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Test - Ring of Red : Ring of Red

  • PS2
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Im Gegensatz zum PC-Sektor sind Strategie-Titel im Konsolenbereich alles andere als Mainstream-Spiele. Auf PSone gibt es zwar einige Vertreter, im PlayStation 2-Bereich schauten Strategie-Fans aber bisher in die Röhre. Konami will diesen Mißstand nun mit 'Ring of Red' beheben. Ähnlich wie beispielsweise in 'Vagrant Story' und 'Front Mission 3' wird hier rundenbasierte Strategie-Kämpfe mit einer dichten Story und Rollenspiel-Elemente wie Erfahrungspunkte und Spezialfähigkeiten verbunden.

Obwohl sich bei diesem Titel alles um riesige Mechs dreht, spielt die Handlung nicht etwa in ferner Zukunft, sondern in einer fiktiven Vergangenheit. Der zweite Weltkrieg brachte für alle Seiten neben Grauen, Leid und vielen Verlusten auch Energien in die Entwicklung von neuen Todesmaschinen. Doch der Krieg hat gar nie richtig aufgehört und so werden neue Technologien weiter an den lodernden Kriegsherden eingesetzt. Japan teilte sich in zwei Gebiete - im Norden die Kommunisten, im Süden die Republikaner. Beide Seiten bekriegen sich weiter, unter anderem mit haushohen Kampfrobotern, sogenannte AFWs (Armored Fighting Walkers). Hauptfigur der Geschichte ist der junge, verbitterte Masami von Weizegger auf der republikanischen Seite. Der Deutsch-Japaner ist ein angehender Pilot einer solchen Maschine und wird vom militärischen Ausbilder Rodriguez zu einem Training aufgefordert. Zusammen mit der jungen Soldatin Ryoko Minakawa sollen sie mit Mechs der Stufe eins und zwei das neueste Modell (Nr.3) in einem Probekampf testen. Doch der Pilot der neuesten, überlegenen Maschine türmt mit dem Roboter Richtung Grenze auf kommunistisches Gebiet.

Ring of Red
Im Intro gibt's alte Filmdokumente mit fiktiven Mechs.

Die beiden Soldaten erhalten den Auftrag, den Spion zu verfolgen, um den wichtigen Mech zurück in die Heimat zu bringen. Begleitet werden sie vom Technik-Experten Kenichi Kinasato und dem US-Haudegen John Caster. Weizegger und Ryoko steuern jeweils einen Durchschnitts-AFW, Kinasato einen leichten AFW und Caster benutzt einen schweren, vierbeinigen AFW. Doch der fiese Dieb entwischt unseren Helden immer wieder und beauftragt verstreute Söldner, welche die Verfolger aufhalten sollen. Später schafft er es sogar, in einem Hafen ein kommunistisches Schiff zu erreichen und damit in den Norden zu fliehen. Weizegger und seine Kompanie erhält nun den Auftrag, ins gefährliche feindliche Gebiet einzudringen, Untergrund-Kämpfer zu treffen und schlussendlich den gestohlenen Mech zu zerstören. Denn mit dieser Maschine hätte der kommunistische Norden einen grossen Trumpf in der Hand im Kampf gegen den republikanischen Süden.

Ring of Red
Im ersten Einsatz wird die Steuerung erklärt.

Allein schon an dieser groben Beschreibung der Geschichte von 'Ring of Red' merkt man schnell, dass einem hier mehr geboten wird als trockene Kriegsstrategie. So besitzen alle der Spielfiguren einen eigenen Charakter und diskutieren während der Einsätze miteinander. Teilweise lassen sich diese Gespräche, die einen tiefen Einblick in die Seele der Helden gewähren, sogar beeinflussen, in dem man Fragen mit 'Ja' oder 'Nein' beantworten kann. Diese Wortwechsel laufen übrigens wie auch die Handlung vorantreibende Sequenzen zwischen den Missionen in reinen Textfenstern ab. Sprachausgabe gibt es keine und Renderfilmchen nur sporadisch. Letztere zeigen dann auch nicht Szenen aus der konkreten Geschichte, sondern untermauern die Story mit beklemmenden, echten Impressionen aus dem zweiten Weltkrieg, in die man teilweise Mech-Maschinen hineinkopiert hat und so die Handlung authentisch wirken lässt. Ob man das Grauen dieses Krieges so manipulieren und Spielfiguren in Naziähnlichen Uniformen auftreten lassen darf, müsst ihr allerdings selbst entscheiden. Ein weiteres eher Strategie-untypisches Element hat man von Rollenspielen übernommen, denn nach jedem Kampf erhält die Maschine und die damit verbundenen Truppen Erfahrungspunkte. So verbessern sich deren Fähigkeiten immer weiter im Verlauf des Spiels.

Bevor es in der anstehenden Mission allerdings zum Einsatz im feindlichen Gebiet kommt, gilt es einige Vorbereitungen zu treffen. Im Informationsraum wird euch die Situation und Aufgabe genau erklärt und die Hintergründe erläutert. In einem anderen Menü gibt es in fast schon erschlagender Menge Informationen zu den einzelnen Einheiten. Deren Stärke zu analysieren kann allerdings spielentscheidend sein, denn man muss sich entscheiden, welche Truppen man jedem Mech zuteilt. Des weiteren lässt sich vor dem Start der Mission noch den Spielstand sichern. Während den langen Einsätzen ist dies zwar auch möglich, allerdings verlässt man damit automatisch das Spiel. Lädt man dann so einen 'temporären' Spielstand, wird dieser sofort gelöscht. Ihr könnt also während des Kampfes nicht auf Nummer sicher gehen und einen Zwischen-Save laden, wenn ihr in Bedrängnis gerät.

Ring of Red
Während und zwischen den Missionen gibt's viel Text.

Am Einsatzort erwartet euch ein von vielen anderen Strategie-Titeln bekannte Karte mit Gitterraster darauf. In dieser 2D-Sicht ist stets schön zu erkennen, auf was für einem Untergrund gerade gekämpft wird, beispielsweise Wald, Feld, Berg, Stadt oder Brücke. Immer ist die Zeit eingeblendet, die eine wichtige Funktion hat. Denn wenn ein Mech an der Reihe ist, verbraucht er für jede Action eine bestimmte Zeit bis er wieder dran ist. So braucht man für ein paar Schritte wesentlich weniger Zeit als für einen zusätzlichen Angriff oder Reparieren. Die Einheiten von Freund und Feind werden also nicht streng abwechselnd, sondern nach der Zeit bewegt. So kann es durchaus passieren, dass es plötzlich dunkle Nacht ist, wenn ihr angreifen wollt und so andere Kampfbedingungen vorfindet. Die verschiedenen Mech-Typen unterscheiden sich stark in ihren Fähigkeiten. Neben der Schusskraft und den Special Moves ist vor allem die optimale Schussdistanz entscheidend. Zum Beispiel sollte der vierbeinige AFW möglichst mit einem Quadrat Abstand auf der Karte angreifen, während die mittleren Mechs ein diagonal stehenden Gegner ins Visier nehmen sollte.

 

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