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Test - Super Mario Advance 3: Yoshi's Island : Super Mario Advance 3: Yoshi's Island

  • GBA
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Erneut präsentiert Nintendo mit 'Super Mario Advance 3: Yoshi's Island' ein Mario-Jump'n Run für Game Boy Advance und wieder handelt es sich im Grunde nicht um ein brandneues Spiel, sondern um die Umsetzung eines Klassikers der 16 Bit-Konsole Super Nintendo. Doch hat der Titel die Portierung gut überstanden und kann er noch gleich stark begeistern wie vor sieben Jahren?

Super Mario Advance 3: Yoshi's Island
Schnell, holt Baby Mario zurück!

Rettet Baby Mario!
Lange mussten sich die Videospiel-Anhänger gedulden: Nachdem Nintendo ihre legendäre 16 Bit-Konsole Super Nintendo in Japan im Jahre 1990 und später auch in den USA und Europa startete und mit dem Launchtitel 'Super Mario World' eines der besten Spiele überhaupt erschuf, dauerte es fünf Jahre, bis es neues echtes 'Mario'-Futter für die SNES-Anhänger gab. Es handelte sich bei dem Spiel um 'Super Mario World 2: Yoshi's Island', das sich zwar vom Gameplay her deutlich von bisherigen 'Super Mario'-Jump'n Runs unterschied, aber nicht zuletzt wegen dem hervorragenden Leveldesign und den vielen innovativen Ideen ebenfalls nach wie vor zu den besten Nintendo-Spielen zählen darf. Nun, da haben es die GBA-Besitzer etwas besser, denn sie mussten nach der Umsetzung von 'Super Mario World' nur einige Monate warten, bis sie nun in den Genuss von 'Yoshi's Island' für den Handheld kommen.

Tatsächlich handelt es sich bei dem Spiel im Grunde um ein Prequel, denn der berühmte italienische Klempner Mario, von Nebenberuf Superheld, ist hier ein kleines Baby. Dieses wird zusammen mit dem Bruder Luigi vom Storch zu den Eltern gebracht, doch unterwegs wird das Flattervieh von einem Magikoopa auf einem fliegenden Besen angegriffen. Der Bösewicht hat in der Zukunft gesehen, dass die beiden Brüder dem Koopa-Königreich Probleme machen werden, also will er das Übel schon gleich nach der Geburt beseitigen. Doch Baby Mario fällt Richtung Boden und plumpst auf einen der friedliebenden Dinos namens Yoshi, welche die Insel bevölkern. Die netten Dinosaurier beschließen, das Baby zu seinem Brüderchen zu bringen, indem sie einen Staffellauf veranstalten – jeder Yoshi transportiert Mario durch eines der vielen Levels und übergibt ihn am Schluss der Stage an einen anderen Yoshi.

Super Mario Advance 3: Yoshi's Island
Bei den Bossen kommt es ganz Dicke.

Jump'n Run mit Knobelei
Bereits an dieser Story kann man erkennen, dass es hier etwas anders zugeht als in anderen 'Mario'-Games. Ihr steuert Yoshi, der den in einer Luftblase liegenden Baby-Mario auf seinem Rücken trägt. Sobald ihr von einem Gegner getroffen werdet, fällt Mario vom Rücken und schwebt durch die Gegend. Jetzt müsst ihr schnell – egal mit welchen Mitteln – das Baby wieder berühren, bevor ein Sekundentimer abläuft. Das Spiel bietet sechs Welten mit jeweils acht regulären Levels, wovon wiederum nach jeweils drei Stages ein Boss-Gebiet folgt. Grundsätzlich müsst ihr bloß mit Mario heil das Ende des Levels erreichen, allerdings verpasst ihr so sehr viele Feinheiten des Spiels. Geübte Spieler suchen nämlich die Stages akribisch nach verschiedenen Items wie gelbe und rote Münzen, Sterne und Blumen ab. Nur wer möglichst alle diese Items in den ziemlich komplexen und verschachtelten Levels findet, schaltet zusätzliche Levels frei. Oftmals müssen neben Geschicklichkeit durchaus auch die Gehirnzellen benutzt werden, um zunächst nicht erreichbar scheinende Items einzusacken. Außerdem sorgen Mini-Spiele hinter verschlossenen Türen, zu denen ihr erst einen Schlüssel aufsammeln müsst, und Bonus-Spiele nach dem Beenden der Stage für Auflockerung.

