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Test - Stunt GP : Stunt GP

  • PS2
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Wer kennt sie nicht, die kleinen ferngesteuerten Flitzer, mit denen man sich vor allem in der Kindheit gerne vergnügt. Für Leute, die gerne mal wieder solche Vehikel über die Pisten jagen wollen, bringt Virgin Interactive nun 'Stunt GP' für die PlayStation 2. Ob der Titel das 'Gran Turismo' der ferngesteuerten Autos darstellt oder ob sogar Freaks besser die Finger davon lassen sollten, erfahrt ihr in diesem Review.

Stunt GP
Schon das Hautpmenü zeigt sich eher schlicht.

Da auf ein Intro verzichtet wurde, könnt ihr gleich nach dem Starten der PlayStation 2 dem eher zweckmässigen Menü Beachtung schenken, dass euch folgende Auswahl bietet: '1 Spieler', '2 Spieler', 'Katalog', 'Rekorde' und 'Optionen'. Die ersten beiden Punkte bringen euch wiederum in Untermenüs, wo ihr dann zwischen mehreren Modi auswählen könnt. Doch später mehr dazu. Während 'Rekorde' und 'Optionen' selbsterklärend sind, sollte wohl der 'Katalog' etwas erklärt werden. In diesem Modus könnt ihr euch alle Teile des Spiels, also Autos, deren Upgrades in Form von Einzelteilen und Strecken, in virtuellen Verpackungen anschauen. Eine gelungene Idee, da wir es doch mit Spielzeug-Flitzern zu tun haben.

Die verschiedenen Spielmodi
Um aber zum tatsächlichen Spiel zu kommen, sehen wir uns doch einmal die Spielmodi an. Für Einzelspieler gibt es hier ganze fünf Modi, da neben 'Einzelrennen' und 'Zeitfahren' noch 'Arcade'-, 'Stunt'- und 'Meisterschaftsmodus' zur Verfügung stehen. Wenn ihr zu zweit an den Start geht reduziert sich die Menge auf lediglich zwei verschiedene Spielmodi. Einerseits wäre da das 'Schnelle Rennen', bei dem in klassischer Manier gegeneinander gefahren wird. Wer nun hofft, beim anderen Modus etwas besonderes Innovatives oder Spassiges vorzufinden, wird leider enttäuscht, es handelt sich lediglich um einen Turniermodus, der zwar nützlich sein aber nicht wirklich begeistern kann.

Stunt GP
Im Katalog könnt ihr alle Komponenten in Ruhe anschauen.

Die Einspieler-Modi 'Zeitfahren' und 'Einzelrennen' dürften wohl keinem ein grosses Rätsel sein, da man sie eigentlich in jedem Rennspiel vorfindet. So ist es zwar auch mit 'Arcade'- und 'Meisterschaftsmodus', unter die Lupe nehmen wollen wir diese aber trotzdem. Im 'Arcade'-Modus wählt ihr einfach ein beliebiges Auto, das bereits freigespielt wurde, und brettert schon bald danach über die Pisten. Ziel ist es natürlich, möglichst viele Rennen zu gewinnen, um am Ende der Beste zu sein. Nach einem Rennen dürft ihr hier zwischen mehreren Strecken wählen, welche als nächste befahren werden soll. Andere Besonderheiten gibt es hier aber keine, dafür muss man sich schon in den Meisterschaftsmodus wagen, in dem Sponsoren gewählt und Einzelteile gekauft werden können. Im 'Stunt'-Modus werdet ihr zu guter Letzt in eine eher kleine Arena gesetzt, in der ihr innerhalb von 90 Sekunden Zeit möglichst viele und spektakuläre Stunts ausführen sollt.

