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Test - Sound Blaster Roar Pro : Bluetooth-Lautsprecher-Multitalent

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Was hat ein Bluetooth-Lautsprecher in einem Gaming-Magazin zu suchen, mag sich der eine oder andere vielleicht fragen. An sich werden die handlichen Boxen ja eher unterwegs oder im Garten zur Beschallung mittels Smartphone oder Tablet genutzt. Doch das Sound Blaster Roar Pro kann noch einiges mehr, denn es ist mit reichlich Anschlussmöglichkeiten ausgestattet und kommt dadurch auch als Brüllbox für PC oder PS4 in Frage. Wir haben das Gerät getestet, das einen UVP von 199,99 Euro hat, im Handel aber auch mal für 180 Euro und weniger zu finden ist.

Das Roar Pro entpuppt sich als 57 x 202 x 115 mm große Box mit einem Gewicht von rund 1,1 kg. Schon mal gut für den Außeneinsatz, der Bluetooth-Bolide passt damit in jeden Rucksack. Alles Wichtige ist im Karton enthalten: Netzteil mit austauschbaren Netzsteckern (sehr gut), Klinkenkabel, Micro-USB-Kabel zum Aufladen oder Anschluss an einen PC oder eine PS4 sowie eine Kurzanleitung. Ein ausführlicheres Handbuch kann auf der Produktseite von Creative heruntergeladen werden.

Wie aus Ladekabel und Netzteil als Beipack ersichtlich, kann das Roar Pro auf beiden Wegen aufgeladen werden, wobei es via USB natürlich einen Tick länger dauert. Die Laufzeit des 6.000-mAh-Akkus ist mit zehn Stunden angegeben. Das kommt in etwa hin, im Dauerbetrieb ging dem Roar Pro bei uns nach etwas über neun Stunden die Puste aus. Bei der typischeren, nicht durchgängigen Nutzung sind zehn Stunden kein Problem. Praktisch: Dank eines entsprechenden USB-Ports könnt ihr bei Bedarf sogar euer Smartphone am Roar Pro aufladen.

Gut verarbeitet und anschlussfreudig

Die Verarbeitung der schwarzen Box mit wenig Plastik und viel gelochtem Metall wirkt durchweg hochwertig. Die Bedienelemente und Anschlüsse sind übersichtlich angebracht, gut bedienbar und hervorragend beschriftet. Alles, was man benötigt, ist direkt am Gerät vorhanden: Ein-Aus-Taste, Lautstärkeregelung, Anzeigen für Aufnahme und Ladestand, Aufnahme- und Wiedergabetasten sowie ein Umschalter für den USB- oder Massenspeichermodus. Und natürlich die TeraBass-Taste, mit der die tiefen Töne bei niedrigen Lautstärken dynamisch angehoben werden. Es braucht nur wenig Eingewöhnung, um die Tasten quasi blind zu bedienen.

Schaut man sich die Anschlussmöglichkeiten an, wird schnell klar, dass das Roar Pro ein unfassbar vielseitig einsetzbares Gerät ist. Ihr könnt die Brüllbox kabellos via Bluetooth 3.0 (bis zu zwei Geräte parallel) oder NFC füttern, was problemlos und superschnell funktioniert. Oder ihr schließt eure Klangquellen via USB oder 3,5-mm-Audiokabel an. Oder aber ihr verwendet den MicroSD-Karten-Slot, um eure Umgebung mit MP3-, WMA- oder WAV-Dateien zu beschallen. Ganz nebenher könnt ihr dies auch nutzen, um mit dem Roar Pro Sprachaufnahmen aufzuzeichnen. Übrigens wurde sogar an eine Freisprecheinrichtung für ein angeschlossenes Smartphone gedacht. Es fehlt also an nahezu gar nichts.

Gaming-tauglich

Das Roar Pro ist allerdings nicht nur zum Musikhören geeignet, sondern entpuppt sich auch als smarte und handliche Lösung für Gamer. Via USB kann es problemlos an einer PS4 oder einem PC angeschlossen werden, dort auch via Bluetooth, falls euer Rechner die Möglichkeit bietet. Sowohl Gaming-Notebooks als auch einige Monitore oder Fernseher sind ja nicht gerade Klangmonster. Das Roar Pro schafft da prima Abhilfe. Gerade wenn ihr mit dem Gaming-Notebook unterwegs seid, ist das Roar Pro eine feine Lösung, zumal ihr mittels Control-Panel-Software am PC noch mehr Sound-Leistung aus der Kiste herauskitzeln könnt.

