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Preview - Tao Feng: Fist of the Lotus : Tao Feng: Fist of the Lotus

  • Xbox
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Tao Feng: Fist of the Lotus
Ein Fall für Notarzt und Schönheitschirurg.
Hau-Drauf in interaktiven Arenen
Sobald ihr einen der Spielmodi und Kämpfer gewählt habt, geht die Action los. In punkto Fightern steht die ganze Palette von jungen Martial-Arts-Kämpfern, leicht bekleideten und gefährlichen Ladys, tumben Muskelprotzen und alten Kung Fu-Meistern zur Auswahl, aber es gibt auch Gestalten wie eine seltsame Katzendame, ein rothäutiger Teufelkoloss und ein Sonnenanbeter-Mutant. Die Steuerung ist im Grunde recht einfach ausgefallen: Mit A und X plus Richtungstasten werden Tritte ausgeführt, mit B und Y last ihr eure Fäuste sprechen. Auf Combos wird in 'Tao Feng' besonderes Gewicht gelegt – von einfachen Dreierkombinationen bis hin zu wahren Attackenstürmen mit über zehn Schlägen ist alles dabei. Da der Gegner solche Combos selbst auf tiefer Schwierigkeitsstufe gnadenlos einsetzt, solltet auch ihr sie erlernen. Leider müssen die Tastenfolgen nicht nur blitzschnell, sondern auch absolut perfekt eingegeben werden, was bei der sensiblen Steuerung leider oftmals misslingt und zu Frust führt. Auf Counter-Manöver wurde verzichtet, dafür klappt das Blocken recht gut, außer, die Perspektive wird plötzlich gedreht.

Eine Besonderheit stellt hingegen die Chi-Energie dar, die sich bei erfolgreichen Angriffen auffüllt. Ist diese voll, könnt ihr mittels Druck auf den schwarzen Button eine Spezialattacke wie Blitz-Kicks, feurige Beinfeger, Energiegeschosse, Geister-Drachen oder Laserschläge einsetzen - werdet ihr bei der kurzen Vorbereitung allerdings getroffen, verliert ihr die Energie. Ebenfalls nützlich ist das Chi, wenn ihr zu viel geblockt habt oder zu viele Schläge eingesteckt habt: Dann kann es nämlich passieren, dass ein Bein oder ein Arm gebrochen wird und ihr nur noch eingeschränkt zuschlagen, bzw. zutreten könnt. Per Knopfdruck könnt ihr solche Verletzungen aber per Chi-Energie heilen. Eine weitere Besonderheit ist die Einteilung des Duells: Im Gegensatz zu den meisten anderen Beat'em Ups tretet ihr nicht in zwei bzw. drei Runden gegeneinander an, sondern jeder Charakter verfügt über einen Energiebalken, der jeweils in einer kurzen Unterbrechung zweimal wieder aufgefüllt wird. Dies führt dazu, dass einerseits die Kämpfe schneller und flüssiger erscheinen, man sich andererseits nicht in eine nächste Runde mogeln kann, wo dann beide Energieleisten neu aufgefrischt würden.

Tao Feng: Fist of the Lotus
Die blendende Chi-Attacke von Divinity.

Ein Highlight von 'Tao Feng: Fist of the Lotus' sind aber ganz klar die etwa zwölf Kampf-Arenen. Diese sind nicht nur ziemlich groß gestaltet, sondern weichen auch deutlich von den typischen Rundplätzen oder kleinen Räumen anderer Genre-Vertreter ab. Ihr könnt zwar nicht à la 'Dead or Alive 3' die Plattformen wechseln, dafür steht genügend Platz zur Verfügung, um auch mal auf Distanz zu gehen. Außerdem lassen sich viele Elemente der detailreichen Stages interaktiv nutzen – ihr stoßt den Gegner in explodierende Fässer, werft ihn gegen eine zusammenbrechende Vitrine, lasst durch eine Attacke Fenster zerspringen und Leuchtreklamen kaputt gehen oder schmettert den Feind mit Schmackes durch eine Holzbank, in einen Taubenschlag, gegen Spielautomaten oder eine Wahrsager-Box. Selbst der Boden bestehend aus Dielenbrettern oder Steinplatten wird bei heftigen Würfen in Mitleidenschaft gezogen. Des Weiteren könnt ihr euch von Wänden wegstoßen und so den Gegner attackieren oder Straßenlaternen, Stützbalken und Ähnliches nutzen, um darum herumzuwirbeln und mit einem Kick Schaden anzurichten.

Tao Feng: Fist of the Lotus
Was für ein niedlicher Clown.

Beeindruckende Optik
Der Beat'em Up-Titel ist ein echter Augenschmaus – die Charaktere sind bis zum kleinsten Muskelstrang detailreich gestaltet und treten in sehenswerten Kostümen an - jede Figur besitzt übrigens zwei teils stark unterschiedliche Outfits. Die Animationen sind zwar nicht immer perfekt und auch die Kollisionsabfrage hat hin und wieder im hektischen 3D-Gefecht Mühe, insgesamt gibt es aber kaum etwas zu meckern. Ein besonderes Schmankerl sind auch die Verletzungen, die während des Duells sichtbar werden und von geschwollenen Augen über Kratzer, Schmutz und blauen Flecken bis hin zu blutigen Schnittwunden und Ähnlichem reichen. So richtig beeindruckend sind auch die Stages ausgefallen – durch die unzähligen interaktiven Elemente laufen die Fights ausgesprochen effektvoll ab, da ständig etwas zerbirst oder demoliert wird. Dazu kommen herrliche Licht- Partikel-, Wetter-, Spiegel- und Raucheffekte – was allerdings zumindest in unserer Preview-Version dazu führt, dass die Framerate merklich einbricht. Beim Sound hingegen fällt die gelungene und vielfältige Sprachausgabe im 'Quest'-Modus und vor den Kämpfen auf. Auch die Geräusche und insbesondere das Krachen bei der Zerstörung von Stage-Elementen sind gelungen, wohingegen die Hintergrundmusik wenig auffällt.

 

Fazit

von David Stöckli
Prügelfans aufgepasst: Mit 'Tao Feng' sorgt ein viel versprechender Genre-Vertreter auf der Xbox für packende Faustduelle. Neben der interessanten Story und dem umfangreichen Quest-Modus kann vor allem die technische Gestaltung begeistern: Die detaillierten Charaktere werden im Verlaufe der Fights arg in Mitleidenschaft gezogen und auch die weiträumigen, mit Details vollgepackten interaktiven Arenen werden massig demoliert – ein Fest für Grafikfans. Leider stößt die etwas klägliche Anzahl von zwölf Kämpfern auf etwas Ernüchterung. Außerdem sorgen die zu sensible Steuerung und der hohe Schwierigkeitsgrad in den Duellen gegen den Computer oftmals für viel Frust. Wir sind gespannt, wie sich die Ende April erscheinende, fertige Version im Test schlagen wird.  

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