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Test - Prime Time: Der Fernsehmanager : Prime Time: Der Fernsehmanager

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Euch hängt das aktuelle TV-Programm einfach nur noch zum Hals raus und ihr würdet es gern nach euren Vorstellungen gestalten? Kein Problem, in ‘Prime Time’ schlüpft ihr in die Rolle eines Senderchefs. Klingt toll, ist es aber nicht!

Euch hängt das aktuelle TV-Programm einfach nur noch zum Hals raus? Am liebsten würdet ihr das Heft selbst in die Hand nehmen? Kein Problem, denn in ‘Prime Time’ schlüpft ihr in die Rolle eines Senderchefs und habt dabei alle Fäden in der Hand. Klingt toll, macht aber in diesem Spiel nur wenig Spaß.

Alles im Blick

Schon beim Klang des Namens kommen zwangsläufig Erinnerungen an das gute alte ‘Mad TV’ hoch. Das Grundprinzip ist ähnlich. Als Chef eines neuen TV-Senders nehmt ihr die Fäden hinter den Kulissen in die Hand und hängt euch mächtig ins Zeug, um die Nummer eins in der Medienlandschaft zu werden. Der Alltag eines solchen Menschen ist jedoch ebenso vielseitig wie stressig. Jeden Tag aufs Neue muss der Sendeplan aufgestellt werden, Werbung wird bei der zuständigen Agentur gebucht, das Filmarchiv mit neuen Sendungen bestückt und auch das Personal bedarf einiger Aufmerksamkeit. Noch dazu sitzt euch stets der Boss im Nacken, der wöchentliche Berichte verlangt, und im schlimmsten Fall habt ihr sogar Ärger mit der Medienaufsicht, weil ihr einen Erwachsenen-Film bereits um 19 Uhr gesendet habt. Auch die Konkurrenz schläft nicht und kämpft mit euch in jeder Stunde um die besten Quoten. Denn nur wer auf Dauer die meisten Leute vor die Bildschirme des Landes zieht, geht am Ende als Sieger hervor. Da das Kapital anfangs jedoch begrenzt ist, gilt es, zu Beginn erst mal kleinere Brötchen zu backen. Durch geschickte Planung und gute Quoten fließen dann schon bald massig Werbegelder in die Senderkasse.

Viel heiße Luft um nichts

So weit klingt das alles noch recht interessant, doch es bleibt am Ende bei den bekannt-bewährten Ansätzen des eingangs erwähnten Klassikers. ‘Prime Time’ scheitert jedoch bei der Ausführung und Präsentation. Das fängt bereits mit der umständlichen Menüführung an. Warum muss man beispielsweise immer wieder in die Haupthalle des Senders zurück, um andere Räume des Gebäudes zu erreichen? Warum wird bei der Programm- und Werbeplanung die aktuelle Uhrzeit nicht eingeblendet? Ebenfalls unnötig: Werbeagentur, Filmverleih und andere Einrichtungen liegen in der Stadt, wo ihr auch Meinungen der Leute einholt. An sich nett gedacht, doch spätestens beim zweiten Streifzug durch die Straßen wünscht man sich einen direkten Sprung zu den Zielorten herbei. Das ist nicht nur umständlich gelöst, sondern nervt auch gewaltig. Aufgrund solcher handwerklicher Schnitzer geht viel von dem Potenzial verloren, was ‘Prime Time’ im Detail bietet. Chance vertan.

Bilder von gestern

Das gilt auch für die optische Präsentation des Geschehens. Während die Ansicht der Stadt noch recht schick aussieht, wirken die Figuren und Räumlichkeiten ziemlich hölzern bzw. detailarm. Da hat selbst das betagte ‘Mad TV’ mit seinen Pixelcharakteren mehr Charme versprüht. Die Hintergrundmusik dudelt halbwegs angenehm vor sich hin, doch die aufgesetzt wirkende Sprachausgabe macht wieder viel zunichte.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Chance vertan: Statt einen würdigen Nachfolger des Klassikers zu servieren, liefern die Entwickler ein lediglich ansatzweise interessantes Spiel ab, das in den Bereichen Präsentation und Spielbarkeit versagt.

Überblick

Pro

  • interessante Ansätze
  • massig Filme und Sendungen
  • Vielzahl an Möglichkeiten

Contra

  • umständliche Menüführung
  • nerviges Umherfahren in der Stadt
  • viele Detailmängel (keine Uhrzeit bei Programmplanung etc.)
  • grafisch altbacken
  • Sprachausgabe zu leise und emotionslos

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