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Test - Soldier of Fortune 2: Double Helix : Soldier of Fortune 2: Double Helix

  • Xbox
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Während 'Soldier of Fortune 2: Double Helix' auf dem PC bereits ein alter Hut ist, kommen nun auch die Xbox-Besitzer in den zweifelhaften Genuss dieses brutalen Ego-Shooters von Activision. Neben der gewohnt umstrittenen Thematik und Gewaltdarstellung lockt ein Multiplayer-Modus mit Xbox Live-Support zum Kauf. Doch reicht dies für einen Volltreffer?

Soldier of Fortune 2: Double Helix
In blutiger Mission.

Terroristen-Jagdsaison
Blutrünstige Xbox-Besitzer haben derzeit keinen Grund zur Klage: Nachdem erst vor wenigen Wochen zumindest außerhalb von Deutschland die gelungene Xbox-Umsetzung des indizierten Ego-Shooters 'Return to Castle Wolfenstein' erschienen ist, steht nun mit 'Soldier of Fortune 2' ein weiterer umstrittener Actiontitel für Microsofts Konsole in den Startlöchern. Doch werfen wir einen Blick zurück: Im Jahre 2000 wurde 'Soldier of Fortune' für den PC veröffentlicht und sorgte mit seiner übertriebenen Gewaltdarstellung inklusive viel Blut und abtrennbaren Körperteilen für Aufsehen. Trotzdem oder gerade deswegen war der Titel erfolgreich und wurde später auch für Dreamcast und PlayStation 2 umgesetzt. 2002 folgte dann das PC-Sequel 'Soldier of Fortune 2: Double Helix', das nun zumindest inhaltlich praktisch Eins zu Eins auf die Xbox umgesetzt wurde.

Wie bereits im ersten Teil übernehmt ihr die Rolle von John Mullins. Der ist ein Kriegsveteran und Söldner, der für eine private Anti-Terror-Einheit arbeitet und in Krisenherde geschickt wird, wenn sich das US-Militär kein offizielles Einmischen erlauben kann. Die erste Mission entführt euch allerdings in die Vergangenheit - ihr erlebt mit, wie John Mullins vor zehn Jahren einen russischen Wissenschaftler befreite und in den Westen schleuste. Dieser Wissenschaftler baute einst für eine terroristische Gruppierung an einer fürchterlichen Waffe, die ganze Städte auf einen Schlag auslöschen sollte. Nachdem dieser Plan vereitelt wurde, gibt es allerdings nun Hinweise, dass der damalige Bösewicht wieder aktiv ist und das tödliche Virus fertig entwickelt hat. Erneut ist es an Mullins, den Hinweisen nachzugehen und die gefährlichen Pläne der Terroristen zunichte zu machen.

Soldier of Fortune 2: Double Helix
Mullins’ Zentrale fliegt in die Luft.

Blut rund um die Welt
Im Kampagnen-Modus erlebt ihr die durchaus interessant gesponnene Story rund um Mullins' Kampf gegen die Terroristen und der Suche nach dem Virus. Insgesamt erwarten euch zehn Missionen, die euch an verschiedenste Schauplätze rund um die Welt führen. Langweilig wird es euch dabei wohl kaum: Einmal durchstreift ihr den kolumbianischen Dschungel, wo ihr euch in verschiedenen Levels mit Guerilla-Kämpfern herumschlagt - ihr trefft auf gegnerische Lager, auf Inka-Ruinen und schließt euch einer Soldaten-Truppe an, an deren Seite ihr eine Brücke sprengt, einen mit Scharfschützen belagerten Fluss durchschreitet, ein Dorf infiltriert und sogar am Maschinengewehr eines Helikopters verschiedene Gegneranlagen aus der Luft ausschaltet. In einer anderen Mission schleicht ihr in das riesige und massiv bewachte Anwesen eines Drogenbarons, sabotiert ein Frachtschiff, macht den Hafen und die Straßen Hong Kongs unsicher, besucht New York und unternehmt sogar einen wenig friedvollen Abstecher in die Schweiz.

Soldier of Fortune 2: Double Helix
Bei Sauwetter auf hoher See.

Zumindest in puncto Locations ist also für Abwechslung gesorgt. Wie schon im ersten Teil handelt es sich bei 'Soldier of Fortune 2' im Grunde um einen actiongeladenen Ego-Shooter, bei dem ihr ohne Rüscksicht auf Verluste durch die Levels rennt und möglichst rasch anstürmende Gegner abballert, bevor diese ihrerseits das Feuer eröffnen. Allerdings lässt euch das Spiel die Wahl, auch etwas vorsichtiger vozugehen. Ihr könnt Mullins zur Seite neigen lassen, um so vorsichtig um Ecken zu schauen, außerdem könnt ihr euch an Gegner heranschleichen, wenn ihr ganz langsam geht oder euch an den Feind heranrobbt. Leider ist die gegnerische KI wenig überzeugend ausgefallen - es kommt schon mal vor, dass ihr trotz bestem Schleichen entdeckt werdet oder dass ihr euch direkt vor einen Gegner hinstellen könnt und dieser einfach nicht reagiert. Auch sonst ist das Stealth-Feature bis auf vereinzelte Levels nur sehr halbherzig umgesetzt, denn in den meisten Missionen kommt ihr viel leichter voran, wenn ihr einfach losstürmt und alles abballert, was sich euch in den Weg stellt. Ebenfalls wenig Sinn macht es, getötete Gegner wegzutragen und zu verstecken, da die Leichen eh nach einigen Sekunden verschwinden.

Wie schon erwähnt ist die Gewaltdarstellung ein 'herausragendes' Feature der 'Soldier of Fortune'-Reihe, und auch im vorliegenden Xbox-Spiel geht es alles andere als zimperlich zu. Beim Einsatz einer der insgesamt 25 Waffen - vom Messer über die Maschinenpistole bis hin zu Granatwerfer, Scharfschützengewehr, AK-Wumme, Granaten oder Pumpgun - spritzt mächtig Blut und die getroffenen Feinde brechen schreiend zusammen. Setzt ihr die Schrotflinte ein, lassen sich sogar der Kopf oder einzelne Gliedmaßen der Feinde wegschießen - eine 'Ab 18 Jahren'-Einstufung hat diese ziemlich geschmacklose Action also redlich verdient.

 

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