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Preview - The Elder Scrolls III: Morrowind : The Elder Scrolls III: Morrowind

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The Elder Scrolls III: Morrowind
Ein Monster in vollem Galopp.

Interaktion und Bewegungsfreiheit
Kommen wir zum eigentlichen Spiel. Statt von Anfang an eine klare Aufgabe zu haben, entwickelt sich die Story erst nach und nach im Spiel. Dabei bleibt es im wesentlichen euch überlassen, wie eng ihr dem Hauptstrang der Story folgt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zu Nebenquests und kleineren Aufgaben, ihr könnt die Welt aber auch auf eigene Faust erkunden. Das geht sogar soweit, dass 'Morrowind' im Prinzip ein offenes Ende hat, denn selbst nach Lösen der Hauptstory könnt ihr noch weiter durch die Lande ziehen und Abenteuer erleben.

Wichtige Informationen und Aufgaben bekommt ihr von den zahlreichen NPCs, welche die Städte bevölkern, so dass der Dialog im Spiel eine entscheidende Rolle spielt. Das dazugehörige Dialog-Interface macht einen gelungenen Eindruck. Während eines Dialoges fallen zumeist verschiedene Schlüsselbegriffe, diese müsst ihr nur anklicken, um sie als Thema für den Dialog zu verwenden. Hinzu kommt eine Liste von Begriffen, zu denen ihr den NPC befragen könnt, die aber konkret erst mal nichts mit dem eigentlichen Gesprächsthema zu tun haben, euch aber dennoch den einen oder anderen wertvollen Hinweis liefern können. Im Dialog-Interface werden auch die möglichen Aktionen eingeblendet, die mit dem NPC möglich sind, wie zum Beispiel Handeln, Training, Bestechen, Bedrohen und so weiter. Ganz nebenher wird eine Sympathieleiste angezeigt, welche euer Verhältnis zu dem NPC wiederspiegelt. Natürlich habt ihr zum Beispiel beim Handeln wesentlich bessere Karten bei einem NPC mit hoher Sympathie. Das Handelssystem ist übrigens ähnlich einfach gehalten wie das Inventar, sprich per Drag&Drop. Hierbei habt ihr sogar die Möglichkeit, um die Preise zu feilschen - je öfter ihr das tut, desto besser wird natürlich auch der passende Skill und ihr erzielt nach und nach bessere Preise für An- und Verkauf.

Gegenstände gibt es reichlich, von unterschiedlichen Waffen über Bekleidung bis hin zu magischen Gegenständen, aber auch Tränken, Nahrung und Gegenständen des praktischen Gebrauchs, die ihr oftmals in den Häusern einsacken könnt. Dabei solltet ihr allerdings nicht gerade vom Besitzer beobachtet werden, denn der reagiert darauf meist gar nicht erfreut und attackiert euch oder ruft die Wache. Angelegte Gegenstände werden auch am Charakter angezeigt, wobei speziell die Rüstungen zum Teil sehr abgefahren aussehen.

Herzstück des Gameplays sind natürlich die zahlreichen Quests, die zum Teil durchaus anspruchsvoll aussehen. Quests bekommt ihr bei verschiedenen NPCs, aber auch durch einen Gildenmeister. Im Spiel erhaltet ihr nämlich die Gelegenheit, einer der vielen Gilden wie Diebes-, Kämpfer- oder Magiergilde beizutreten. Dort habt ihr eine sichere Unterkunft, Lagerraum und die Möglichkeit zu guten Preisen Ausrüstung zu erwerben. Zudem werdet ihr trainiert, bekommt bessere Ränge und natürlich jede Menge Aufgaben von eurem Chef. Ein ausführliches Quest-Journal hält euch über eure Aufträge auf dem Laufenden, wobei es sogar die Möglichkeit gibt, nach Schlüsselbegriffen zu suchen.

The Elder Scrolls III: Morrowind
Die Gesichter der NPCs wirken sehr real.

Auge in Auge mit dem Feind
Natürlich darf der Kampf in einem Rollenspiel nicht fehlen. Ihr trefft im Laufe der Zeit auf zahlreiche und unterschiedlichste Gegner, sowohl im Rahmen der Quests, als auch in Form von Zufallsbegegnungen während eurer Reisen durch die Lande. Von Tieren über Monster bis hin zu NPCs ist dabei alles vertreten. Laut Factsheet warten über 3.000 (!) NPCs auf euch. Per Tastendruck wechselt ihr in den Kampf- oder Magie-Modus, in welchem die Kämpfe in Echtzeit durchgeführt werden. Haltet ihr die Maustaste gedrückt, geht der Charakter in die Defensive und benutzt beispielsweise seinen Schild, klickt ihr den Gegner an, wird zugeschlagen oder ein Zauberspruch ausgelöst. Während dem Kampf habt ihr jederzeit die Möglichkeit, ins Interface zu wechseln, um einen Heiltrank einzuwerfen, die Waffe oder den Zauberspruch zu wechseln, wobei der Kampf wie gehabt pausiert wird. Durch euren Ausdauer-Wert kommt zudem ein taktisches Element in die Kämpfe: Kloppt ihr wie ein Wilder auf euren Gegner ein, sinkt der Wert ins Bodenlose und eure Schläge werden schwächer, zudem kann ein Gegner euch dann temporär KO schlagen und euch weiter traktieren, ohne dass ihr euch wehren könnt.

