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Preview - Sorcery : Fauler Zauber?

  • PS3
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Seit der E3 2011 gilt Sorcery als eines der ersten Spiele für PlayStation Move, das nicht nur Gelegenheitsspieler von Sonys Bewegungssteuerung überzeugen sollte. Ihr schlüpft in die Rolle des jungen Zauberlehrlings Finn. Wie in Goethes weltberühmter Ballade leiht er sich den Zauberstab seines Meisters unerlaubterweise aus, um damit ein wenig magischen Schabernack zu treiben.

Hättet ihr doch bloß auf Erline gehört! Eure treue Begleiterin, eine Katzendame, hat euch von Anfang an geraten, die Finger von den privaten Sachen des Meisters zu lassen. Aber wie es das Klischee des jungen Zauberlehrlings so mit sich bringt, seid ihr viel zu neugierig und experimentierfreudig, um die Abwesenheit des Zauberers nicht auszunutzen. In seinem Schrank findet ihr sowohl seinen Zauberstab als auch den "Trank der arkanen Meisterschaft", dem die Eigenschaft zugeschrieben wird, die geistige Leistung zu erhöhen. Kaum habt ihr das übel riechende Gebräu runtergekippt, beginnt der Stab in eurer Hand merkwürdig zu leuchten und das magische Spektakel kann beginnen.

Wenn wir schon bei merkwürdig leuchtenden Stäben sind: Der Move-Motion-Controller simuliert die Bewegungen eures Zauberstabs, mit dem Navigationscontroller steuert ihr Finn durch die Fable-artige, bunte Märchenwelt. Auf den ersten Blick wirken die Szenarien großzügig, bei genauerer Betrachtung merkt man jedoch, dass es sich bei den Gebäuden und Umrissen hauptsächlich um Kulissen handelt. Selbst augenscheinlich offen stehende Eingänge könnt ihr zumeist nicht betreten. Leider werdet ihr häufig durch unsichtbare Blockaden in eure Schranken gewiesen.

Müßige Magie

Zu Beginn des Spiels gibt es zwei verschiedene Zaubersprüche: aktivierende und zugleich attackierende Funken und einen Erd-Angriffszauber. Leider müsst ihr über ein kleines Menü extra anwählen, welchen Spruch ihr mit eurer Armbewegung ausführen möchtet. Diverse andere Zaubersprüche werden euch bei Gelegenheit über Quick-Time-Events angezeigt. So könnt ihr zum Beispiel den Weg versperrende Säulen aufrichten oder einen Mechanismus öffnen. Im späteren Spielverlauf haben wir noch einen Schildzauber erlernt, den wir durch die Tastenkombination X und R2 ausführten. In der fertigen Version warten hoffentlich noch eine Vielzahl weiterer Zaubersprüche und Aktionsmöglichkeiten auf uns.

Sorcery - Story Trailer (dt.)
Ein neuer Videoclip zum PS3-exklusiven Sorcery macht euch mit der Handlung vertraut.

Die Spielmechanik erinnert in Kämpfen stark an die ziemlich lahme Kinect-Umsetzung von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes. Ständig führt man dieselbe Bewegung aus, um Erdstöße oder Funken auf Skelette zu richten, die aus dem Erdboden auftauchen. Die Zielführung ist überraschend präzise und die Fuchtelei macht unterm Strich eine Menge Spaß. Das Charakter-Design und der Humor des Spiels hätten ein wenig kreativer ausfallen können und haben bei uns sehnliche Erinnerungen an den weitaus lustigeren Adventure-Helden Simon the Sorcerer geweckt. Insgesamt wirkt die Gestaltung jedoch liebe- und fantasievoll. Die Hintergrundgeschichte wird ähnlich einem Märchenbuch mit abwechselnden Standbildern erzählt. Wünschenswert wäre es gewesen, die zahlreichen Zwischensequenzen überspringen zu können.

Fazit

von Nina Schild
Wir hatten ursprünglich mit einem etwas erwachseneren Titel für die Move-Steuerung gerechnet. Sorcery richtet sich an eine jüngere Zielgruppe und überzeugt durch präzise Steuerungsmechaniken und eine nette Aufmachung. Leider ist die Spielumgebung etwas linearer aufgebaut, als wir es uns gewünscht haben. Das fertige Spiel wird hoffentlich noch eine Vielzahl abwechslungsreicher Zaubersprüche bieten, denn insgesamt hätten wir gerne noch mehr magische Freiheiten gehabt. Frei nach Goethe: "Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben! Und nun soll der Move-Controller auch nach unserem Willen leben!"

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