Auch der schwachbrüstige Fernseh-Sound an der PS4 kann damit wunderbar ersetzt werden, zumal das Roar Pro eine starke Lautstärkeleistung und einen kräftigen Klang hat. Wer gar zwei Roar Pro koppelt, sodass eins als Master und eins als Slave fungiert, erhält volle Kanaltrennung und damit „echten“ Stereoklang. Speziell in einer kleinen Wohnung kann solch eine Roar-Kombo als platzsparender Ersatz für eine Sound-Anlage eingesetzt werden.

Kleine Größe, großer Klang

Nicht nur die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten überzeugen, sondern auch der Klang. Das Roar Pro arbeitet mit zwei internen Verstärkern, die sich um Mitten und Tiefen beziehungsweise Höhen kümmern. Die pumpen den Klang in einen nach oben gerichteten 2,5-Zoll-Subwoofer, zwei nach vorn strahlende 1,5-Zoll-Hochtöner und zwei Passivmembranen an der Seite, die zusätzlich für räumliche Wirkung sorgen.

Mittels dreier Sound-Profile, die mit einem Schalter gewechselt werden, könnt ihr den Klang in den Stufen „warm“, „energiegeladen“ und „neutral“ ein wenig anpassen. Über die TeraBass-Taste dürft ihr zudem bei niedrigen Lautstärken noch die Bässe dynamisch anheben, ebenfalls eine feine und ziemlich gut funktionierende Idee. An den Profilen könnte von Creative noch ein wenig gefeilt werden. Uns gefiel bei allen Einsatzmöglichkeiten die neutrale Einstellung kombiniert mit der Pegelanhebung der Roar-Taste oder dem Boost des TeraBass im Grunde am besten.

Das Ergebnis ist ein erfreulich ausgewogener und klarer Klang, der auch bei hohen Lautstärken nicht ins Scheppern kommt. Die Höhen könnten zwar einen Tick mehr Brillanz vertragen, dafür staunt man umso mehr, wie viel Bass die kleine Kiste in den Raum brüllt, ohne dabei zu rumpeln. Mit dem Roar Pro kann problemlos auch mal eine Haus-Party beschallt werden, wobei der optimale Hörbereich naturgemäß größenbedingt etwas begrenzt ist. Wer möchte, kann sich sogar das optionale iRoar-Mikrofon (satte 80 Euro) zulegen und das Gerät beispielsweise bei Ansprachen oder Präsentationen oder auf einer Party als Karaoke-Maschine nutzen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Klangvoller Begleiter daheim und unterwegs

Es fällt schwer, echte Kritikpunkte am Sound Blaster Roar Pro zu finden, außer vielleicht dass man beim Preis von knapp 200 Euro noch eine kleine Tasche oder Transporthülle hätte beilegen können. Der kräftige, klare Klang überzeugt ebenso wie die kinderleichte Bedienung und die unzähligen Anschlussmöglichkeiten. Selbst beim Zocken via PC, Gaming-Notebook oder gar PS4 hinterlässt die Brüllbox von Creative einen verdammt guten Eindruck.

Wer es noch etwas gediegener haben will, koppelt zwei Roar Pros und hat quasi vollwertige Stereolautsprecher für daheim. Kleine Extras wie MicroSD-Slot, Aufnahmefunktion oder gar die Möglichkeit, Smartphones und Tablets am Roar Pro aufzuladen, runden das Gerät nur ab. Ein piekfeines Stück Hardware mit unfassbar vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Klasse.

Überblick

Pro

  • dank zahlreicher Anschlussmöglichkeiten an vielen Geräten einsetzbar
  • gute, optisch ansprechende Verarbeitung
  • gute Beschriftung der Bedienelemente
  • kräftiger, klarer Sound dank zweier Verstärker und fünf Treiber
  • microSD-Karten-tauglich
  • gute Akkulaufzeit
  • auch als Ladestation für Smartphone oder Tablet nutzbar
  • Sprachaufnahme möglich
  • gute Lautstärkeleistung
  • Kopplung mit zweitem Roar Pro möglich

Contra

  • keine Hülle oder Tasche im Lieferumfang
  • Sound-Profile noch verbesserungswürdig

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