In den Kämpfen und teilweise als Folge davon, aber nicht nur dort, zeigt sich auch die KI. Kämpft ihr beispielsweise (illegal) in einem Haus und der Schall eures Gefechtes dringt bis draußen, wird ein NPC die Wache informieren, die dann Jagd auf euch macht. Die Wache könnt ihr bekämpfen oder bestechen, oder aber ihr geht in den Knast, was euch allerdings einiges eurer Charakterwerte kostet. Hat euer Gegner Kameraden in Sicht- oder Hörweite, wird euer Problem um einiges größer, denn diese Kameraden scheuen sich nicht, ihrem Kumpel sofort zu Hilfe zu eilen. Eine Status-Anzeige der Gegner gibt es nicht, somit ist natürlich jeder Kampf ein Wagnis. Zur Sicherheit könnt ihr immerhin jederzeit euren Spielstand speichern. Getötete Gegner können praktischerweise ausgeplündert werden, so dass auf diese Weise sicher der eine oder andere praktische Gegenstand in eurem Inventar landet.

Zwar konnten wir in der kurzen Zeit von sechs Stunden nur einen winzigen Teil der Quests und Umgebungen erkunden, aber es steht jetzt schon fest, dass 'Morrowind' einiges zu bieten haben wird. Sowohl die Umgebungen als auch die Quests sind enorm umfang- und abwechslungsreich und die Spielwelt entpuppt sich als riesig. Zwar wird es zu 'Morrowind' leider keinen Multiplayer-Modus geben, aber wer nicht genug von dem Spiel bekommt, darf sich dennoch freuen. Bethesda veröffentlicht zusammen mit dem Spiel einen umfangreichen Editor, mit dem ihr eigene Spielwelten und Abenteuer erstellen könnt. Der TES3-Editor bietet dazu umfangreiche Features und auch eine Dokumentation, so dass es sicher nur eine Frage der Zeit ist, bis nach dem Release die ersten Modifikationen auftauchen.

The Elder Scrolls III: Morrowind
Die Städte wirken sehr lebendig.

Optisch feinste Kost
Grafisch macht das Spiel dank der zugrunde liegenden NetImmerse-Engine einen sehr guten Eindruck. Die NPCs sind schön animiert, auch wenn deren Models nicht ganz so detailliert aussehen wie bei 'Gothic', und auch an bewegte Lippen und Augenblinzeln wurde gedacht. Die Umgebungen sind wunderschön designt und glänzen mit vielen Details und Animationen. Vor allem die Gebäude können auf ganzer Linie überzeugen, zumal darauf geachtet wurde, dass Torbögen und Ähnliches nicht kantig wirken, sondern schöne Rundungen aufweisen. Wettersystem und Tageszeitwechsel sind gut umgesetzt und können auf ganzer Linie auch im Hinblick auf die Lichteffekte überzeugen. Von Sonnenschein über Gewitter mit Regen, Blitz und Donner bis zum Sandsturm ist alles dabei, ebenso wie sehenswerte Sonnenuntergänge. Hier und da gibt es noch den einen oder anderen Texturfehler, da es sich aber wie erwähnt um eine Alpha-Version handelt, wird bis zum Release sicher noch einiges poliert. Zu den Umgebungen ist noch zu sagen, dass weniger der Eindruck einer reinen Fantasy-Welt entsteht, sondern teilweise eher der einer düsteren Endzeit-Stimmung. Finstere Ruinen, nebeldurchwallte Sümpfe und dreckige Dörfer wechseln sich ab mit grünen Wiesen und belebten Städten.

Sprachausgabe und Hintergrundgeräusche machen bereits einen sehr guten Eindruck, auch wenn hier und da noch etwas gefeilt werden muss. Untermalt wird das Geschehen durch einen schönen Soundtrack, der gut zu der Stimmung des Spieles passt und sich bei Kämpfen dramatisch steigert.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Keine Frage: mit 'The Elder Scrolls 3: Morrowind' haben Ubi Soft und Bethesda ein 'dickes Ding' am Start. Die abwechslungsreiche und umfangreiche Spielwelt, die leicht gemachte Bedienung und die vielseitige Interaktion gepaart mit dem interessanten Charaktersystem dürfte wenig Probleme haben, Rollenspiel-Fans über Tage und Wochen an den PC zu fesseln. Auch grafisch kann 'Morrowind' voll überzeugen und wird 'Gothic' das Leben an der Spitze sehr schwer machen. Ich für meinen Teil hatte jedenfalls große Probleme, mich von dem Spiel wieder loszureißen und freue mich jetzt schon gewaltig auf die finale Version.  

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