Simples Gameplay und gewöhnungsbedürftige Steuerung
Die Geschichte mit den Upgrades ist allerdings eher simpel umgesetzt, so dass 'Stunt GP' auch hier ein Fun-Racer bleibt. Die Upgrades sind eigentlich immer in jeder Hinsicht besser als ihre Vorgänger, so dass ihr kaum vor wichtigen Entscheidungen steht, bei denen ihr euch für einen Vorteil entscheiden und dafür Nachteile in Kauf nehmen müsst - ebenso verhält es natürlich mit der Steuerung der Mini-Boliden. Mit der X-Taste wird Gas gegeben und per Kreis-Taste wird gebremst. Ebenfalls nicht unwichtig ist der Boost, der mit der Viereck-Taste betätigt wird und euch zu einem kurzzeitigen Geschwindigkeitsvorteil verhilft. Ein guter Moment für einen Einsatz des Boosts ist beispielsweise die Auffahrt einer Rampe. Mit mehr Geschwindigkeit seid ihr nämlich in der Lage, noch spektakulärere Stunts auszuführen, die das Publikum beeindrucken sollen. Allerdings solltet ihr nicht zu oft zum Boost greifen, da sich nach und nach eure Batterie entleert und ihr dann je nachdem einen etwas anderen Boxenstop hinter euch bringen müsst, bei dem die Batterie wieder mit neuer Energie versorgt wird. Um Stunts auszuführen müsst ihr einfach während des Absprungs von einer Rampe die R1-Taste gedrückt halten Wie engagierte Stuntfahrer aber schnell merken werden, sind die Möglichkeiten hier relativ begrenzt. Zwar ist die Zahl der Stunts doch recht ansehlich geworden, die Ausführung bietet allerdings wenig Freiheit und lässt euch vor allem während Sprüngen wenig Möglichkeiten einzugreifen.

Stunt GP
Einer der grafisch ansprechenderen Strecken auf einem Parkhaus.

Vor allem zu Beginn stellt das recht gewöhnungsbedürftige Handling der batteriebetriebenen Autos ein Problem dar. Während das Gas geben und Bremsen denkbar einfach von der Hand geht, kann die erste Kurve schon zu einem kleinen Problem werden. Anfangs scheinen die Wagen viel zu weite Kurven zu fahren, wenn aber für einige Zeit in die selbe Richtung gelenkt wird, werden die Kurven fast schon zu eng. Es gilt also einen idealen Mittelweg zu finden, bei dem möglichst wenig Geschwindigkeit verloren geht. Bei ganz engen Kurven, die bei den vielen verschiedenen Strecken keine Seltenheit sind, muss dann unter Umständen der Stunt-Knopf wieder ran. Drückt ihr diesen nämlich während der Kurve, führt ihr einen Slide aus, der euch allerdings Geschwindigkeit kosten kann.

Auch technisch kein Grund zur Begeisterung
Wie schon das Gameplay zeigt sich auch die Technik von 'Stunt GP' eher mittelmässig. Die Grafik ist zwar recht farbenfroh und die verschiedenen Fahrzeuge können mit ziemlich vielen Details glänzen, durch die eintönigen Texturen und vor allem dem komplett fehlenden Geschwindigkeitsgefühl wird der gute Eindruck aber schnell wieder relativiert. Immerhin läuft das Geschehen stets flüssig ab, auch sind flimmernde Kanten Mangelware.
Leider schneiden der Sound und die Musik nicht besser ab. Letztere sollte schlicht ignoriert werden, da es sich um ein klassisches Exemplar des gefürchteten Hintergrundgedudels handelt. Die Soundeffekte bieten viel zu wenig Abwechslung. Neben dem weniger beeindruckenden aber realistischen Motorgeräusch und einigen Aufpralleffekten gibt es nämlich schlicht nichts zu hören.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Zu einem Hit hat die Idee hinter 'Stunt GP' wohl ohnehin nicht reichen können, da sich das Spiel zwar eindeutig in Richtung Fun-Racer bewegt, bei der Physik beispielsweise aber realistisch bleibt und somit eine recht unspektakuläre Mischung ist. Wäre die Thematik um die ferngesteuerten Flitzer nicht, könnte 'Stunt GP' als absolutes Durchschnittsspiel abgetan werden, so dürfte es aber zumindest Fans anlocken. Sehr schade ist der fehlende Vierspielermodus, der das Spiel zumindest auf Partys oder Zockernächten hätte aufblühen lassen können. So bleibt aber ein durchweg solider aber leider völlig unspektakulärer Titel, der vor allem aufgrund der starken Konkurrenz nicht wirklich zu empfehlen ist.  

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