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Preview - The Witcher 3: Wild Hunt : Schön und wild

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Lange ist es her, seit uns The Witcher 3 auf der E3 2013 das erste Mal aus den Socken gehauen hat. Ein Jahr später sorgt CD Projekt RED mit einer neuen E3-Präsentation wieder für offen stehende Münder. Das umfangreiche Rollenspiel hat das Zeug zum Genre-König. Allerdings entdeckten wir auf der diesjährigen E3 ein paar Makel, die den potenziellen Hit auf dem Weg zum Thron noch stolpern lassen könnten.

Die Präsentation beginnt mit Held Geralt hoch zu Ross inmitten einer idyllischen Naturlandschaft. Schon hier überwältigen der Detailreichtum und die Lebendigkeit der Welt. Der Monsterjäger ist auf dem Weg nach Novigrad, der größten Stadt des Spiels mit mehreren Tausend Einwohnern - alle mit einem eigenen Tagesablauf und eigenen Zielen. Wir finden  überall Haupt- und Nebenmissionen, denen wir nachgehen könnten. Doch Geralt steuert lieber eine Kneipe an, denn dort will er die Belohnung für das Erledigen eines Greifs abholen. Bezahlt wird er in diesem Fall mit einer Information über eine junge, weißhaarige Frau, die er sucht.

Von der Idylle in den Sumpf

Als wir die Kneipe verlassen, steht fest: Geralt muss nach No Man's Land – und das liegt ein ganzes Stück weit weg. Also verlassen wir erst mal zu Fuß die Stadt, um daraufhin die gigantische Weltkarte aufzurufen und per Schnellreisefunktion ans Ziel zu gelangen. Die Atmosphäre ist eine gänzlich andere als kurz zuvor in und um Novigrad. No Man's Land ist eine Sumpflandschaft. Halb tote Bäume stehen dicht an dicht und verbergen unbekannte Gefahren. Es ist düster und neblig.

Und es sieht wieder fantastisch aus. Allerdings sind uns in der Zwischenzeit ein paar Makel im Detail aufgefallen. Geralt kann jeden Ort, den er durch die enorme Weitsicht sieht, auch tatsächlich bereisen – wenn nötig per Boot oder neuerdings sogar tauchend. Es kommt aber vor, dass entfernte Regionen etwas zu sehr die Detailgradschraube herunterdrehen, sodass selbst ganze Bäume verschwinden, die sich an bestimmten entfernten Stellen befinden sollten. Auch lief die Demo nicht komplett flüssig. Kurze Hänger waren leider unübersehbar, ebenso wie Tearing.

Mit Schwert und Magie

Die ersten Kämpfe gegen altbekannte Drowner verliefen gewohnt dynamisch und actionreich. Wie immer führt Geralt zwei verschiedene, jeweils auf Menschen oder Monster spezialisierte Schwerter mit sich. Außerdem wirkt er während der Kämpfe Zauber, die nun noch ein klein wenig spektakulärer präsentiert werden. Im Sumpf steigen giftige Gaswolken auf, die wir per Magie entzünden können, was zusätzlichen Schaden verursacht.

Nachdem wir in No Man's Land von einer Person zur nächsten geschickt wurden und für jede Zwischenstation eine kleine Mission erfüllen mussten, offenbart sich langsam ein neuer Makel, der zumindest im Demoabschnitt vorhanden war. Jede Mission war im Grunde gleich: Gehe dorthin und töte das. Fürs fertige Spiel wünschen wir uns deutlich abwechslungsreichere Missionen.

The Witcher 3: Wilde Jagd - E3 2014 Das Schwert der Vorsehung Trailer (dt.)
Der neueste Gameplay-Trailer zu The Witcher 3 anlässlich der E3 steht nun auch in deutscher Sprache bei uns zur Verfügung.

Erzählerisch top

Zumindest versteckten die Entwickler diesen Makel sehr gut hinter einer dichten Atmosphäre, interessanten Figuren und gut geschriebenen Dialogen. Letztere enthalten Optionen, die dafür sorgen können, dass bestimmte Missionen nicht mehr für euch verfügbar sind und möglicherweise andere dann erst auftauchen. Beispielsweise entschieden wir uns, ein großes, unidentizierbares Etwas nicht aus der Gefangenschaft zu befreien. Hätten wir das getan, hätte sich die Auftragslage für Missionen in diesem Gebiet drastisch verändert.

Die gesuchte Frau hat Geralt bis zum Ende der E3-Präsentation übrigens nicht gefunden. Aber die Geschichte wurde so spannend erzählt, dass wir das Mysterium sehr gerne selbst aufklären werden, sobald The Witcher 3: Wild Hunt am 24. Februar nächsten Jahres erscheint. Rollenspiel-Fans mit einem PC, einer Xbox One oder einer PlayStation 4 sollten sich diesen Tag also schon mal rot im Kalender anstreichen.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Meckern auf hohem Niveau

Ja, The Witcher 3: Wild Hunt ist nicht fehlerfrei, zumindest nicht in der E3-Demo. Die technischen Mängelchen kann ich aber verschmerzen. Dafür sieht das Spiel insgesamt fantastisch aus. Etwas weniger auf die leichte Schulter nehme ich den fehlenden Ideenreichtum im Missionsdesign. Da geht eindeutig mehr, ansonsten droht für den Test im Februar 2015 ein durchaus schwerwiegender Minuspunkt. Trotzdem weiß ich jetzt schon, dass ich The Witcher 3 mit Genuss durchspielen werden, da die Atmosphäre stimmt, die Welt glaubhafter denn je ist und die Figuren genauso spannend wie die Geschichte sind.

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