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Test - Rome: Total War : Spiel der Woche 40/04

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Auf in die Schlacht!

Greift ihr eine feindliche Armee an oder belagert eine abtrünnige Barbarenstadt, so wechselt das Spiel in einen monumentalen 3D-Echtzeit-Modus, in dem ihr eure Truppen selbst befehligen könnt. Dabei wird übrigens sogar die Umgebung berücksichtigt, in der ihr auf der Strategiekarte gerade kämpft. So geht es in Germanien vor allem witterungsbedingt ganz anders zu als zum Beispiel im heißen Libyen. Kämpft ihr an der Küste, sind euch unter Umständen Rückzugsgebiete durch das Meer verwehrt.

Der Schlachtenmodus ist ganz klar, wie schon in den Vorgängertiteln, ein absolutes Highlight des Spiels. Schon zu Beginn der bevorstehenden Auseinandersetzung werdet ihr filmreif in die Begebenheiten eingeführt und eure Männer machen sich mit Geschrei und Waffengeklirr Mut. Vergleichbar ist dies in etwa mit Filmszenen aus 'Troja' oder 'Gladiator'. Vor allem geschichtsinteressierten Spielern dürfte es eiskalt den Rücken runterlaufen, wenn sie erstmals mit ihren mazedonischen Hopliten den Barbarenvölkern aus Persien gegenüberstehen oder die ruhmreichen Legionen gegen die halbnackten Wilden in Germanien führen.

Taktik satt

Beginnt die Schlacht, ist rein bedienungstechnisch das altbewährte System aus 'Medieval: Total War' praktisch eins zu eins übernommen worden. Warum auch ändern, was sich als gut erwiesen hat - so wohl die Meinung der Entwickler. Eine bessere Kamerasteuerung zum Beispiel, wird ihnen dann der ein oder andere Spieler antworten, denn kämpft man auf Hügeln oder Bergen, geht schnell die Übersicht verloren, da offensichtlich die Höhe der Kamera begrenzt wurde. Ansonsten gibt es an der Übersicht und Steuerbarkeit der Einheiten wenig zu meckern.

Höhenunterschiede, Formationen, Ausrichtung der Einheiten, Wahl der Angriffsrichtung, Schnellangriffe, Moral, Ausdauer, Kampferfahrung, Offizierssystem - alles ist in 'Rome: Total War' berücksichtigt. Genau diese absolut hochwertige Differenzierung macht die Kämpfe zur neuen Referenz im Echtzeit-Strategie-Bereich. Als genialer Feldheer könnt ihr eben mit der geeigneten Strategie und Taktik, auch mit an Quantität unterlegenen Truppen einen überwältigenden Sieg erringen, wenn es euch gelingt, gegnerische Truppenteile abzuschneiden, ihnen in den Rücken zu fallen, sich auspowern zu lassen und und und. Den taktischen Möglichkeiten gebietet nur eure eigene Fantasie Einhalt, ihr könnt sogar versuchen, Taktiken von SunTzu oder die Einfälle des Hannibal nachzuspielen - und sie werden funktionieren!

Wahrhaft episch

Viele Spiele werfen mit den Worten 'epische Schlachten' um sich, 'Rome: Total War' verwirklicht diese wohl als erstes Spiel zur Gänze. Nicht nur die berauschende Grafik und die detaillierten Animationen und die schiere Anzahl der Einheiten, wobei die Umgebungsgrafik noch ein bisschen detaillierter hätte ausfallen können, sondern auch die Musik und die Soundeffekte tun ein übriges dazu, dass man sich nach kurzer Zeit mitten in der Schlacht wähnt, als wäre man in einen Kinofilm gesprungen.

Es ist einfach ein Traum, wenn sich die Legionäre zur bekannten Schildkröte formieren, wenn eine mazedonische Phalanx aus 1.000 Hopliten mit Gewalt und Getöse erhaben vorwärts marschiert, oder wenn die schweren karthagischen Katapharakten mit Wucht in die Reihe der römischen Triairi stürmen. Man spürt förmlich, wenn eine Formation aufzubrechen droht, kann entsprechend reagieren, verlegt Truppenteile von der Flanke in die Mitte, versucht den Gegner zu umgehen, lässt die kretischen Bogenschützen vom Hügel aus ein Meer aus Feuerpfeilen auf die anrückende Infanterie regnen, befehligt die legendären numidischen Reiter oder behelligt langsame gegnerische Truppenteile mit seinen flinken Plänklern aus Gätulien. Kurzum, das Feeling in den Schlachten ist einfach gigantisch und dürfte in dieser Form in noch keinem Spiel so sensationell gut rübergekommen sein.

Etwas zäher spielen sich naturgemäß die Belagerungsmissionen, denn in den verwinkelten Städten ist oft einfach kein Platz, um seine Einheiten exakt zu lenken, und man merkt, dass das Bediensystem hier eindeutig an seine Grenzen stößt. Nach längerer Spielzeit dürften viele Spieler dazu übergehen, Belagerungsschlachten automatisch auswürfeln zu lassen, da dort das Ergebnis in der Regel wesentlich vorteilhafter ausfällt.

Insgesamt bietet euch der Singleplayer-Modus eine wohl einzigartige Erfahrung und wird sowohl Strategie-, wie auch Taktik-Fans absolut überzeugen. Abgerundet wird die epochale Kampagne mit einigen zusätzlichen historischen Schlachten, darunter die angesprochenen Gemetzel an der Trebia und am Trasumener See des legendären karthagischen Feldherrn Hannibal. Außerdem gibt es ein Custom-Game, in dem ihr die verschiedenen Aufstellungen gegen die KI ausprobieren könnt. Dieser Modus ist vor allem zur Vorbereitung auf die Multiplayer-Gefechte ideal.

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