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Special - Kaufverhalten von Spielern : Spielerkonsum auf dem Prüfstand

  • Multi
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Videospiele sind überall. Ein Massenprodukt. Wir kaufen sie, wir lieben sie, wir leben sie. Der Spieleverkauf gleicht einem Süßigkeitenladen: Versuchungen warten an jeder Ecke. Und wie viele Süßigkeiten wollen wir? Am besten so viele wie möglich - in allen Farben und Formen und von jeder Geschmacksrichtung vorzugsweise gleich mehrere. Und warum? Ganz einfach: Weil wir es können. Konsum ist das Stichwort. Aber so war das nicht immer.

Eigentlich ist es doch ganz einfach. Man geht in ein Geschäft und saugt sogleich den herrlichen Duft der Elektronikabteilung auf. Ein wohliger, vertrauter Geruch. Schnell suchen wir mit unseren Augen das Ziel. Da sind sie. Regale über Regale gefüllt mit wunderbaren digitalen Köstlichkeiten. Mit beschwingtem Schritt streift man durch die Gänge und bleibt mal hier, mal da hängen. Piraten, Soldaten, Jets und Monster. Überall große Pappschachteln, die vor fantasievollen Illustrationen nur so strotzen.

Das waren die 80er-, 90er- und frühen 2000er-Jahre. Die Entscheidung, welche Disc in das heimische Laufwerk wandert, wurde anhand dessen getroffen, was drauf und nicht was drin war. „Diese armen Hunde“, werden einige von euch vielleicht nun sagen. Wie soll man ein gutes Spiel denn nur anhand des Covers erkennen? Nicht so einfach. Man hatte entweder Glück oder eben nicht. Okay, ganz so dramatisch war es dann doch nicht. Natürlich gab es auch andere Indikatoren. Denkt man an Link, Mario oder Samus, dann war Vertrauen ein wichtiger Faktor. Hatte sich ein Spiel unser Vertrauen verdient, wurde dieses später in einen Titel derselben Reihe investiert. Ein Kreislauf.

Ein Spiel reicht

Dann war auch erst mal Schluss. So ein Titel spielt sich schließlich nicht an einem Tag durch. Für mehr hätte das Taschengeld ohnehin nicht gereicht. Man durchdrang ein Spiel in all seinen Fasern, entdeckte jedes Geheimnis und warf manchmal frustriert die Maus oder den Controller an die Wand, nur um sich zehn Minuten später aufs Neue ins Abenteuer zu stürzen. War ein Titel mal nicht so gut wie erhofft, dann wuchs man eben an der Herausforderung und fand sich mit größeren und kleineren Macken ab.

Freilich gab es andere Möglichkeiten, sich im Vorfeld über die Qualität eines Spiels zu informieren: Der eine oder andere mag sich vielleicht noch an die famosen, schwarzen Demo-Discs aus der PS1-Ära erinnern. Vieles lief schlicht und ergreifend auch über Hörensagen. Zu guter Letzt waren da noch diese ominösen Heftchen: Spielemagazine. Die beste Anlaufstelle für zukünftig erscheinendes Spielgut. Zu den Redakteuren seines Magazins des Vertrauens baute man schnell eine Art Verbindung auf. Hier waren Videospiele noch eine gefeierte Nische.

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