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Test - Starlink: Battle for Atlas : Kaufrausch im Weltraum

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Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Dies sind die Abenteuer von Starlink, einer Gruppe von Piloten aus Plastik, die in ihren Kunststoffraumschiffen das Atlassystem vor dem Untergang bewahren wollen ...

Starlink setzt auf die Verschmelzung von echten Spielzeugraumschiffen und Shooter. Kauft ihr das Starterpaket für die PS4, Xbox One oder Nintendo Switch, bekommt ihr neben dem Spiel selbst auch ein Schiff, einen Piloten und drei Waffen. Doch wer das Weltall bereisen will, muss zunächst etwas Fingerfertigkeit beweisen ...

Besagte Teile wollen nämlich auf der mitgelieferten Controller-Halterung angebracht werden. Obwohl das Stecksystem praktisch selbsterklärend ist, hilft euch eine Anleitung im Spiel dabei, alles richtig zu machen. Zunächst will der Pilot eingesetzt werden, danach kommt das Raumschiff obendrauf. Anschließend folgt das Wichtigste: die Waffen. Pro Flügel könnt ihr eine nutzen. Im Lieferumfang sind Feuer- und Eiskanonen sowie Gatling-Gun enthalten. Alles fest zusammendrücken, damit die Kontakte sich verbinden, dann kann es losgehen.

Im Prinzip ist Starlink: Battle for Atlas ein Third-Person-Shooter mit Raumschiffen. Ältere Nintendo-Fans fühlen sich an Lylat Wars oder Starfox Assault erinnert: Eingängige Steuerung, funktionales Ballern und die farbenfrohen Planeten des Atlassystems besitzen viel Sternenfuchs-Charme. Das hat auch Nintendo bemerkt und darum ein exklusives Paket geschnürt: Käufer der Switch-Fassung erhalten nämlich nicht nur Standardfigur Mason nebst den drei oben erwähnten Waffen, sondern auch Fox McCloud samt Arwing als erstes Schiff sowie eine dazu passende Minikampagne rund um den Sternenfuchs. Der Rest des Spiels ist jedoch auf allen Plattformen identisch.

Freiheit für Atlas

Die Story von Starlink: Battle for Atlas ist schnell erzählt. Beim ersten Erkundungsflug ins Atlassystem gerät die noch frische Starlink-Truppe zwischen die Fronten eines interplanetaren Krieges. Die böse Alienrasse Legion will alles unter ihre Kontrolle bringen und die friedliebenden Planetenbewohner unterjochen. Um das zu verhindern, formt ihr mit Letzteren eine Allianz und zieht in den Kampf. Und der findet sowohl auf den Planeten als auch im Weltall statt.

Nach einer kurzen Einführungsphase steht euch das gesamte System offen. Gleiches gilt für die Geschichte selbst, denn fest vorgegeben ist wenig. Zwischen Story- und Nebenmissionen schaltet ihr jederzeit um und folgt anschließend einer Markierung zum Ziel. Habt ihr mehr Lust auf Herumreisen und Erforschen, macht einfach das.

Zwischen den Planeten und in deren Luftraum fliegt ihr frei hin und her. Auf der Planetenoberfläche düst ihr hingegen knapp über dem Boden schwebend herum und lasst regelmäßig die Waffen sprechen. Es tauchen immer wieder Gruppen von Legion-Soldaten und Outlaws auf, die ihr auf ebenso simple wie spaßige Weise zerlegt. Eure Kanonen werden mit den beiden hinteren Schultertasten abgefeuert, während ihr in alle Richtungen dasht und mit einem Schild feindliche Geschosse blockt. Behaltet dabei neben eurer Lebensenergie auch eure Waffenanzeige im Auge: Wenn diese leer ist, seid ihr für einige Momente wehrlos, weil sich die Kanonen erst wieder aufladen müssen.

Beide Energien könnt ihr aber ebenso verbessern wie viele andere Aspekte von Pilot, Schiff und Waffen. Immer wieder findet ihr Extras, mit denen ihr Werte wie Handling, Geschwindigkeit oder Energiemenge eures Fliegers erweitert. Bei den Kanonen stehen dagegen Schaden oder Feuerrate im Fokus. Auch eure Basis, das riesige Raumschiff Equinox, bietet diverse freischaltbare Upgrades, die euch das Leben als Weltenretter spürbar erleichtern. Eine noch größere Hilfe ist ein zweiter Spieler, denn der kann jederzeit einsteigen und die komplette Kampagne mit euch gemeinsam zocken.

