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Test - TechnoMage : TechnoMage

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TechnoMage
Zwischensequenzen erzählen die Story.

Bis dahin habt ihr jedoch auch noch andere vielfältige Gegner zu bekämpfen, die jeweils gut zu den jeweiligen Gebieten passen. So warten Steinmonster in den Höhlen, Skelette und Geister im Dungeon, Feuerwesen beim Vulkan. Die Kämpfe gehen dabei angenehm unblutig vonstatten, erlegte Gegner lösen sich einfach in Luft auf. Sollte es einmal dazu kommen, dass Melvin im Kampf unterliegt (oder auch bei anderen Gelegenheiten das Zeitliche segnet), taucht er an bestimmten Waypoints automatisch gesund und mit voller Ausrüstung wieder auf. Zusätzlich kann das Spiel jederzeit in einem der zur Verfügung stehenden Slots gespeichert werden.

Während der Kämpfe kann jederzeit (ausser beim Endgegner) das Inventar geöffnet werden. Während das Spiel dann pausiert, könnt ihr andere Zauber oder Waffen wählen, oder Melvin mit Tränken wieder aufpäppeln. Die Kämpfe sind weitestgehend recht einfach, Hektik kommt nur auf, wenn mehrere Gegner auf Melvin einstürmen.

Zum Bekämpfen der Gegner stehen einige Waffen zur Verfügung, die ihr im Laufe des Spieles nach und nach findet. Hierzu gehören Dolch, Schwert, Streitaxt und Bogen. Ebenso erlernt Melvin im Laufe des Spieles auch Zaubersprüche. Auch hier ist die Auswahl nicht gross, die Sprüche sind aber dafür recht unterschiedlich, wie zum Beispiel Feuerball, Eis und Erdbeben. Verteidigungsgegenstände wie Rüstung oder Lebensring runden das Angebot dann ab. Die Auswahl erfolgt mittels Drehmenu im kombinierten Inventar- und Charakter-Screen. Letztendlich kommen dann noch Werkzeuge hinzu, die aus die gleiche Weise ausgewählt werden, wozu unter anderem Rennstiefel und ein Enterhaken gehören.

TechnoMage
Auch fiese Schneemänner gehören zu den Gegnern.

Verstärkt werden die jeweiligen Effekte der Gegenstände durch ein rudimentäres Charaktersystem, welches aus vier Attributen besteht. Stärke wirkt sich auf die Waffen aus, Intelligenz auf die Magie und so weiter. Im Verlauf des Spieles erhaltet ihr Erfahrungspunkte, durch die ihr ab und an einige der Werte hoch setzen könnt. Zusätzlich findet ihr gelegentlich magische Würfel, die ebenfalls eines der Attribute erhöhen können. Sowohl Inventar als auch Charaktersystem sind leicht bedienbar und verständlich, auch hier werden sich Einsteiger freuen.

Treffer durch Gegner kosten Hitpoints, Zaubersprüche kosten Mana. Beides könnt ihr mit Tränken wieder auf Vordermann bringen, wobei auch Kombi-Tränke zur Verfügung stehen. An einigen Stellen in den Leveln gibt es Brunnen oder Kristalle, die ebenfalls einen der Werte wieder erhöhen. Somit dürften auch für Anfänger genug Möglichkeiten vorhanden sein, niemals in Not zu geraten.

Ein echtes Highlight des Spieles sind die ausführlichen Zwischensequenzen, die ihr nach Abschluss der jeweiligen Gebiete zu sehen bekommt. Die gerenderten Sequenzen wurden, wie auch schon bei 'Anno 1602', von Spellcraft Studios erstellt, und sind jenseits jeder Kritik. In den Sequenzen wird auch sehr schön veranschaulicht, wie sich Melvin langsam aber sicher vom unbedarften Jüngling zum strahlenden Held wandelt, wobei auch der Humor nicht zu kurz kommt, denn Melvins Mimik ist unvergleichlich und machen einem den Knaben richtig sympathisch. Ganz nebenbei verbinden die Sequenzen die unterschiedlichen Gebiete und erzählen die Story lückenlos weiter. Überhaupt ist die lineare Story sehr gut gelungen und bietet einen wunderbaren Fantasy- und Märchen-Mix, ohne erzählerisch unlogisch zu werden.

