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Preview - The Conduit : Mal was anderes als Party-Spaß

  • Wii
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Die Wii hat sich in den letzten Monaten zum allgemeinen Leidwesen langjähriger Nintendo-Lover immer stärker in Richtung Casual-Konsole bewegt. Statt mit Zelda, Metroid oder anderen halbwegs ausgewachsenen Titeln wird der Besitzer eher mit Partyspielen, Minigames und unsäglichen Sportumsetzungen gefoltert. Nicht wenige verwenden die Kiste nach erster Euphorie nun als klassischen Staubfänger. Sega will Abhilfe schaffen und scheucht uns in The Conduit in bester Shooter-Manier in eine altbewährte Alien-Hatz.

Okay, die Story von The Conduit ist im besten Falle klassisch und etwa so innovativ wie eine Casting-Show. Aliens haben eine Invasion auf die Erde gestartet und das Wasser mit einem Virus verseucht. Die kleinen Krabbler sorgen natürlich dafür, dass Menschen zu willenlosen Sklaven der Aliens werden - wie könnte es anders sein. Unser Held, seines Zeichens Geheimagent mit dem klangvollen Namen Mr. Ford, entpuppt sich als immun gegen die Alien-Seuche und darf in den Kampf ziehen, um den Aliens nebst Virus ein Ende zu bereiten. Und natürlich kommt er dabei einer fiesen Verschwörung auf die Spur.

Ebenso klassisch wie die Story ist die Spielweise. Ausgestattet mit über zwanzig verschiedenen Wummen aus menschlichen und außerirdischen Beständen ballert ihr euch durch erfreulich schick aussehende Innen- und Außenlevels. High Voltage hat eine erstaunlich leistungsfähige Engine aus dem Ärmel gezogen. Die wenigen früheren Versuche von Shootern auf der Wii könnt ihr dagegen getrost unter dem Staubhaufen begraben, den ihr für The Conduit von eurer Konsole schaben müsst.

Es geht doch: präzise Steuerung

Die Entwickler haben sich vor allem bei einer Sache viel Mühe gegeben: eine vernünftige Steuerung auf die Beine zu stellen. Auch ein Punkt, an dem frühere Shooter mehr oder weniger kläglich gescheitert sind. The Conduit erlaubt es euch, in den Spieloptionen enorm viele Einstellungen hinsichtlich der Steuerung mit Wiimote und Nunchuk zu bearbeiten. Empfindlichkeit, toter Bereich, Drehgeschwindigkeit - nach ein bisschen Einarbeitung könnt ihr die Steuerung damit enorm präzise und genau nach euren Vorlieben einstellen. WiiMotion Plus wird ebenfalls unterstützt.

The Conduit - Improvement Trailer
Die verschiedenen Entwicklungsstadien des Wii-Shooters The Conduit im Detail.

Das Fadenkreuz lenkt ihr durch Bewegen der Wiimote, geballert wird mit der B-Taste, interagiert mit der A-Taste. Das Steuerkreuz bedient das Inventar, in welchem sich maximal zwei verschiedene Wummen zugleich befinden können. Mr. Ford steuert ihr mit dem Nunchuk-Stick durch die Levels. Ducken und ein Target-Lock sind ebenfalls auf den Nunchuk gelegt, eine Bewegung des Controllers lässt dafür Granaten segeln. Kommt euch ein Gegner zu nahe, haut ihr ihm durch Bewegung der Wiimote die Wumme um die Ohren. Nach etwas Eingewöhnung geht das prima von der Hand und ihr könnt euren Gegnern gewaltig einheizen.

Die Feinde selbst reichen von infizierten Menschen mit entsprechender Schussfreudigkeit bis hin zu Aliens verschiedenster Art. Ab und zu müsst ihr euch einem Bossgegner widmen. Gemeinerweise wurde uns einer dieser Kämpfe in der gezeigten Version vorenthalten. Anscheinend will man uns noch nicht alles verraten. Die KI der Gegner ist nicht unbedingt reif für den Nobelpreis, aber immerhin bewegen sich die Jungs recht munter und scheuen nicht davor zurück, Deckung zu nutzen.

Nicht nur ballern, sondern auch rätseln

Eine kleine Besonderheit ist ein Alien-Tool, welches ihr nach kurzer Zeit erhaltet. Das Allsehende Auge ermöglicht euch das Lösen von verschiedenen Rätseln. Mal müssen damit Computer gehackt, mal unsichtbare Alien-Gerätschaften oder gar Minen sichtbar gemacht werden. Beispielsweise um Türen oder Geheimräume zu öffnen. Ein Symbol auf dem Bildschirm zeigt euch, wann es an der Zeit ist, das Gerät zu benutzen. Diese kleinen Rätseleinlagen sorgen dafür, dass das Spiel nicht in purem Geballer versackt.

Neben der Einzelspielerhatz wird ein Multiplayer-Modus inplementiert, in welchem sich bis zu 16 Spieler gegenseitig das Leben schwer machen dürfen. Dabei wird WiiSpeak unterstützt, sodass ihr euch auch verbal ans Leder gehen könnt. Weitere Details zum Multiplayer-Modus sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Dass ich das noch erleben darf – nach zentnerweise Party-Schrabbel und grottenhässlichen Minispiel-Sammlungen endlich mal ein Titel, an dem auch härtere Zocker ihren Spaß haben könnten und der dazu noch erfreulich gut aussieht (für Wii-Verhältnisse, versteht sich). Das ist wie Ostern und Weihnachten an einem Tag. Was wir bei Sega anspielen konnten, macht fast in jeder Hinsicht Lust auf mehr. Im Sommer geht es auf Alienhatz mit Wiimote und Nunchuk.

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