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Special - Dreamcast – History : Sehnsuchtsvoller Blick zurück

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Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Wie doch die Zeit verfliegt. Mittlerweile ist es stolze zehn Jahre her, dass Sega seine letzte Konsole namens Dreamcast auf den Markt karrte. Die Zeit verrann wie im Fluge und trotz des vorzeitigen Ablebens ist das Sega-Gerät nie in Vergessenheit geraten. Anlässlich des runden Jubiläums konsultieren wir die Zeitmaschine und nehmen euch mit auf eine Reise, in der wir das Phänomen „Dreamcast" beleuchten, Erklärungsversuche für das frühe Ableben suchen und einen Blick auf die Softwareperlen der Plattform werfen.

Der, die, das - eine Frage des Artikels

Es ist eine Frage, die uns seit zehn Jahren auf den Nägeln brennt: Heißt es eigentlich „die", „der", oder „das" Dreamcast? So wirklich sicher war sich da wohl niemand. Während die einen den femininen Artikel nutzten, hatten sich andere dem männlichen und wiederum dritte für den neutralen Begleitartikel entschieden. Doch lassen wir die unwichtigen Fragestellungen lieber außer Acht und widmen uns den wirklich wichtigen Themen.

In unseren Breitengraden kam die Dreamcast kurz vor der Jahrtausendwende auf den Markt - um genau zu sein am 14. Oktober 1999. Nachdem Sega sein Schoßhündchen in Japan am 27. November 1998 und in den USA am 9. September 1999 den Kunden zum Kauf angeboten hatte, ging das Gerät hier zu Lande also mit kurzer Verspätung ins Rennen. Bei Markteinführung verlangte der Hersteller für heutige Verhältnisse läppische 250 Euro. Die PS2 hat zur Markteinführung fast das Doppelte gekostet.

Aufgrund der Tatsache, dass die Konsole Ende der 90er-Jahre auf den Markt kam, musste sie sich den direkten Vergleich mit Konkurrenzplattformen wie dem Nintendo 64 und der PlayStation gefallen lassen. Führt man sich hierbei die rein technischen Werte zu Gemüte, war die Sache eindeutig, schließlich hatte die Dreamcast in diesem Bereich glasklar die Nase vorn.

Sega setzte mit der 128-Bit-Konsole in rein technischer Hinsicht Akzente und konnte es sogar mit einem damaligen High-End-PC aufnehmen. Sega selbst verglich die Dreamcast bezüglich der Leistung wiederholt mit einem 1-GHz-Pentium-III-PC. Unter der Haube schnurrte eine 200-MHz-Taktung und ein 16-MB-Hauptspeicher, während im Kern ein 8 MB großer Grafikspeicher der NEC PowerVR Series2 verlötet war, mit denen 16,7 Millionen Farben dargestellt werden konnten. Ein Soundchip aus dem Hause Yamaha brachte Zockerbuden zudem mit seinen 64 Kanälen gehörig zum Beben. Übrigens erwarben Musikfans mit der Dreamcast gleichzeitig einen handelsüblichen CD-Player. Eine solche Funktion war nämlich von Werk ab integriert.

Eine weitere Besonderheit stellte das tragbare Speichermedium dar. Viele Erstkäufer, zu denen auch der Verfasser dieser Zeilen zählt, können sich bestimmt noch gut daran erinnern, dass sie sich aufgrund mangelnder finanzieller Mittel zum Release keine VMU leisten konnten und die Konsole über mehrere Nächte laufen ließen, um ihren hart erspielten Fortschritt in Titeln wie Sonic Adventure nicht in den Wind zu schießen.

Doch nicht nur die Speichermöglichkeit der VMU war ein schlagkräftiges Argument, darüber hinaus war das tragbare Speichermedium eine Art Game Boy, mit dem unterwegs kleinere Minispiele gezockt werden konnten - vorausgesetzt, der Spielhersteller hatte diese Option integriert. Meist wurde das Display der VMU aber lediglich zur Darstellung des Spiellogos verwendet. Eine 128 MB große VMU war kurze Zeit auch im Gespräch, wurde aber nie veröffentlicht.

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