Das alles ist hübsch und technisch sauber inszeniert – bis auf etwas Kantenflimmern sieht Starlink gut aus und läuft mit stabilen 30 Bildern pro Sekunde. Lediglich im Handheldmodus der Switch bricht die Bildrate bei besonders intensiver Action mal ein. Aus den Boxen dringen jede Menge Schussgeräusche, Alienlärm und eine mäßige deutsche Synchronisation, die einige Figuren übermotiviert und andere lustlos klingen lässt.

Gameplay of the Day: Starlink: Battle for Atlas - 35 Minuten Gameplay aus dem Toys-to-Life Space-Shooter.
Heute bei "Gameplay of the Day": 35 Minuten Gameplay aus dem Toys-to-Life Space-Shooter Starlink: Battle for Atlas.

Der Spielablauf mischt Kämpfe gegen normale Gegner, große Bosse sowie riesige Raumkreuzer mit Hol- und Bringdiensten sowie Erkundungsflügen auf und zwischen den Planeten. Nach einigen Stunden kommt sogar ein seichter Anflug von Aufbaustrategie hinzu, weil ihr auf den einzelnen Planeten Gebäude errichten und somit eure Allianz stärken müsst.

Anfangs fällt Starlink darum überraschend abwechslungsreich aus. Doch im letzten Drittel der Kampagne knickt der Spielspaß ein. Dann schreibt euch die Story langatmige Missionen vor, die das Wiederholen der immer gleichen Aufgaben erfordern – und das geht eine ganze Weile so. Spätestens jetzt wünscht man sich Wechselmöglichkeiten bei den Fliegern, mehr aber noch die Option, andere Waffen nutzen zu können. Allerdings bremst euch genau an dieser Stelle das Toys-to-Life-Konzept aus.

Waffenwechsel? Bitte zahlen!

Denn die größte Besonderheit von Starlink ist gleichzeitig der größte Kritikpunkt. Neue Schiffe, Piloten oder Waffen bekommt ihr nämlich ausschließlich, indem ihr sie als reales Spielzeug kauft. Und das hat seinen Preis: Ein Set aus Schiff, Pilot und Kanone kostet 30 Euro, ein Pack mit zwei Waffen liegt bei 12 Euro und jeder zusätzliche Pilot schlägt mit 8 Euro zu Buche. Zwar braucht ihr nur das Starterpack, um Starlink durchzuspielen, müsst euch beim Verzicht auf weitere Waffen allerdings mit sehr beschränkten Mitteln begnügen.

Das sorgt im späteren Spielverlauf teils dafür, dass ihr für einen Kampf länger braucht als nötig, weil beispielsweise die Kombination aus Lenkrakete und Schockwelle effektiver wäre als die Standardwummen. Dieser Ansatz weist leicht störend in Richtung Zusatzkäufe. Einfach überflüssig ist dagegen die Kopplung der Schiffe an das Checkpoint-System. Wird euer Flieger im Kampf zerstört, könnt ihr nur direkt weiterspielen, wenn ihr ihn gegen ein zweites Modell austauscht. Ansonsten zahlt ihr spielinterne Währung, landet im Orbit des Planeten und verliert den zuletzt erzielten Missionsfortschritt. Segnet ihr etwa bei einem Bosskampf das Zeitliche, müsst ihr diesen erneut beginnen.

Wählt ihr die digitale Starlink-Version, stecken darin zum Preis von 70 Euro das Spiel, vier Raumschiffe, acht Piloten und zwölf Waffen – ein deutlich besseres Angebot, sofern man auf das Plastik verzichten kann. Derzeit (Stand: 17.10., 17.30 Uhr) sind die Packs, bestehend aus Pilot, Schiff und Waffe, genauso via DLC verfügbar wie einzelne Fliegerasse.

Alle digitalen Extras kosten im Vergleich zu ihren realen Gegenstücken die Hälfte. Dabei genießt ihr die gleichen Vorzüge wie mit dem echten Spielzeug: Ihr baut bis zu drei Tragflächen aneinander und packt noch eine Waffe dazu, die entweder nach vorne oder hinten ausgerichtet wird. Generell tauscht ihr während des Spielens jederzeit Teile aus, die anschließend sofort verfügbar sind und sich auch auf die Werte eures Fliegers auswirken können.

(Anmerkung: Zum Test stand uns die digitale Deluxe-Version ebenso zur Verfügung wie sämtliche derzeit erhältlichen Spielzeuge.)

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