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Test - The Witcher : The Witcher

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Der Ostblock kommt, und zwar mächtig. Fast schon unbemerkt im Trubel der Ankündigungen und Titel der großen Publisher werkelt das polnische Team von CD Projekt an einem sehr viel versprechenden Rollenspiel, das für einigen Trubel im Genre sorgen könnte.

'The Witcher' basiert auf dem gleichnamigen Roman des polnischen Fantasy-Autors Andrzej Sapkowski und gehört wohl eher in den Bereich der dunklen Fantasy. Held der Story ist der Monsterjäger Geralt von Rivien, der sich als recht ungewöhnliche Figur entpuppt. Von Jugend an auf Kampf gedrillt und dank magischer Experimente mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, wird er von seinen Mitmenschen eher gefürchtet als verehrt und hat sich den Spitznamen 'Weißer Wolf' eingehandelt, dank seiner weißen Haare und der Tatsache, dass er im Allgemeinen eher gemieden wird.

Auch die Fantasy-Spielwelt gibt sich eher ungewöhnlich, bietet erstaunlich viele aktuelle Probleme, wie Rassismus, Terrorismus oder auch Umweltverschmutzung, und unterscheidet sich doch recht krass von der üblichen Gut/Böse-Mentalität anderer RPG-Spielwelten. So haben die Menschen die Weltherrschaft übernommen und die anderen Rassen vertrieben oder versklavt, die Reste der Elfenrasse verstecken sich in den Wäldern und führen einen Guerilla-Krieg, Zwergen und Gnome leben in Gettos und leiden unter Rassenhass und Diskriminierung, was immer wieder zu gewalttätigen Konflikten führt.

Das wirkt sich auch in der enorm umfangreichen Story aus, die dem Spieler sowohl im großen Rahmen als auch bei einzelnen Quests viele Möglichkeiten bietet. Die gesamte Handlung ist nicht-linear und bietet, abhängig von den Aktionen des Spielers, drei verschiedene Enden. Bis dahin liegen mindestens 30 Stunden Spielzeit für die Hauptstory zuzüglich rund 50 Stunden optionaler Nebenquests vor dem Spieler, wobei der Spieler auch immer wieder vor moralische Entscheidungen gestellt wird und verschiedene Lösungswege zur Verfügung stehen. Um beispielsweise eine Torwache auszuschalten, kann er den armen Kerl niedermetzeln, mit billigem Fusel betrunken machen, ihn von einer Hure zu fleischlichen Vergnügungen locken lassen oder ihm eine Horde Banditen auf den Hals hetzen.

Die Story soll einiges zu bieten haben – Geralt findet sich zu Beginn geschwächt und ohne Erinnerung wieder. Auf der Suche nach seiner Erinnerung gerät er in politische Intrigen, eine Mörderjagd, aber auch eine Monsterinvasion und uralte Prophezeiungen spielen nach und nach eine wichtige Rolle. Hinzu kommen umfangreiche Beziehungen zu den anderen Charakteren der Spielwelt - sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Dabei könnt ihr die Spielwelt erkunden, euch in Dungeons herumtummeln oder in den lebendigen Städten mit zahlreichen NPCs interagieren. Natürlich dürfen auch klassische Elemente, wie das Sammeln von Ausrüstung, nicht fehlen, es gibt sogar unterschiedliche Gegenstände und Waffen für verschiedene Kampftechniken.

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