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Test - TD overdrive : TD overdrive

  • Xbox
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Die 'Test Drive'-Serie dürfte jedem Rennspielfan ein Begriff sein. Auch wenn die Qualität der Spiele stark schwankend ist, finden auch die weniger überragenden Titel ihre Fans, so dass nun schon seit Jahren regelmäßig neue Teile der Serie erscheinen. Nun ist es wieder soweit und Xbox-Besitzer dürfen sich auf 'TD Overdrive' freuen, das mit realistischer Grafik, leicht zugänglicher Steuerung und heißen Verfolgungsjagden begeistern will. Ob dies gelingt oder ob 'Test Drive'-Fans mal wieder enttäuscht werden, erfahrt ihr in diesem Review.

TD overdrive
Schon im Intro ist Action angesagt.

Vor gar nicht so langer Zeit durften Kinogänger sich über einen actiongeladenen Film freuen, in dem es hauptsächlich in teuren Autos heiß zuging. Wer jetzt an etwas Unanständiges denkt, liegt selbstverständlich falsch, denn gemeint ist der Actionfilm 'The Fast and the Furious', in dem illegale Straßenrennen im Mittelpunkt standen. Da erfolgreiche Lizenzen oder - wie in diesem Fall - erfolgreiche Vorlagen den Verkäufen eines Spiels nie schaden können, hat sich Infogrames wohl entschlossen, sich bei der Entwicklung von 'TD Overdrive' vom oben erwähnten Kinofilm stark 'inspirieren' zu lassen, was Kennern auch sofort auffallen dürfte. So standen die altbekannten, illegalen Straßenrennen wagemutiger Fahrer zwar schon immer im Mittelpunkt von 'Test Drive', nun setzt man aber auch vermehrt auf Kommunikation zwischen den Fahrern, so dass man sich über eine richtige Karriere mit Story freuen darf. Doch dazu später mehr.

Dass es bei Rennen über nicht geschlossene Strassen, auf denen auch reichlich Verkehr zu finden ist, nicht gerade zimperlich zugeht, zeigt sich schon im Intro. Hier dürft ihr nämlich erstmals in einem Video virtuelle Rennen dieser Art bestaunen, bei denen es auch schon mal zum Unfall kommen kann. Wenn ihr euch auf die folgende Action eingestimmt habt, bekommt ihr es mit dem auf den ersten Blick eher unübersichtlichen Hauptmenü zu tun, in dem alle Menüpunkte um einem Kreis herum angeordnet sind und erst dann gezeigt werden, wenn ihr sie anwählt. Da die Anzahl an Modi aber auch nicht gerade erschlagend ist, lässt sich dies verschmerzen. Zur Auswahl stehen 'Schnell-Rennen', 'Einzelrennen', 'Untergrund' und selbstverständlich 'Multiplayer-Spiel'. Zusätzlich gibt es noch 'Extras', die aber nichts anderes als die Höchstpunktzahlen, die Spezifikationen der verfügbaren Autos und die 'Credits' umfassen.

TD overdrive
Die Menüs sind etwas unübersichtlich.

Rennfahrer, Polizisten und Satelliten
Bei den Spielmodi selbst gibt es da schon mehr Abwechslung. Während ihr beim 'Schnell-Rennen' einfach ein Auto und eine Strecke wählt, könnt ihr euch beim 'Einzelrennen' zwischen fünf verschiedenen Modi entscheiden. Da wäre die Fahrt über eine gerade Strecke, die zwar nicht wirklich gerade ist, aber ähnlich wie beim Rallyesport über einen festgelegten Abschnitt führt, ohne sich zu wiederholen. Wem das nicht gefällt, der kann sich wie gewohnt auf Rundkursen austoben, bei denen ihr mehrere Runden absolvieren müsst. Eher unkonventionell sind die Modi 'Drag-Rennen', 'Jagd mit Polizei' und 'Satnav-Herausforderung'. Beim 'Drag-Rennen' heißt es einer gegen einen, und zwar auf einer völlig geraden Strecke. Die einzige Herausforderung besteht also darin, richtig zu beschleunigen und zu schalten, weshalb in diesem Modus auch die automatische Gangschaltung deaktiviert ist. Wem das zu öde ist, der kann sich bei 'Jagd mit Polizei' als Ordnungshüter hinter das Lenkrad schwingen. Hier ist es euer Auftrag, eine Gruppe von Rasern zu stoppen und zu verhaften. Egal ob ihr euch dafür einen alten Dodge Charger oder einen umfunktionierten Jaguar schnappt, Action ist logischerweise immer angesagt.

Die 'Satnav-Herausforderung' verlangt euch nicht nur fahrerisches Können und Reaktionsschnelligkeit ab, sondern fordert auch etwas Straßenkenntnisse. Hier fahrt ihr nämlich vorerst orientierungslos durch die von euch gewählte Stadt und bekommt erst während der Fahrt von einem Satellitennavigationssystem die Information, wo ihr überhaupt hinfahren solltet. Dies geschieht über blinkende Pfeile, die relativ spät auf der Strecke erscheinen und euch den Weg weisen. Da sich die Strecke hier aber nicht verändert, was eine Jagd nach der Bestzeit schließlich unmöglich gemacht hätte, ist die zusätzliche Herausforderung eigentlich schon nach einigen Fahrten gemeistert. Beim 'Multiplayer-Spiel' dürft ihr mit einem Freund an den Start gehen, wobei der Bildschirm wie gewohnt wahlweise horizontal oder vertikal aufgeteilt ist und auf computergesteuerte Mitfahrer verzichtet wird. Leider hat man hier versäumt, einen Modus zu entwickeln, bei dem ein Spieler den Raser und sein Gegner die Rolle eines Polizisten übernimmt. Stattdessen dürft ihr euch 'nur' normale Rennen auf allen freigespielten Strecken liefern.

TD overdrive
Nicht nur moderne Autos lassen sich fahren …

Auf in den Untergrund
Das Kernstück von 'TD Overdrive' stellt zweifellos der 'Untergrund'-Modus dar. Hier schlüpft ihr in die Rolle des nicht besonders erfolgreichen Rennfahrers Dennis Black, der zufälligerweise eine große Chance bekommt, seiner Karriere neues Leben einzuhauchen. Da nämlich Clark, ein Bekannter von Dennis, für bestimmte Zeit nicht in der Lage sein wird, an diversen Rennveranstaltungen teilzunehmen, sucht er einen Ersatzfahrer. Natürlich handelt es sich hier nicht um irgendwelche Rennveranstaltungen, sondern um illegale Straßenrennen, genannt 'Test Drives'. Davon lässt sich unser unerschrockener und nicht ganz gesetzestreuer Held allerdings nicht abschrecken, so dass er sofort seine ersten Rennen in San Francisco fährt. Anfangs steht euch als Fahrzeug lediglich ein alter Plymouth Hemi Cuda und ein Toyota Supra zur Verfügung. Schon bald dürft ihr euch aber über edlere Karossen wie beispielsweise eine Shelby Cobra, die Retro-Gefühle aufkommen lässt, einen Lotus Esprit oder auch so manches Auto von Chevrolet freuen. Alles in allem ist die Vielfalt an Autos jedenfalls gelungen und wird auch Fans von etwas älteren Wagen zusagen. Etwas schade ist allerdings, dass man nicht selber wählen darf, welches Auto man sich als nächstes zulegen will. Diese Entscheidungen, wie auch die Verwaltung des von euch gewonnenen Geldes, liegen bei Clark. Auch Tuning-Möglichkeiten suchen angehende Rennfahrer vergebens.

 

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