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Test - Sudden Strike 4 : Krieg zwischen PC und PS4

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Vor einigen Wochen durften wir uns bereits auf die Preview-Version von Sudden Strike 4 für PC stürzen. Jetzt liegen uns die finalen Versionen für PC und PS4 vor und wir haben uns erneut auf die Schlachtfelder des Zweiten Weltkriegs begeben. Besonders neugierig waren wir auf die Steuerung der PS4-Version, denn gerade auf Konsolen ist das RTS-Genre noch immer eine Randerscheinung.

Drei Kampagnen mit jeweils sieben Missionen stehen euch im Singleplayer-Modus zur Auswahl, in denen ihr euch wahlweise auf die Seite der Deutschen, der Sowjets oder der Alliierten schlagt. Zudem dürft ihr im Skirmish-Modus Scharmützel gegen die CPU austragen. Auch Multiplayer-Enthusiasten kommen nicht zu kurz und dürfen sich 4-vs-4-Gefechte mit menschlichen Spielern liefern.

Kein Basisbau

In Sudden Strike 4 gibt es keinen Basisbau, ganz gleich, welchen Spielmodus ihr wählt. Ihr beginnt jedes Match und jede Mission mit vorgegebenen Einheiten, mit denen ihr die gestellten Aufgaben lösen müsst beziehungsweise die Gegner im Multiplayer besiegen sollt. In den Missionen erhaltet ihr während der Missionsbesprechung eure ersten Ziele. So sollt ihr beispielsweise eine Brücke sichern, eine Tankstelle besetzen, da euren Fahrzeugen der Sprit ausgeht, oder den Gegner auskundschaften. Gelingt es euch, die anfänglichen Aufgaben zu erfüllen, sind die Missionen jedoch längst nicht zu Ende, sondern ihr erhaltet Folgeaufgaben, die strategisches Geschick erfordern.

Oftmals bekommt ihr während einer Mission neue Einheiten gestellt, müsst also nicht ausschließlich mit den Starteinheiten alle Ziele erfüllen. Neue Einheiten sind nicht selten aber auch dringend notwendig, denn Sudden Strike 4 fordert euch mit seinem knackigen Schwierigkeitsgrad. Werdet ihr die ersten Missionen noch ohne viel Nachdenken löst, ändert sich das in den späteren Einsätzen grundlegend. Schickt ihr dort eure Truppen blind ins Schlachtfeld und achtet nicht auf Hinterhalte der Gegner, steht ihr ganz schnell vor einem Scherbenhaufen und dürft die Mission neu beginnen.

Die KI stellt sich sehr klug an. Immer wieder lauern Truppen in dichten Wäldern oder liegen Soldaten mit panzerbrechender Munition kaum sichtbar in Maisfeldern. Schickt ihr eure Truppenverbände dann achtlos zum gewünschten Zielort, werden sie ihn nur selten erreichen. In Sudden Strike 4 müsst ihr daher immer sehr aufmerksam und vorsichtig agieren, um schnell auf feindlichen Beschuss reagieren zu können. Der kann auch aus einem für euch nicht sichtbaren Bereich erfolgen, die gegnerische Artillerie zielt sehr gut.

Kleine Nachteile der PS4-Steuerung

Wie aus Spielen dieser Art bekannt, könnt ihr eure Einheiten in einzelne Truppenverbände aufteilen, die ihr euch am PC auf eine der Schnelltasten legt. Auf der PS4 ist das ebenfalls möglich, hier steuert ihr die Verbände nach der Aufteilung mit dem digitalen Steuerkreuz an. Das ist zwar nicht ganz so komfortabel wie am PC, jedoch gewöhnt man sich recht schnell daran. Am oberen Bildschirmrand erkennt ihr zudem immer, welcher Verband gerade ausgewählt ist, am unteren Bildschirmrand werden die Einheiten angezeigt, die zu ihm gehören.

Während ihr am PC per Klick auf die Minikarte sehr schnell von A nach B springt, ist das auf der Konsole ein wenig umständlicher. Hier drückt ihr eine der Schultertasten und bewegt euch danach mit dem Stick über die Karte. Wenig glücklich ist das Auswählen mehrerer Einheiten gleichzeitig auf der Konsole gelöst. Am PC zieht ihr hierzu einfach wie gewohnt einen Rahmen um die gewünschten Einheiten. Auf der Konsole hingegen drückt ihr einen der Buttons und zieht danach einen Kreis größer, um alle Einheiten zu erwischen, die ihr separieren möchtet. Dieses Kreisziehen ist jedoch etwas ungenau, weswegen nicht selten Zeit verloren geht.

