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Test - Senran Kagura Burst Re:Newal : Zeig doch mal die Möpse

  • PC
  • PS4
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Greift zu, wenn...

... ihr schon in der Schule immer gerne den Mädchen unter den Rock geschaut habt.

Spart es euch, wenn...

... ihr aus dem Alter raus seid, in dem Doktorspiele das Ultimo des erotisch Erlebbaren zu sein scheinen.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
„Zeig doch mal die Möpse“, sang Micki Krause einst am Ballermann. Was dann passierte, ist dieses Spiel.

Einem Spiel wie Senran Kagura Burst seine Schwächen beim Gameplay vorzuwerfen, ist in etwa so, als kritisiere man einen Fußballer, er müsse an seinem Aufschlag arbeiten. Im Grunde geht es hier nicht um Steuerung, Spielbarkeit, Abwechslung und Innovation, sondern wenn man ehrlich ist doch nur darum, hin und wieder einen Blick auf die lächerlich großen Brüste der Protagonistinnen zu erhaschen. Dennoch war gerade der letzte Teil Senran Kagura: Peach Beach Splash trotz allem peinlich überzogenem Sexismus eben auch ein spielerisch grundsolides Multiplayer-Geballer in der Tradition von Overwatch oder Splatoon.

Doch Kampfsystem, Level-Design, KI und Grafik von Senran Kagura Burst Re:Newal fallen so dermaßen lieblos, stumpfsinnig und schlampig aus, dass es unmöglich ist, dies zu ignorieren. Selbst die Geschichte des Hack-n-Slay entwickelt erst ungefähr nach der Hälfte der etwa 100 kurzen Level einen absurd-überzeichneten Trash-Unterhaltungswert, der diese merkwürdige Mischung aus Belanglosigkeit und Möchtegern-Frivolität mit der bitternötigen Ironie kurzschließt.

So traurig es klingt: Einziges Verkaufsargument dieses an Bedeutungslosigkeit schwer zu überbietenden Stücks Software sind die unverkennbaren „Aushängeschilder“ der Damen. Warum man dafür aber das Drumherum auf sich nehmen sollte und nicht einfach auf die Erwachsenenunterhaltungsseite seiner Wahl im Internet zugreift, bleibt mir ein Rätsel. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, also zu Zeiten, in denen selbst die Unterwäscheseiten im Quelle-Katalog noch für einen Hauch von Verruchtheit in spießbürgerlichen Wohnzimmern sorgten und Filme wie Eis am Stiel und Schulmädchen-Report den sexuellen Horizont erweiterten, hätte das womöglich noch seine Daseinsberechtigung gehabt.

Denn genau wie jene scheint Senran Kagura auf eine post-pubertäre Zielgruppe zu schielen, für die das heimliche Spähen in die Mädchenumkleide zu den bisherigen Höhepunkten erotischen Erlebens zählt. So harmlos, dass es niemandem wehtut, so doof, dass es keiner ernst nehmen muss, so offensichtlich sexistisch, dass sich die Aufregung darüber gar nicht erst lohnt.

Mehr Senran Kagura:

Überblick

Pro

  • teils absurd überzeichnete Geschichte mit gewissem Trash-Unterhaltungswert
  • Brüste?

Contra

  • stumpfsinniges Kampfsystem
  • liebloses Gameplay
  • dümmliche KI
  • Grafik auf PS2-Niveau
  • Storytelling durch dröge Texttafeln
  • Frauenbild aus dem Neandertal

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