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Test - Rush for the Bomb : Nachschub für WWII-Strategen

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An die Klasse der 'Codename: Panzers'-Spiele konnte Stormregions 'Rush for Berlin' im letzten Sommer nicht anknüpfen, dennoch verkaufte sich der Titel recht ordentlich. Mit 'Rush for the Bomb' erscheint nun das erste offizielle Add-on. Die Qualität? Lest selbst ...

An die Klasse der 'Codename: Panzers'-Spiele konnte Stormregions 'Rush for Berlin' im letzten Sommer nicht anknüpfen, dennoch bot der Titel einige interessante Neuerungen und verkaufte sich recht ordentlich. Mit 'Rush for the Bomb' erscheint nun das erste offizielle Add-on zum Echtzeitstrategiespiel.
Wo ist die Bombe?

Die Story der Erweiterungs-DVD spielt natürlich wieder im Zweiten Weltkrieg. Alles dreht sich um die Jagd nach der Atombombe. In zwei neuen Kampagnen muss man entweder aufseiten der Achsenmächte die Informationen über die Bombe stehlen oder als Alliierte verhindern, dass die Nazis in den Besitz der Bombe gelangen. Dafür wird man in den neuen Einsätzen viel in Europa herumgeschickt, an Schauplätzen besucht man etwa Barcelona, Norwegen oder die Balearen. Auch wenn die Grafik sich gegenüber dem Hauptprogramm nicht verbessert hat, sehen die Kriegsgebiete immer noch sehr ordentlich aus, speziell die Städteszenarien, wie etwa in Barcelona, profitieren von dem hohen Detailgrad der Optik. Das große Manko bleibt aber weiterhin die Übersicht. Gerade in den engen Straßenschluchten muss man ständig die Kamera nachjustieren, ein weiterer Zoom hätte hier Abhilfe geschaffen.

Äußerst abwechslungsreich sind abermals die Einsatzziele ausgefallen. Mal soll man mit einer großen Armee eine Fabrik verteidigen, ein anderes Mal mit nur wenigen Truppen eine feindliche U-Boot-Werft infiltrieren. Wie schon in 'Rush for Berlin' lassen sich in Fabriken und Kasernen auch während eines Einsatzes neue Panzer oder Soldaten produzieren, sodass man nicht immer nur auf seine Anfangsarmee angewiesen ist. Zahlreiche Bonus- und Nebenziele laden zum Erkunden der großen Karten ein, wer wirklich alle Aufgaben pro Einsatz absolvieren möchte, kann pro Karte auf jeden Fall ein bis zwei Stunden einplanen. Wenn man sich allerdings allein auf die Hauptaufträge konzentriert, werden vor allem Profis das Add-on schnell durchgespielt haben.

Schlitten vs. Panzer

Neben einigen neuen Einheiten, wie beispielsweise einem propellergetriebenen Schlitten oder dem Horten Ho-229-Bomber, bietet das Add-on auch drei neue Offiziere, je einen aufseiten der Alliierten, der Achsenmächte und der Sowjetunion. Jeder Offizier hat wieder bestimmte Fähigkeiten. Der Feldkommandant der Achsenmächte kann etwa für kurze Zeit die Effizienz der panzerbrechenden Geschosse verbessern. Richtig eingesetzt können die Spezialfertigkeiten der Offiziere durchaus über Sieg oder Niederlage entscheiden, vor allem im Mehrspielermodus, für den es neue Karten gibt.

'Rush for the Bomb' läuft nur zusammen mit dem Hauptprogramm, außerdem ist das Add-on mit knapp 30 € recht teuer ausgefallen. Gerade für diesen hohen Preis wird im Grunde zu wenig Neues geboten, ein paar mehr neue Einsätze hätte es schon geben können. Technisch macht der Titel immerhin noch eine gute Figur, die Soundeffekte krachen gewaltig und der Soundtrack erzeugt eine gute Atmosphäre. Sehr hübsch inszeniert sind die vielen Zwischensequenzen innerhalb der beiden Kampagnen, die einen auf jeden Fall motivieren, diese durchzuspielen.

Fazit

von Jan Höllger
'Rush for the Bomb' macht wenig verkehrt und ist ein ordentliches Add-on zum Echtzeittaktikspiel 'Rush for Berlin" aus dem letzten Sommer. So richtig wollte bei mir allerdings schon damals beim Hauptprogramm der Funke nicht überspringen, die Qualität des Missionsdesigns eines 'Codename: Panzers' erreicht auch 'Rush for the Bomb' nicht. Im Hinblick auf den Umfang von gerade mal zwölf neuen Missionen ist der Preis von knapp 30 € zudem zu hoch angesetzt.

Überblick

Pro

  • zwei neue Kampagnen mit spannender Story
  • abwechslungsreiche Missionen
  • technisch immer noch gut

Contra

  • wenig Neues
  • schnell durchgespielt
  • zu teuer

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