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Preview - Shadow of the Tomb Raider : So spielt es sich!

  • PC
  • PS4
  • One
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Seit Crystal Dynamics vor fünf Jahren die Tomb-Raider-Reihe zurück auf Anfang gesetzt hat, musste Lara Croft einiges durchmachen. Für den Abschluss der Trilogie greift Eidos Montreal jetzt nochmal tief in die Abenteuerkiste. Wir konnten eine gute Stunde mit Lara durch Mexiko schleichen, Höhlen erkunden, böse Buben vertrimmen und eine Maya-Apokalypse auslösen.

Lara ist immer noch entschlossen, Trinity das Handwerk zu legen. Schließlich hat die Organisation das Leben von Vater Croft auf dem Gewissen. In Shadow of the Tomb Raider wird der Kampf gegen Trinity jedoch schnell zweitrangig, steht doch das Schicksal der kompletten Erde auf dem Spiel. Daran ist die junge Lara nicht ganz unschuldig.

Am Anfang verschlägt es euch nach Mexiko, um einen mysteriösen Dolch zu finden, bevor er Trinity in die Hände fällt. Noch während ihr nach der Ausgrabungsstätte des Relikts sucht, die von der Geheimorganisation bereits beackert wird, bekommt ihr einmal die komplette Gameplay-Palette der Tomb-Raider-Serie serviert. Ihr schleicht euch an Wachen vorbei, erledigt sie auf rabiate Art und erforscht verschlungene Höhlenkomplexe, die vollgestopft mit Fallen und Rätseln sind.

Der Tod lauert überall

Shadow of the Tomb Raider macht in diesen Bereichen wie eh und je eine gute Figur, die Abwechslung wurde in der spielbaren Demo groß geschrieben. Die etablierte Formel wurde von Eidos Montreal in Zusammenarbeit mit Crystal Dynamics vorsichtig erweitert: ausufernde Tauchsequenzen wirken beinahe klaustrophobisch, wenn die verschlängelten Höhlen, vollgestopft mit Sammelkram, kein Ende finden und die Luft knapp wird.

Geht es mal unter die Wasseroberfläche, nimmt die Anspannung sofort zu. Egal wo ihr euch gerade befindet, Shadow of the Tomb Raider wirkt zu jederzeit einschüchternd und gefährlich. Die Grabstätten, die seit dem ersten Teil bei den Spielern so gut ankommen, sollen nicht einfach nur euren Kopf zum Qualmen bringen. Eidos Montreal liegt viel Wert darauf, die Umgebungen bedrohlich wirken zu lassen. Das Kredo lautet: Seid ihr nicht würdig, sollt ihr euer Leben lassen. Schließlich erkundet ihr Orte, an denen Angst angebetet wurde. Grafisch wirkt Shadow of the Tomb Raider auf der Xbox One X bereits jetzt imposant.

Klettern, knobeln, killen

So kraxelt ihr durch die Gegend, löst kleinere Umgebungsrätsel und versucht, nicht von Fallen getötet zu werden, um am Ende den mysteriösen Dolch in Händen zu halten. Die Legende besagt, dass mit diesem Dolch verheerende Naturkatastrophen ausgelöst werden. Lara steht vor einem Dilemma. Sie kann das Relikt unmöglich Trinity in die Finger bekommen lassen, also nimmt sie den Dolch in ihre Obhut. Wenige Sekunden später überschlagen sich jedoch die Ereignisse.

Ein Erdbeben bringt die Höhle fast zum Einsturz. im Dschungel angekommen, wimmelt die Gegend nur so vor bewaffneten Söldnern. Möglicherweise können gewiefte Spieler hier schleichend zur Sache gehen, doch vom Adrenalin angetrieben, eröffnet Lara mit dem Maschinengewehr das Feuer. War Shadow of the Tomb Raider vor wenigen Momenten noch ein Action-Adventure, verwandelt es sich urplötzlich in einen Third-Person-Shooter. Mit den Söldnern hat Lara leichtes Spiel, weil in der Umgebung überall auch Fässer stehen, die ihr zum Explodieren bringen könnt. Zwar versuchen euch eure Widersacher zu flankieren, große Probleme stellten sie aber nicht dar.

Das Gleiche gilt für die dramatisch eingeführten Spezialeinheiten, die sich mit dicker Panzerung aus einem Helikopter abseilen und mit Waffengewalt einmischen. Zwar brauchen sie ein bisschen mehr Blei, aber wenig später sacken auch sie leblos zu Boden. Die Ballersequenz fühlte sich in der Anspielversion noch etwas schwammig an, da Lara dazu tendiert, etwas verzögert zu reagieren.

Nach zwei überstandenen Abenteuern ist die junge Archäologin mittlerweile eine versierte Killerin. Im dichten Dschungel kann sie sich in Efeu behangene Wände lehnen und so quasi unsichtbar werden. Wenn sie sich dann dazu entscheidet, einen Gegner von hinten erst mit dem Kletterpickel und anschließend mit dem Messer in die Brust zu stechen, dann würden auch Rambo oder Major Schaefer anerkennend nicken. Shadow of the Tomb Raider ist kein zimperliches Spiel.

Lara ist kein Unschuldslamm

Am Ende sieht sich Lara gezwungen, den Dolch doch Trinity zu überlassen und kriegt auch gleich an den Kopf geworfen, dass sie die Schuld für eine bevorstehende Apokalypse trage. Sie glaubt dem Trinity-Schergen kein Wort, wird aber gleich eines Besseren belehrt, da ein gewaltiger Tsunami das mexikanische Dorf komplett verwüstet. Nur mit großer Mühe und cool in Szene gesetzten Sprungpassagen kommt Lara mit dem Leben davon.

Shadow of the Tomb Raider - Ankündigungstrailer
Der erste offiziele Trailer zum neuen Shadow of the Tomb Raider.

Am Ende der Demo wird sie mit der zerstörerischen Konsequenz ihres Handelns konfrontiert. Von Kumpel Jonah gibt es zudem eine Standpauke: So erklärt sie fast schon im arroganten Ton, dass nur sie in der Lage sei, Trinity aufzuhalten. Jonah hingegen belehrt sie, dass sich die Welt nicht immer nur um sie drehe und erst den Menschen im Dorf geholfen werden muss, bevor sie die Welt retten kann.

Eine interessante Ausgangssituation für Shadow of the Tomb Raider. Lara muss lernen, dass ihre Taten schwere Folgen nach sich ziehen können. Hoffentlich greifen die Entwickler diese Thematik weiter auf und schmücken die noch unbekannte Seite der jungen Archäologin damit aus. Zumindest verspricht Eidos Montreal, dass Lara Croft mit Shadow of the Tomb Raider zu jener Abenteurerin wird, die wir mit den allerersten Teilen kennengelernt haben.

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