Preview - The Darkness II Coop : Viermal mehr Dunkelheit

Ein Ego-Shooter braucht heutzutage mehr als nur eine fesselnde Handlung und eine packende Spielerfahrung. The Darkness II ist gerüstet, da ihr im fertigen Spiel die Möglichkeit habt, zu viert fiesen Gangstern auf den Latz zu hauen. Wir konnten bei 2K Games in München die ersten kooperativen Gehversuche unternehmen.

Vier Charaktere stehen euch beim dunklen Feldzug gegen die Bruderschaft zur Seite. Jeder von ihnen ist einzigartig und hat unterschiedliche Fähigkeiten und Waffen. Da wäre zum einen Inugami: Der Japaner besitzt ein mysteriöses Schwert namens Kusanagi, mit dem er seine Feinde niederstreckt. Außerdem hat er die Fähigkeit, einen Schwarm zu rufen, der Gegner ablenkt. Shoshanna war Agentin beim Mossad und verwendet ein Gewehr mit dem Namen "Arm of the Night", das dunkle Materie als Munition benutzt.

Jimmy Wilson ist Schotte und hat ein fieses Beil, das er durch die Gegend schleudern kann. In der Gruppe ist er der Sprücheklopfer, der während einer Mission seinem Boss schon mal nach aktuellen Fußballergebnissen fragt. Komplettiert wird das Quartett von Doktor J. O. DuMond. Mit seinem "Midnight Stick" ist er in der Lage, seine Feinde mit Voodoo-Magie auszuschalten. Jeder Charakter hat eine umfassende Hintergrundgeschichte und spielt sich dank der einzigartigen Waffen deutlich anders.

Die Wege kreuzen sich

Der kooperative Trip bietet eine komplett eigenständige Handlung, die mit Jackie Estacados zweitem Höllentrip auf den ersten Blick nur wenig zu tun hat. Dennoch sollen sich beide Pfade immer wieder kreuzen, was Orte und prägnante Charaktere betrifft. Ob man irgendwann direkt mit Jackie interagieren kann, bleibt abzuwarten. Klar ist, dass auch die vier neu eingeführten Killer mit Darkness-Kräften ausgestattet wurden und mit der Bruderschaft nicht im Reinen sind. Der jüngst veröffentlichte Trailer gibt sich diesbezüglich geheimnisvoll. In unserer Anspielversion war vom charismatischen Mafiaboss übrigens nichts zu sehen.

In unserer Testpartie konnten wir mit einem weiteren Partner den Modus anspielen. In der fertigen Version dürft ihr mit bis zu drei Freunden übers Internet in die düstere Schlacht ziehen. Dabei verfügt jeder Protagonist über einen eigenständigen Fähigkeitenbaum, den ihr aufwerten könnt, wenn ihr genug Erfahrungspunkte habt. Diese bekommt ihr, wenn ihr Gegner erledigt. Für die Verwendung der brachialen Finishing-Manöver regnet es Extrapunkte. So seid ihr in der Lage, eure Spezialfähigkeiten zu verbessern, mit bestimmten Waffen größeren Schaden anzurichten oder widerstandsfähiger gegen feindliche Attacken zu werden.

Ihr seht rot

Bevor ihr ein Spiel startet, findet ihr euch in einer Lobby wieder. Die ist aufgebaut wie ein Pokertisch, an dem die vier neuen Charakter sitzen. Hat sich jeder Teilnehmer für eine Person entschieden, geht es los. In unserem ersten Abschnitt befanden wir uns auf einem Schrottplatz. Unsere Aufgabe war es, eine Person aus den Fängen der Bruderschaft zu befreien. Wie blieben nicht lange unentdeckt, also wurden die Waffen gezückt. Überaus blutig fielen die Feinde zu Boden. Neben krassen Finishing-Manövern und Nahkampfangriffen mit Schwert und Axt dürft ihr natürlich auch auf traditionelle Wummen zurückgreifen. Im Sortiment befinden sich Pistolen, Uzis, Schrotflinten und Maschinengewehre.

Manchmal tauchen am Ende einer Mission fiese Monster auf, wenn bestimmte Artefakte eingesammelt wurden. Dann wird der Bildschirm in rote Farbe getaucht und ihr müsst euch gegen die hartnäckigen Dämonen zur Wehr setzen. Geht ein Kollege zu Boden, habt ihr ein paar Sekunden Zeit, um ihn wiederzubeleben. Gehen alle zu Boden, ist der Spaß vorbei. Allerdings senken großzügig verteilte Rücksetzpunkte den Frustfaktor. Darüber hinaus gab es in den von uns angespielten Kapiteln keine weitere Interaktion mit den Kollegen. Rätsel fehlten ebenfalls. Der kooperative Spielmodus von The Darkness II bietet actionreiche Schusswechsel ohne großen Schnickschnack.

Fazit

von Christian Kurowski

Jackie ist nicht mehr alleine unterwegs. Im neuesten Teil der Comic-Adaption werden vier komplett neue Charaktere eingeführt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch ihre einzigartigen Persönlichkeiten geben dem düsteren, brutalen Szenario einen angenehmen Kniff. Der blutige Feldzug durch diverse Orte und Lokalitäten macht dabei schon jetzt eine Menge Spaß. Die individuelle Spielweise der einzelnen Protagonisten lädt zum Ausprobieren ein. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte entfalten und ob die Spielerfahrung noch einige Überraschungen bereithalten wird. Die blutigen Gefechte sind zwar cool inszeniert und machen Spaß, könnten aber auf Dauer ein wenig eintönig werden.