TechnoMage
Fast schon wie auf Monkey Island.

Gespräche mit Nichtspieler-Charakteren gehören zur Tagesordnung und sind zur Lösung der Aufgaben unerlässlich. Hier habt ihr wenig Eingreifmöglichkeiten, die Gespräche laufen weitestgehend automatisch ab und nur ab und zu habt ihr die Gelegenheit, ein 'Ja' oder 'Nein' in die Runde zu werfen. Alle Gespräche erscheinen sowohl im Textfenster, als auch als gut gelungene Sprachausgabe, bei der die Sprecher im Grossen und Ganzen gut überzeugen können. Passend dazu ist auch die Hintergrundmusik und die Soundeffekte (letztere mit leichten Abstrichen) gut gelungen.

'Technomage' basiert auf 3D-Grafik in Auflösung 640x480, bestehend aus vielen einzelnen Bausteinen, aus denen die Level erstellt sind. Ihr blickt dabei von schräg oben auf das Geschehen, wobei die Ansicht um 360° rotierbar ist. Häufiges Rotieren ist auch an der Tagesordnung, damit Melvin oder seine Gegner nicht von den Wänden verdeckt werden. Auf Transparenzen der Wände hat Sunflowers verzichtet. Farblich ist das Ganze fulminant und kunterbunt, auch die Magieeffekte können trotz teilweise kantiger Darstellung überzeugen. Sehr gut gelungen sind auch die verschiedenen Licht- und Wettereffekte.

TechnoMage
In den Baumwipfeln leben die Feen.

Grosser Wert wurde darauf gelegt, dass das Spiel auch auf kleineren Rechnern lauffähig ist. Das birgt in sich, dass einige Elemente etwas kantig geraten sind, und die Figuren teilweise etwas pixelig wirken, was durch den immensen Farbenreichtum optisch aber weniger ins Gewicht fällt und auf kleineren Monitoren ohnehin kaum zu sehen ist. Etwas störender wirkt schon, dass (zumindest auf dem Testrechner) die Elemente nicht nahtlos zusammenpassen und dadurch hässliche Rasterungen auftauchen, speziell auf hellen Hintergründen. Zudem scheinen einige der Elemente auch an den Textur-Rändern nicht recht zusammenzupassen. Auch das ist ein Punkt, der vor allem bei grösseren Monitoren ins Auge springt.

Insgesamt kann man diese grafischen Mankos verschmerzen, denn das wichtige Element des Spieles ist der Spielspass und der Einfallsreichtum, den die Entwickler an den Tag gelegt haben. Zum Trost gibt es für Optik-Puristen ja noch die Zwischensequenzen. Auffällig ist allerdings, dass die Entwicklung als Cross-Platform-Titel doch ins Auge springt, denn alle Bedienungselemente weisen sofort darauf hin, dass 'TechnoMage' auch für die PlayStation erscheinen wird. Aber auch das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn in diesem speziellen Fall ist es gut umgesetzt.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Sunflowers erste vollständige Eigenproduktion kann sich wirklich sehen lassen. Die Welt von Gothos wurde mit viel Liebe erstellt, und das kommt beim Spiel auch rüber. Die Gebiete sind enorm abwechslungsreich, ebenso wie die zahllosen Spiel-Elemente aus Action, Adventure, Rollenspiel und Jump'n Run, die in einem solchen Masse bisher wohl kaum einmal vermischt wurden. Die beeindruckenden Zwischensequenzen trösten darüber hinweg, dass (zumindest auf dem Testrechner) die Grafikelemente der 3D-Grafik nicht nahtlos zusammenpassen. 'Technomage' hat einfach einen unglaublichen Charme, dem sich kaum ein Spieler, ob Anfänger oder Profi, auf die Dauer entziehen kann. Und was ebenso erfreulich ist: durch den leichten Einstieg und die durchdachte Steuerung ist 'Technomage' ein Spiel, welches nicht nur Profis, sondern auch blutige Anfänger über Stunden fesseln kann. Auch wenn Hardcore-Zocker darüber grinsen mögen, 'Technomage' ist ein Spiel für die ganze Familie und alle Altersklassen, unblutig, spassig, einfallsreich und spannend.  

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