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Test - Saints Row : Saints Row

  • X360
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Bis ’Grand Theft Auto’ höchstpersönlich Xbox360-Spieler beglückt, ist es noch eine ganze Weile hin. Nun will THQ in die Bresche springen und den Bedarf an kriminellen Tätigkeiten aller Art mit ’Saints Row’ decken. Ob die virtuellen Kriminalität den Sprung auf die Xbox360 gut schafft oder ob ihr doch besser auf das Original warten solltet, erfahrt ihr in diesem Review.

Ab ins Ghetto

Zu aller erst gilt es das Aussehen eures namenlosen Alter Egos zu bestimmen. Dabei könnt ihr an so ziemlich jedem Aspekt selber Hand anlegen und im Detail bestimmen wie euer Protagonist aussehen soll. Neben Auswahlmöglichkeiten für Hautfarbe, Körperbau und diversen Frisuren könnt ihr die Gesichtspartie eurer Figur mit unzähligen Schiebereglern formen. Wer sich erst mal daran heranwagt sein perfektes Ebenbild zu erschaffen wird schon hier so einiges an Zeit verbringen.

Ist der kriminelle Held erst mal fertig taucht er auch schon in der ersten Zwischensequenz auf. In dieser werdet ihr auf offener Strasse fast zum Opfer einer Auseinandersetzung zweier rivalisierender Gangs, werdet aber von Julius gerettet, der seinesgleichen Anführer der 3rd Street Saints ist. Nach so einer eindrucksvollen Demonstration fackelt unser Held natürlich nicht lange und schließt sich der Gang ebenfalls an. Was schon im Intro bei Julius’ effektvoller Ansprache in der Kirche, dem Hauptquartier der Saints, deutlich wird, ist dass die Zwischensequenzen des Spiels zwar recht aufwändig produziert sind, sich selber aber nicht so ganz ernstnehmen. Das ist aber gut so, da die ständigen dezenten Übertreibungen und oftmals gar Scherze nicht nur für Schmunzeln, sondern letztlich auch für ausgeflipptere und interessantere Szenarien und vor allem Missionen sorgen, was der Abwechslung zugute kommt.

Alles ’GTA’ oder was?

Dann dürft ihr auch schon das erste mal selbst Hand anlegen und die Stadt Stilwater erkunden. Ob ihr euch dabei direkt in die erste von zahlreichen Story-Missionen stürzt, die jeweils von Zwischensequenzen erklärt werden, oder aber einfach ein wenig durch die Stadt schlendert ist euch überlassen. Wie schon im großen Vorbild ’GTA’ könnt ihr selbst bestimmen womit ihr euch die Zeit vertreiben wollt, und die Story-Missionen sind dabei bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, zu tun gibt es nämlich auch abseits der Haupthandlung einiges. Kleidergeschäfte, Spirituosen- und Waffenhändler freuen sich nicht nur darauf, euch zu bedienen, sondern dürfen bei akutem Geldmangel mal eben ausgeraubt werden. Dabei könnt ihr entweder tagsüber einmarschieren und dem Ladenbesitzer eure Schusswaffensammlung mal aus nächster Nähe zeigen, oder aber Nachts einbrechen, den Safe knacken und anschließend die Beute beim nächsten Pfandleiher verkaufen.

Wem das langweilig wird der kann sich beispielsweise auch ans Einsammeln von Prostituierten machen, wobei die leichten Mädchen von ihren Zuhältern befreit werden müssen, da diese sie schlecht behandeln. Andere spielbare Aktivitäten reichen von Fahrzeugentführungen, Geiselnahmen und Versicherungsbetrug bis hin zum Beschützen von Drogendealern, während diese ihre Runden drehen und Umsatz machen. Der Versicherungsbetrug ist dabei eines der spaßigsten und wohl auch innovativsten Minispielchen im Spiel. So gilt es nämlich sich im richtigen Moment an vorgegebener Stelle vor Autos zu werfen, um dann möglichst effektvolle Unfälle zu provozieren. Je schmerzvoller euer Ausflug auf oder über den Asphalt, desto mehr Geld könnt ihr später einkassieren. Besonders hohe Flüge oder Zeugen multiplizieren dabei eure Punkte.

Mit solchen Machenschaften verdient ihr euch dann, sofern ihr erfolgreich seid und nicht entweder von der Polizei oder rivalisierenden Gangmitgliedern ausgeschaltet werdet, nicht nur einen ordentlichen Batzen Geld, sondern auch Respekt.

Letzterer ist für das Vorantreiben der Haupthandlung nötig. Recht schnell entwickeln die Aufträge nämlich eine Anforderung an euren Respekt-Balken. Verfügt ihr nicht über genügend ansehen ist es euch nicht möglich, die Mission zu starten, so dass ihr zurück auf die Strasse müsst um an eurem Image zu arbeiten. Dank der schieren Auswahl an Aktivitäten um euch Respekt zu verschaffen und natürlich der Tatsche, dass diese allesamt spaßig sind, wird dies aber selten zum Problem. Wer nicht gerade durch die Story hetzen will der wird wohl nur sehr selten an eine Mission geraten, die er nicht spielen kann.

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