Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Speedlink Velator : Mechanisch, günstig, gut?

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Mit der Velator möchte Hersteller Speedlink das Feld von hinten aufräumen und eine preisgünstige mechanische Tastatur ins Rennen schicken. Auf den ersten Blick scheint das Keyboard allen Anforderungen gerecht zu werden. Zudem ist es mit einem derzeitigen Preis von gerade Mal knapp 80 Euro schon fast ein Schnäppchen gegenüber der deutlich teureren Konkurrenz. Nach einem längerem Test zeigten sich aber einige Schwächen.

Der Ersteindruck der Speedlink Velator ist ernüchternd. Das Gehäuse fühlt sich wie billiges Hartplastik an und die Tasten ähneln eher denen eines normalen Rubberdome-Keyboards – zumindest was das Aussehen angeht. Das Druckgefühl entspricht schon eher dem einer mechanischen Tastatur, auch wenn nur das Klickgeräusch daran erinnert.

Zum Einsatz kommen weder die bekannten Cherry-MX-Switches noch die seltener verwendeten Kailh-Varianten. Stattdessen wurden Blue-Ouetmu-Switches verbaut. Diese unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum von der Konkurrenz, außer dass sie einen Staubschutz haben, damit Krümel und anderer Dreck nicht so leicht an die Switches kommen. Ob der wirklich nötig ist, sei mal dahingestellt.

Schuster, bleib bei deinen Switches

Die Ouetmu-Switches sehen denen von Cherry verdammt ähnlich. Sie wirken eher wie eine günstige Kopie als eine Eigenkreation. Gerade den „billigen Aspekt“ merkt man. In schnellen Spielen fühlt sich das Keyboard nicht ansatzweise so präzise wie seine Konkurrenz an. Die üblichen Vorzüge einer mechanischen Tastatur kommen kaum zur Geltung. Der Widerstand der Tasten ist eher schwach und auch das Druckgefühl ist nicht angenehm.

Einzig positiv ist das bereits genannte Klickgeräusch. Es bestätigt den Anschlag und hat zudem einen angenehmen Klang, den man bei einem mechanischen Keyboard erwartet. Das alleine reicht aber nicht, wenn sich ein Tastendruck ansonsten wie bei einer Rubberdome-Tastatur anfühlt. Hier hat Speedlink eindeutig an den falschen Stellen gespart.

Hast du mal ein Licht für mich?

Zwar ist der Preis mit 80 Euro im mechanischen Tastaturensegment niedrig angesetzt, dafür verzichtet die Velator aber auch auf alles, was mittlerweile eigentlich zum Standard gehört. Weder eine Hintergrundbeleuchtung noch Makro- oder Multimedia-Tasten hat das Keyboard zu bieten. Während die fehlenden Zusatztasten zu verschmerzen sind, sollte eine Beleuchtung schon drin sein, selbst bei dem Preis. Aber das ist natürlich auch ein Stück weit Geschmackssache.

Makros sind trotz fehlender Tasten aber möglich und können in der Speedlink-Software auf die Tasten 0 bis 9 gelegt werden. Sie sind jedoch aufgrund ihrer Lage eher weniger zu gebrauchen.

Fazit

Julian Laschewski - Portraitvon Julian Laschewski
Bestenfalls für Einsteiger geeignet

Die Speedlink Velator ist aktuell eine der günstigsten mechanischen Tastaturen. Wer auf dem Gebiet komplett neu ist und nicht so viel Geld ausgeben möchte, wird damit einen passablen Einstieg finden. Wer aber etwas mehr Anspruch an sein Keyboard hat, sollte sich anderweitig umschauen, denn das beste Feature ist lediglich das markante Klickgeräusch. Alles andere lässt zu wünschen übrig, sei es der Widerstand, die Verarbeitungsqualität oder der Druckpunkt. Der Staubschutz ist zwar eine nette Idee, nötig ist er aber nicht.

Ich gebe lieber etwas mehr Geld aus und habe dann ein Produkt, das sich besser anfühlt und hochwertiger ist. Und im Idealfall soll so eine Tastatur ja auch ein paar Jahre halten.

Überblick

Pro

  • schönes Klickgeräusch
  • günstig
  • einsteigerfreundlich
  • hochwertiges Anschlusskabel

Contra

  • billige Verarbeitung
  • Gehäuse und Tasten nicht hochwertig
  • schwammiger Widerstand
  • unpräzise in Spielen
  • keine Hintergrundbeleuchtung
  • unschönes Druckgefühl

Kommentarezum Artikel