Super Mario Advance 3: Yoshi's Island
Yoshi als Helikopter.

Ein wichtiger Bestandteil des für ein Jump'n Run doch recht komplexen Gameplays ist der Dinosaurier Yoshi, beziehungsweise seine Bewegungsmöglichkeiten. Das sympathische Kerlchen kann kleine Gegner mit seiner langen Zunge einfach schlucken und diese entweder als Geschoss ausspucken oder sie per Knopfdruck zu Eiern verarbeiten. Diese Eier, die es in verschiedenen Farbvariationen gibt, lassen sich hinter sich herführen und so bei Bedarf als Zielgeschosse verwenden, wozu ein um Yoshi herum bewegliches Zielkreuz angezeigt wird. Klar, dass sich dadurch allein schon durch schwer zu treffende Ziele und Billard-artige Schussmöglichkeiten ganz neue Aufgaben ergeben. Des Weiteren kann der Dino mittels Verschlucken von Melonen Kerne, Feuer oder Eis spucken. Doch das ist noch längst nicht alles: Berührt Yoshi ein bestimmtes Symbol, verwandelt er sich kurzzeitig in eine Art Maulwurf, der sich durch den Boden graben kann, ein Helikopter, ein Auto, eine Lokomotive oder ein U-Boot – jeweils natürlich mit neuen Eigenschaften und Aufgaben. Ebenfalls überzeugend im Leveldesign wirken verschiedene physikalisch korrekt rollende und schiebbare Steine und sich realistisch bewegende Wippen.

Wer lieber ein kleines Spielchen gegen menschliche Mitstreiter wagen will, der kann seinen Game Boy Advance mit anderen GBAs verlinken und so mit nur einem Modul den Klassiker 'Mario Bros.' gegen bis zu drei Kumpels spielen. Wahlweise steht dieser Bonus auch alleine zur Verfügung. Wer allerdings bereits einen der ersten beiden 'Super Mario Advance'-Titel besitzt, erwartet hier vergebens Neues.

Super Mario Advance 3: Yoshi's Island
Diese 3D-Wände drücken Yoshi platt.

Zauberhaft kindliche Präsentation
Somit kommen wir auch schon zur technischen Gestaltung von 'Yoshi's Island', denn viele Elemente, wie Wippen, rotierende Steine, aber auch zum Beispiel nach vorne klappende Wände und Ähnliches werden mit sehenswerten Skalier-, 3D- und Zoom-Grafikspielereien dargestellt. Aber auch die sonstige Optik fällt einem sofort auf, denn es wurde ein sehr hübscher Grafikstil gewählt, bei dem mit Kreidefarben und Pastelltönen eine sehr kindliche, aber passende spezielle Atmosphäre rund um Yoshi und Baby Mario erzeugt wird. Mit viel Liebe zum Detail wurden auch die verschiedenen typischen Gegner, Itemelemente und Menüs designt und animiert. Abgerundet wird die tolle Präsentation durch gelungene deutsche Bildschirmtexte. Im Soundbereich erwarten einem die typischen unauffälligen, aber Ohrwurm-mässigen Melodien und Soundeffekte. Einzig das Geplärre von Baby Mario, wenn es verloren geht, nervt auf Dauer.

 

Fazit

von David Stöckli
Dass es sich bei 'Super Mario Advance 3: Yoshi's Island' um einen nicht mehr ganz taufrischen Titel handelt, dürfte kaum jemanden stören: Veteranen schwelgen in Erinnerungen und ergötzen sich an dem nach wie vor genialen, recht komplexen Gameplay, dem hervorragenden Leveldesign und vielen innovativen Ideen, Neulinge sollten sich diese neu aufgelegte Nintendo-Perle eh nicht entgehen lassen - auch wenn das Spiel etwas komplexer ist und nicht ganz den typischen 'Mario'-Jump'n Runs entspricht. Glücklicherweise kann auch die Technik und der Umfang gefallen: Die zauberhaft kindliche Optik wird durch tolle Spezialeffekte aufgewertet und bis man alles entdeckt hat, vergehen einige Wochen bester Unterhaltung.  

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