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Test - SteelSeries Arctis 9X : Kabellos durch die Xbox-Nacht

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Die Arctis-Reihe von SteelSeries taucht immer wieder auf, wenn es um bequeme und klangstarke Gaming-Headsets geht. Der neueste Sprössling Arctis 9X soll nun das Herz von Xbox-One-Spielern höher schlagen lassen, die die Nase voll haben vom üblichen Kabelsalat. Wie auch die Konkurrenten Turtle Beach Stealth 600/700 und LucidSound LS35X setzt es auf Xbox-Wireless-Technologie, entpuppt sich bei einem Preis von 199,99 Euro aber auch als teuerstes Exemplar des Trios. Kann das SteelSeries Arctis 9X die Konkurrenz trotzdem ausstechen?

Dass es sich beim Arctis 9X um ein SteelSeries-Headset handelt, erkennt man recht schnell. Form und Bauweise des Geräts erinnern stark an die anderen Modelle der Arctis-Reihe. Kopfbügel aus Metall, ein elastisches Stoffkopfband mit Klettverschluss als zusätzliche Verstellmöglichkeit, drehbar angebrachte Ohrmuscheln und relativ geräumige, ovale Ohrmuscheln mit weicher Polsterung und Textilbezug bilden die Basis des Headsets. Die Verarbeitungsqualität wirkt insgesamt robust und dem Preis angemessen.

Erfreulich ist das geringe Gewicht des Headsets, das deutlich unter 300 Gramm liegt. Zusammen mit der Bauweise ergibt das einen immens hohen Tragekomfort, es zwickt und drückt an keiner Stelle, selbst wenn man Brillenträger ist und/oder lange Zocksessions liebt. Zudem ist das Ganze optisch recht dezent und ansprechend geraten, außer man stört sich an den Xbox-grünen Zierstreifen auf dem Kopfband. Das Headset ist jedenfalls durchaus für die Außenwelt geeignet.

Dazu passt, dass das ausziehbare Mikrofon unsichtbar verstaut werden kann. Bedienelemente gibt es reichlich. Links findet ihr einen Drehregler für die Game-Chat-Balance der Lautstärke – schon mal gut. Alle restlichen Elemente befinden sich an der rechten Ohrmuschel: Lautstärkeregler, Mikrofontaste, Pairing- und Powertaste sowie Ladeanschluss und Klinkenbuchse. So richtig intuitiv ist die Anordnung nicht, wir hätten uns die Mikrofontaste an der linken Muschel gewünscht, näher zum Mikrofon und um damit die Elemente auf der rechten Muschel zu entschlacken.

Ein weiteres Problem sind die zahlreichen Doppelbelegungen vor allem der Powertaste. Die dient nämlich nicht nur zum Anschalten des Headsets, sondern auch zur Modus- und Preset-Wahl, je nachdem wie lange ihr die Taste drückt. Da es dazu im Grunde kein Feedback gibt, kommt es häufiger zu Bedienungsfehlern. Hinzu kommt, dass beim Anschalten des Headsets auch die Konsole gestartet wird. Lästig, wenn man eigentlich nur schnell mal per BlueTooth ein bisschen Musik hören wollte. Die Bedienung könnte also noch ein wenig optimiert und intuitiver gestaltet werden.

Das Arctis 9X wird kabellos mittels Xbox-Wireless-Technologie betrieben. Die Einrichtung geht schnell von der Hand – einfach Konsole und Headset pairen. Die Verbindung ist stabil, wenn auch die Reichweite mit etwa sechs Metern relativ gering ist und nicht mit den beiden Konkurrenten LS35X oder Stealth 600/700 mithalten kann. Verbindungsabbrüche innerhalb der Reichweite konnten wir nicht verzeichnen, auch wenn dieses Problem in einigen Tests auftaucht. Soweit bekannt, kam dies vor allem bei einigen Headsets der ersten Produktionscharge vor.

Neben dem Wireless-Anschluss kann das Arctis 9X auch via BlueTooth gefüttert werden, sodass ihr beispielsweise auch Tablet oder Smartphone abhören könnt. Das geht sogar parallel zur Xbox-Wireless-Verbindung. Somit könnt ihr beim Zocken auch eurer eigenen Musik vom Smartphone lauschen. Für den Notfall ist auch ein 3,5 mm Klinkenanschluss vorhanden. Das hierfür nötige Kabel hat SteelSeries aber geizigerweise nicht mit in die Kiste gepackt. Ansonsten gibt es noch ein USB-auf-Micro-USB-Ladekabel von etwas sparsamer Länge, mit dem das Headset auch betrieben werden kann, sollte der Akku mal leer sein. Bei der starken Laufzeit von an die 20 Stunden seid ihr aber selbst schuld, wenn das passiert.

Das Headset kann übrigens nicht nur an der Xbox One, sondern auch am PC kabellos betrieben werden. Dabei empfiehlt sich der entsprechend Wireless-Adapter von Microsoft, mit dem das Headset einwandfrei funktioniert. BlueTooth ist aufgrund der Latenz weniger empfehlenswert zum Zocken, zudem lässt die Mikrofonqualität im BlueTooth-Betrieb einige Wünsche offen. Im Normalbetrieb gehört das Mikrofon des Arctis 9X erfreulicherweise zu den besseren. Unsere Chatpartner berichteten von klarer, deutlicher Verständlichkeit, wenn auch einem leicht metallischen Unterton.

Angeschlossen am PC könnt ihr mit der SteelSeries Engine auch noch einige Einstellungen am Headset vornehmen. So regelt ihr die Mikrofonlautstärke, die Lautstärke des Mikrofon-Monitoring (also eurer eigenen Stimme falls gewünscht) und ein 10-Band-Equalizer gibt euch die Möglichkeit, Presets und Profile anzulegen. Mehr wird allerdings nicht geboten, im Grunde reicht das aber auch für den Normalbetrieb. Vier Presets stehen übrigens zur Auswahl: Normal, Bass Boost, Treble Boost und Voice Boost.

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