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Test - The Elder Scrolls Online: Morrowind : Ein Epos kehrt heim

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Nachdem wir uns bereits auf dem Testserver durch die Welt von The Elder Scrolls Online: Morrowind schlagen durften, nahmen wir die TESO-Erweiterung nun auf den Liveservern unter die Lupe. Sorgt der Ausflug nach Vvardenfell für ausreichend neuen Spielspaß oder erwartet euch zu viel Aufwärmkost mit kleinen Neuerungen? Können die neuen PvP-Modi überzeugen oder passen sie nicht in die Spielwelt? Fügt sich der Hüter gut in die bisherigen Klassen ein oder wirkt er wie ein Fremdkörper? Die Antworten auf diese und andere Fragen findet ihr in den folgenden Zeilen.

In unserer TESO: Morrwind Vorschau hatten wir euch bereits einiges zur Spielwelt und zur neuen Klasse verraten. Auf den Liveservern legten wir nochmals einen Hüter an, durchstreiften die neuen Gebiete, zusätzlich aber auch mit alten Charakteren, die im Level deutlich höher waren. Startet ihr in den neuen Gebieten und habt vor vielen Jahren The Elder Scrolls: Morrowind gespielt, fühlt ihr euch direkt wie zu Hause. Ihr streift durch altbekannte Ortschaften und Zonen und stoßt auf Gegner, die schon damals die Spielwelt besiedelten.

Abwechslungsreiche Flora und Fauna

Kennt ihr das damalige Morrowind nicht, ist das nicht schlimm. Auch ohne Vorkenntnisse erfahrt ihr sehr viel über die seltsame Flora und Fauna der neuen Gebiete. Hier lebt ein Volk in riesigen Pilzen, dort trefft ihr auf merkwürdige Transporttiere, die Schlickschreiter genannt werden, und an anderer Stelle schweben quallenähnliche Wesen durch die Luft oder strecken skurrile Pflanzen ihre Tentakel aus. Zu entdecken gibt es in The Elder Scrolls Online: Morrowind auf jeden Fall eine ganze Menge.

Das Kernstück der Morrowind-Erweiterung besteht aus der Geschichte, die euch quer durch die neuen Gebiete führt. Konzentriert ihr euch lediglich auf die Hauptaufgaben, dürft ihr euch auf gut 30 Stunden einstellen. Wollt ihr jedoch alle Quests erledigen, die in der Erweiterung auf euch warten, seid ihr leicht 100 Spielstunden mit ihnen beschäftigt. In gewohnter Manier wurden dabei alle Gespräche synchronisiert, womit das Lesen von Textmassen auch in TESO: Morrowind wie bereits im Hauptspiel entfällt. Wer trotzdem gerne liest, kann sich die unzähligen Bücher vornehmen, die in Ruinen, Gewölben und an vielen anderen Orten zu finden sind.

Neben der neuen Geschichte gibt es aber noch zwei weitere wichtige Neuerungen, die The Elder Scrolls Online: Morrowind mit sich bringt. Zum einen wäre das die neue Klasse, der Hüter. Zum anderen gibt es ein frisches PvP-System, über das sich wohl all diejenigen freuen, die auf schnelle PvP-Schlachten stehen. Beginnen wir mit dem Hüter. Diese Klasse bietet drei Talentbäume, von denen jeder einzelne die Spielweise grundlegend beeinflusst. So könnt ihr ihn als Heiler spielen, aber auch als Tank oder Damage Dealer.

Der Hüter

Als Heiler lernt ihr nach und nach mächtige Zaubersprüche, die sich gleich auf ganze Areale auswirken. Als Schadensausteiler schickt ihr euren Gegnern Zaubersprüche hinterher und als Tank steht euch ein Bär als Begleiter zur Verfügung. Nebenbei nutzt ihr auch andere tierische Gehilfen, die jedoch nur kurzzeitig an eurer Seite kämpfen. Der Bär hingegen bleibt als fester Begleiter bei euch und kann, je höher ihr im Level steigt, auch ganze Gegnergruppen im Alleingang niederstrecken. Er steckt viel Schaden ein und sorgt dafür, dass sich die Feinde auf ihn konzentrieren.