Auch wenn ihr einzelne Soldaten anklicken möchtet, geht das auf dem PC mit dem Mauszeiger deutlich schneller. Stehen mehrere Einheiten dicht beieinander, ist es auf der PS4 wesentlich schwerer, die gewünschte Einheit„zu erwischen. Das jedoch sind die einzigen Mankos, die ihr als Konsolenspieler hinnehmen müsst. Alles andere, wie zum Beispiel das Auswählen von Spezialfähigkeiten, steuert ihr über den Controller sehr komfortabel. In einem Kreismenü findet ihr alle Fähigkeiten. Wählt sie einfach an und schon führen eure Truppen die Befehle aus.

Technisch eine runde Sache

Auf dem PC seht ihr die Fähigkeiten unten rechts am Bildschirm in einem entsprechenden Menü. Aktiviert ihr eine Einheit, erscheinen dort sofort die Fähigkeiten, die ihr per Mausklick aktiviert. Auf der PS4 wird euch an dieser Stelle eine permanente Steuerungshilfe geboten. Statt des Fähigkeitenmenüs wird euch dort immer angezeigt, welche Taste was bewirkt. Anfangs ist das sehr komfortabel, später, wenn ihr euch mit dem Spiel vertraut gemacht habt, jedoch eher unnötig. Im Großen und Ganzen steuert sich Sudden Strike 4 aber auch auf Konsole sehr angenehm, wenn man von den genannten Schwächen abseht.

Optisch sieht die PC-Version ansprechender aus, zumindest wenn ihr einen entsprechenden PC besitzt. Spielt ihr in hoher Auflösung und auf einem Monitor, der beispielsweise 144 Hz bietet, wirken die Farben deutlich satter und wärmer als auf der PS4. Trotzdem wirkt das Spiel optisch auch auf der PS4 sehr gut und alle Einheiten sind ähnlich detailreich wie in der PC-Version. Hier und da entdeckt ihr auf der PS4 sogar mehr Details als auf dem PC. Als Beispiel sei gleich die erste Mission genannt, in der auf der PS4 auf einem der Panzer eine deutsche Reichsflagge zu sehen ist. Auf dem PC fehlt sie. Gravierende Vor- oder Nachteile bei der Optik gibt es daher keine im Versionsvergleich.

Auf beiden Plattformen läuft das Spiel sehr flüssig, auch wenn sich viele Einheiten auf dem Bildschirm tummeln. Explosionen und Raucheffekte sorgen für optische Highlights und die Karten bieten ebenfalls sehr viel Abwechslung. Die Ladezeiten halten sich auf beiden Plattformen vor den Missionen in Grenzen. Die Soundeffekte sind gelungen, lediglich die Sprecher, die euch die Missionsziele und kleine historische Informationen geben, sind ein wenig leise.

Sudden Strike 4 - PS4 Gameplay Trailer
Erstmals gibt es Gameplay von der PS4-Version der Echtzeit-Strategie zu sehen.

Historisches

Sehr schön ist, dass ihr durch das Spielen der Missionen kleine Filme freischaltet, die euch mit Informationen zum Zweiten Weltkrieg sowohl in Text- als auch in Bild- und Videoform versorgen. So vermittelt Sudden Strike 4 ganz nebenbei noch ein ein wenig Bildung. In unserer Preview erwähnten wir, dass es hier und da kleinere Wegfindungsfehler gab. Diese sind in der finalen Version fast nicht mehr vorhanden. Nur wenn sich mehrere Einheiten in einem kleinen Bereich tummeln, werden die Einheiten in der Mitte oftmals von den umliegenden eingeschlossen.

Für den Multiplayer ist anzumerken, dass die Menge der derzeit vorhandenen Karten noch recht gering ist. Das Herzstück des Spiels ist ganz klar der Solomodus, dessen 3 Kampagnen mit ihren insgesamt 21 Missionen für sehr langen Spielspaß sorgen. Für viele der Missionen ist deutlich mehr als eine Stunde zu veranschlagen. Wollt ihr dann noch in jeder Mission alle Sterne erhalten, die es für das Erfüllen bestimmter Aufgaben gibt, seid ihr noch länger beschäftigt.

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