicker Grafik, detaillierten Charakteren und Gegnern sowie ansehnlichen Zwischensequenzen belohnt. Prima auch die dynamische Ausleuchtung der Levelabschnitte. Die Sprachausgabe gibt sich solide, aber ohne Begeisterungswert.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Nachdem Resistance 2 auf PS3 sich bereits im oberen Bereich der Nahrungskette etabliert hat, war ich gespannt auf die Handheld-Variante. Die ist nicht nur eine Portierung des großen Bruders, sondern ein eigenständiger und verflucht gut gemachter Ableger aus dem Resistance-Universum. Vor allem die gute Steuerung weiß zu begeistern und kann die technischen Schwächen der PSP in Sachen zweiter Analog-Stick vergessen machen. Viel besser kann man einen Third-Person-Shooter rein spielerisch auf einem Handheld kaum umsetzen. Dickes Lob an die Entwickler.

Überblick

Pro

  • gelungene Steuerung
  • gute Grafik
  • motivierende Kampagne
  • originelle Waffen
  • knackige Bosskämpfe
  • zusätzliche Spielmodi

Contra

  • lange Ladezeiten
  • etwas zu wenig Checkpoints
  • relativ schwache Sprachausgabe

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