Test - The Walking Dead Pinball : Flippern mit den Zombies
- PS3
Zombies machen jetzt sogar die virtuellen Flippertische unsicher. Dank des Entwicklers Zen Studios hält die weltweit erfolgreiche Marke The Walking Dead auch Einzug bei Zen Pinball 2. Wir waren sehr gespannt, ob die bedrückende Atmosphäre sich in einem solchen Spielumfeld beweisen kann.
Seit das Flipperspiel Zen Pinball 2 im Jahr 2012 sein Debüt feierte, haben die Entwickler von Zen Studios bereits mehrere Zusatztische mit verschiedenen Themen in Form von DLCs veröffentlicht. So gibt es mittlerweile beispielsweise einen Captain-America-Tisch, einen Plants-vs-Zombies-Tisch sowie mehrere „Star-Wars“-Tische. Zu dieser illustren Runde gesellt sich jetzt ein Tisch, der die Zombie-Serie The Walking Dead thematisiert. Zu diesem Zweck haben die Entwickler mit Robert Kirkman, dem Autor der Comics, sowie Telltale Games zusammengearbeitet. Letztere zeichnen für zwei Adventure-Staffeln von The Walking Dead verantwortlich und sorgen beim besagten Flippertisch für das Art-Design.
Wenn Untote 'ne ruhige Kugel schieben
Doch genug des Vorgeplänkels, kommen wir lieber direkt auf das eigentliche Spielgeschehen zu sprechen. Als Basis dient ein neuer Flippertisch, der schon auf den ersten Blick die grundlegende Thematik in all seiner Pracht offenbart. Neben Standardelementen wie mehreren Rampen, drei Bumpern und zahlreichen blinkenden Lichtern fallen den Fans einige spezielle Schauplätze aus der ersten Adventure-Staffel auf dem Tisch auf. Dazu zählen beispielsweise das Haus von Clementine, St. Johns' Farm und der berühmte Zug.
Hinzu kommen zahlreiche Zombies beziehungsweise deren um sich greifende Hände und viele andere Details. Dadurch wirkt der Tisch im ersten Moment zwar ziemlich überladen, andererseits fängt er die Atmosphäre der Serie sehr gut ein, was nicht nur eingefleischten Fans gefallen dürfte.
Das Fundament stimmt also, doch was bietet der Flippertisch in Aktion? Da wären natürlich zunächst die Standards, die in der heutigen Zeit wohl jeder Tisch dieser Art hat. Mit einer blutverschmierten Axt bringt ihr die Kugel ins Rollen, sammelt erste Punkte, erhaltet Boni beim Treffen bestimmter Ziele und löst Kombos aus. Die große Besonderheit ist jedoch die Aufteilung in Missionen, die ihr durch bestimmte Aktionen beginnt. Diese Missionen repräsentieren in groben Zügen die fünf Episoden der ersten Adventure-Staffel.
Sobald ihr eine dieser Missionen startet, werdet ihr vor eine Entscheidung gestellt: Welchen Charakter wollt ihr retten? Soll dieser oder jener Charakter sterben? Dann gilt es, bestimmte Rampen oder Punkte auf dem Tisch zu treffen. Diese Qual der Wahl ist am Flippertisch natürlich sehr oberflächlich und mehr Schein als Sein. Dennoch erfasst es die Quintessenz der Adventure-Staffeln von Telltale Games sehr gut – was der Atmosphäre zugutekommt.
Zudem gibt es ein kleines Minispiel, bei dem ihr in einer vorgegebenen Zeitspanne möglichst viele Zombies abschießen müsst. Das ist ganz nett gemacht und stellt den Einfallsreichtum der Entwickler abermals unter Beweis. Auf Dauer nervt diese Funktion aber eher, als dass sie einen Mehrwert liefern würde, denn dadurch wird der eigentliche Spielfluss ein wenig gestört.
Ebenfalls etwas negativ aufgefallen ist uns die nach wie vor nicht perfekte Ballphysik. Wie schon bei früheren Tischen von Zen Pinball 2 springt die Kugel mitunter viel zu unruhig hin und her. Toll fanden wir hingegen, dass mit Dave Fennoy (Lee Everett) and Melissa Hutchison (Clementine) zwei Originalsprecher der Telltale-Adventures zu hören sind.
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