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Test - The Seed - Warzone : The Seed - Warzone

  • PS2
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Midas Interactive serviert euch mit 'The Seed - Warzone' auf PS2 ein reinrassiges Strategie-Spiel im futuristischen SF-Gewand und versucht mit zahlreichen Editoren und einem taktischen Kampfsystem zu begeistern.

Midas Interactive serviert euch mit 'The Seed - Warzone' ein reinrassiges Strategie-Spiel im futuristischen SF-Gewand und versucht mit zahlreichen Editoren und einem taktischen Kampfsystem zu begeistern. Dies geht aber aufgrund einiger Macken gründlich in Hose.

Strategie für Puristen

Wir schreiben das Sternenjahr 528 und die Menschheit hat zusammen mit zehn weiteren Weltraum-Völkern eine galaktische Gemeinschaft gegründet, die trotz aller Unterschiede zu einer Einheit verschmolzen ist. Doch plötzlich taucht eine fremdartige und aggressive Lebensform auf, die den Namen SEED erhält. Diese bringt das mühsam errungene Gleichgewicht des jungen Bündnisses durcheinander, so dass eine spezielle Anti-SEED-Einheit zum Schutz der Galaxis errichtet wird. Genau diese führt ihr in dem Japano-Strategiespiel in den Kampf. Die Gefechte laufen allerdings komplett automatisch ab, so dass sich eure Aktivitäten auf den organisatorischen Vorbereitungsbereich reduziert. Auf einer extrem hässlichen Übersichtskarte formiert ihr Angriffsflotten, plant die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen und haltet Ausschau nach feindlichen Schiffen.

Der wohl interessanteste Part des Spiels präsentiert sich in Form des Editors. Dieser erlaubt es euch, eigene Schiffe zusammenzustellen, die für die verschiedensten Aufgaben bestimmt sind. Zu diesem Zweck stehen zahlreiche Einzelteile zur Verfügung, die ihr in der Werft zusammenbauen lasst. Wem das noch nicht reicht, darf sich sogar an der Entwicklung völlig neuer Teile versuchen. Was sich in der Theorie noch interessant anhört, gestaltet sich in der Praxis jedoch eher als lauer Aufguss anderer Genregrößen, die einen schickeren, umfangreicheren und vor allem bedienungsfreundlicheren Editor liefern. Apropos Bedienung: Die Steuerung des Markierungskreuzes auf der Landkarte ist recht schwammig und erfordert einiges an Geduld, um nicht dauernd über den gewünschten Zielort drüber zu rutschen. Hat man dieses Problem erst mal gemeistert, bleibt nicht mehr sehr viel mehr übrig, als den eigenen Schiffen konkrete Kampftaktiken zu verpassen und diese dann in Richtung des Feindes zu schicken. Die dann folgenden Kämpfe laufen automatisch ab und eure Einheiten handeln recht konsequent nach euren Befehlen. Per Knopfdruck wechselt ihr das jeweils fokussierte Schiff und könnt somit die Schlacht aus mehreren Blickwinkeln beobachten. Spätestens nach dem dritten Kampf ist das aber dermaßen langweilig, dass gerade Gelegenheitsspieler die gebotenen Gefechte mit einem herzhaften Gähnen quittieren. Am ehesten kommen wohl noch Hardcore-Strategen auf ihre Kosten, wenn sie passende Taktiken entwickeln. Da aber auch hier die Auswahl an möglichen Aktionen nicht allzu umfangreich ist, hält sich die Faszination sicherlich in Grenzen.

Schmuddel-Optik

Man merkt dem Spiel in jeder Sekunde an, dass es eigentlich nicht mehr zu den frischesten Vertretern des Genres gehören kann. Die Übersichtskarte ist detailarm und hässlich gestaltet, die Standbild-Sequenzen im Manga-Stil sind lieblos inszeniert und lediglich die halbwegs schicken, weil effektvollen Kämpfe heben sich von dem trostlosen Einheitsbrei ab. Die Schiffsmodelle wirken dagegen jedoch wieder grobpixelig und mit verwaschenen Texturen. Auch die Soundkulisse gibt nicht viel her. Schwachbrüstige Effekte und eine belanglos dudelnde Musik lassen so etwas wie Atmosphäre nur schwerlich aufkommen.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ne, das war nix! 'The Seed – Warzone' hat außer einem ansatzweise interessanten Setting und einem recht brauchbaren Schiffseditor nicht viel zu bieten. Hartgesottene Strategiepuristen können dem Spiel eventuell noch was abgewinnen – alle anderen nicht.

Überblick

Pro

  • ansatzweise interessante Story
  • effektvolle Kämpfe
  • brauchbarer Editor...

Contra

  • ... aber insgesamt zu schwach
  • zu wenig Aktionsmöglichkeiten
  • Kämpfe schnell eintönig
  • schwache Präsentation

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