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Special - Spieleverfilmungen : Von Resident Evil bis Far Cry

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Spiele und Filme gehören nicht selten zusammen, bauen aufeinander auf und nutzen ihre gemeinsamen Lizenzen, um bekannter zu werden und eine größere Zielgruppe anzusprechen. Wird ein Spiel als Film umgesetzt, so herrscht bei vielen Fans einerseits Vorfreude, andererseits sorgen viele Umsetzungen immer wieder für Enttäuschungen. Filmumsetzungen von Spielen haben daher in der Regel einen eher durchwachsenen Ruf, wenngleich es sicherlich die eine oder andere Ausnahme gibt.

Nichtsdestotrotz werden heutzutage immer mehr Spiele für den Kinosaal neu aufgelegt, bieten sie doch häufig tolle und komplexe Storys, eine ganze Menge Action und interessante Charaktere. Verschiedenste Genres werden dabei abgedeckt, darunter etwa klassische Action-Blockbuster wie "Mortal Kombat", der Adventure-Hit "Prince of Persia" (Gameswelt berichtete) oder Horrorfilme wie "Silent Hill".

Auch der Weg in die andere Richtung ist übrigens durchaus möglich, das zeigten bereits Filme wie "The Expendables" (Infos zum aktuellen dritten Teil der Filmreihe gibt es hier), "Harry Potter" oder etliche Animationsfilme, denen nach der Kinopremiere eigene Spiele spendiert wurden. Gerade bei Spielen, die mehr zu bieten haben als pure Action und Geballer, befürchten Fans jedoch in den meisten Fällen, dass der Schuss nach hinten losgehen könnte und das heißgeliebte Spiel nicht den filmischen Anspruch erhält, den es eigentlich verdient.

Hier einige der wohl bekanntesten Spielverfilmungen – sowohl positiv als auch negativ:

Resident Evil

Die Survival-Horror-Reihe begann ihren Siegeszug bereits im Jahr 1996, als Teil 1 der Spielserie erstmals unter dem Titel Biohazard in Japan herauskam. Mittlerweile gibt es allein für die großen Konsolen zehn verschiedene Spiele, darüber hinaus wurden weitere Ableger veröffentlicht. 2002 wurde mit „Resident Evil“ die erste Realverfilmung umgesetzt und ganz aktuell wird „Resident Evil: The Final Chapter“ gedreht – die immerhin schon sechste Realverfilmung der Reihe.

Tatsächlich konnten die Filme die breite Masse überzeugen, wenngleich Spiele-Fans bemängeln, dass die Story der Spiele nicht richtig ausgearbeitet wurde und sie eher auf teils billig wirkende Effekte und Action-Stunts setzten. Zugpferd der Filme und wichtiges Verkaufselement ist vor allem Milla Jovovich, die sich mit reichlich brachialer Gewalt ihren Weg durch Zombies und Umbrella-Angestellte bahnt.

Andererseits schwächeln die Spiele bereits seit einigen Teilen ebenfalls sehr stark und passen sich ihren filmischen Pendants (zum Leidwesen vieler Fans) immer mehr an – statt klassischen Survival-Horrors steht daher immer häufiger flache Action im Fokus. Dem Erfolg der Filme tut dies aber keinen Abbruch, denn für unterhaltsames Popcornkino reichen die Streifen allemal.

Tomb Raider

Auch Tomb Raider gehört zu den Veteranen der frühen Konsolengeneration und ist nach einem Reboot der Serie auch heute wieder in aller Munde. Denn die neue Umsetzung konnte mit gelungenen Spielelementen und einer gänzlich neuen, natürlicheren Lara Croft punkten.

Der Durchbruch auf der Leinwand gelang Tomb Raider im Jahr 2001, 2003 folgte bereits die Fortsetzung. In beiden Teilen verkörperte Angelina Jolie die Abenteuerin Lara Croft und sorgte für einen durchschlagenden Erfolg. Aktuell wird ein dritter Film von GK Films und Metro-Goldwyn-Mayer produziert, der jedoch noch ganz am Anfang steht. Bereits 2011 berichtete DER SPIEGEL hierzu. Zwar haben Kritiker die Filme zum damaligen Release insgesamt weniger gut bewertet, andererseits ist die Umsetzung – in Anbetracht der damaligen Qualität von Computer- und Videospielen – aber durchaus positiv und insgesamt gelungen.

Eine actionreiche Inszenierung stand dabei im Mittelpunkt, Inhalt gab es ansonsten nur wenig. Für Fans gehören die "Tomb-Raider"-Filme aber eben doch mit dazu, zumal sich die Macher bemüht haben, das eine oder andere Detail aus den Spielen umzusetzen, das für den gewissen Charme und Wiedererkennungswert sorgt.

Far Cry

Das wohl bekannteste Beispiel für eine weniger erfolgreiche Verfilmung ist wohl "Far Cry", das von Uwe Boll umgesetzt wurde. Fairerweise sei gesagt, dass das Spiel selbst ja in erster Linie ein Shooter ist. Auf aufwendige Computer-Effekte wird verzichtet, die Dialoge sind einfach gehalten und der eigentliche Schauplatz – eine Tropeninsel – wurde aus Kostengründen durch ein Eiland vor der kanadischen Küste ersetzt. Erzbösewicht Dr. Krieger hat sein Genlabor für Mutantenforschung außerdem nicht mehr unter einem Vulkan, sondern hat sich etwas bescheidener in einer Holzfabrik eingerichtet.

Was erwartet Spiele-Fans in der Zukunft?

Der Spielemarkt bietet der Filmindustrie auch in Zukunft noch sehr viel Potenzial, zumal  die jeweiligen Spielreihen bereits Fans haben, die sich den Film – sei er nun gut oder schlecht – aller Voraussicht nach anschauen werden. Wir haben bereits einige Spiele genannt, die künftig verfilmt werden sollen. Darunter beispielsweise die Reihe Assassin's Creed, die schon seit drei Jahren als Filmumsetzung geplant ist, was nun langsam, aber sicher Realität werden soll. Aber auch Hitman: Agent 47 wird nochmals einen Auftritt im Kinosaal bekommen.

Besonders spannend sieht es bei dem Film „Warcraft“ aus, der auf dem Blizzard-Universum von World of WarCraft“ basiert. Der Kinostart wurde bereits zum 10. März 2016 angekündigt. Interessant dürfte ebenfalls die Verfilmung von The Last of Us werden, einem Endzeitabenteuer, das als eines der besten Spiele für die PS3 galt und neben einer dramatischen Handlung auch komplex ausgearbeitete Hauptfiguren bieten kann.

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