Von vorne beginnen müsst ihr mit der Erweiterung natürlich nicht zwingend. Wenn ihr wollt, schnappt ihr euch einen eurer „alten“ Helden und reist mit ihm in die neuen Gebiete. Wie gewohnt, wird dann das Level der Gegner und der Aufgaben an das eures Charakters angepasst, genug zu tun habt ihr also auch dann, wenn ihr die neue Klasse nicht ausprobieren möchtet. Zum Beispiel im PvP, das ab sofort nicht nur in der großen PvP-Zone bestritten wird, sondern auch in kleinen Arenen.

In denen treten drei Viererteams, je eines pro Fraktion, gegeneinander an und bekämpfen sich in einer Team-Deathmatch-Variante. Interessant dabei ist, dass selbst starke Teams nicht zwingend als Sieger aus dem Kampf hervorgehen werden, da sich die anderen Teams zum Beispiel gegenseitig unterstützen können. Dadurch entstehen muntere Schlachten, die meist nach zehn Minuten entschieden sind. Wer also auf schnelles PvP steht und mit den riesigen Schlachten in Cyrodiil nichts anfangen konnte, darf sich demnach freuen.

Fast die komplette Erweiterung könnt ihr auf Wunsch alleine spielen. Lediglich die neue Schlachtzuginstanz und eben die neuen PvP-Schlachten müsst ihr zusammen mit anderen Spielern absolvieren. Wer nicht gern alleine durch die Lande streift, kann die Quests natürlich wie gewohnt mit Mitspielern in einer Gruppe absolvieren. Dieses Solospiel bringt aber klare Nachteile mit sich.

Auch in der Erweiterung bekommt ihr sehr schnell das Gefühl, dass andere Spieler hier eher stören, da sie wie Fremdkörper in einem Solospiel wirken. Für ein MMO ist das natürlich alles andere als optimal und erst im Endgamebereich werden die Mitspieler wieder wichtig. Als Beispiel: Ihr schleicht euch durch ein Gebäude, um dort Gegenstände zu stehlen. Um euch herum hüpfen und rennen derweil andere Spieler, die die Atmosphäre dieses Momentes vollkommen zerstören. Eine Instanzierung mancher Abschnitte wäre hier die bessere Lösung, fehlt aber noch immer.

The Elder Scrolls Online: Morrowind - 4K Release Trailer
Im Release-Trailer zu The Elder Scrolls: Morrowind stellt Bethesda die optischen Reize des Rollenspiels vor.

Kaum Änderungen

Während The Elder Scrolls Online: Morrowind inhaltlich überzeugen kann, wurde am Spielsystem an sich nichts geändert. Das sorgt dafür, dass sich auch die neuen Quests anfühlen, als hätte man die Aufgaben schon mehrere Male erfüllt. Zwar ist die Geschichte neu, die Herangehens- und die Spielweise leider nicht. Ihr streift durch die weiten Landschaften, durchforstet Gewölbe und Ruinen und kloppt euch mit jeder Menge Monster und anderer Gegner. Dabei sammelt ihr Gegenstände ein, lernt das ein oder andere neue Rezept und sucht nach Rohstoffen für eure Berufe.

Dadurch, dass das Spielsystem so geblieben ist, wie es schon vorher war, wirkt TESO: Morrowind mehr wie ein Story-DLC und weniger wie eine komplette und große Erweiterung. Das ist ein wenig schade und dürfte dem ein oder anderen wohl nicht genug sein, um erneut viele Spielstunden in The Elder Scrolls Online zu stecken. Zwar ist die Geschichte rund um den Gottkönig Vivec sehr interessant, der Hüter spielt sich abwechslungsreich und auch das PvP-System bringt frischen Wind, im Gesamten wirkt alles jedoch auf Dauer wie ein laues Lüftchen, das zu schnell verpufft.

Optisch hat sich nicht viel getan, wobei das nicht zwingend negativ sein soll. In sich wirkte TESO schon vor der Erweiterung sehr rund und stimmig und das gilt auch für die Gebiete, die durch Morrowind hinzukommen. Die Vertonung der NPCs ist erneut sehr gelungen, auch wenn hier und da die gleichen Sprecher für die Charaktere zuständig waren. Über die musikalische Untermalung muss man sich nicht streiten, sie ist nach wie vor sehr atmosphärisch. Am Kampfsystem und der übrigen Steuerung hat sich nichts verändert, weswegen wir hier auch nicht weiter auf sie eingehen.

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