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Test - Thrillville : Thrillville

  • PS2
  • PSP
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Die Macher von 'Rollercoaster Tycoon' wollen langsam, aber sicher auch die Handhelds erobern. 'Thrillville' hat allerdings wenig mit Achterbahnbau und Wirtschaftssimulation zu tun, sondern überrascht mit einer schicken Minispiel-Sammlung.

Minigames Tycoon

Der Ersteindruck beim neuesten Titel aus dem Hause Frontier täuscht. Wer angesichts von Baumenüs und allerlei Editoren zum Erschaffen eigener GoKart- und Achterbahnen bei 'Thrillville' einen weiteren Ableger der beliebten 'RollerCoaster'-Reihe erwartet, dürfte recht bald eines Besseren belehrt werden. Denn auch wenn der Titel über gewisse Wirtschaftsaspekte verfügt, so steht schlussendlich nicht das große Geld im Vordergrund, sondern zwanzig mal mehr, mal weniger gelungene Minispiele.

Dabei verspricht das kindgerechte Intro des Story-Modus noch eher eine Wirtschaftssimulation. Da euer erfolgreicher Onkel Mortimer seine Zeit lieber für das Erfinden neuer Attraktionen für seine Freizeitparks nutzen will, überlässt er euch die Führung seines Wirtschaftsimperiums. Während der gut zehn Stunden andauernden Kampagne besteht ihr Hunderte kleiner Missionen in insgesamt fünf Parks. Doch schon die ersten Missionen drehen sich nicht nur um das Erbauen neuer Attraktionen oder das Austarieren gewinnbringenderer Kostenpläne. Hier soll ein Rennen auf der eigenen GoKart-Bahn gewonnen werden, dort verlangt Mortimer von euch, dass ihr euch in einem 'Sims'-ähnlichen Minispiel mit einem der Parkbesucher anfreundet. Die Minispiele sind jedoch nicht nur Teil der Missionen, auch abseits des roten Story-Fadens könnt ihr jederzeit die Attraktionen eures Parks selbst ausprobieren. Dies geht sogar so weit, dass ihr die meisten Spiele direkt über das Menü anwählt könnt, ohne erst den Park betreten zu müssen oder eine entsprechende Attraktion zu bauen. Gerade für entspannte Partien zwischendurch oder gemütliche Duelle mit Freunden eine ideale Option.

Seichte Unterhaltung auf verdammt hohem Niveau

Die Qualität der Minispiele ist dabei auf überraschend hohem Niveau. Ob nun ein 'Moorhuhn'-Klon, Minigolf oder eine vollwertige Shooter-Einlage – alle Spiele lassen sich vortrefflich steuern und bieten genug Spieltiefe, um für mehr als nur ein paar Minuten zu unterhalten. So liefert der kindgerechte Shooter nicht nur unterschiedliche Gegnertypen mit einer gelungen KI, sondern auch allerlei Waffenarten und sogar Trefferzonen für die Feinde. Einige der Arcade-Spiele fallen zwar etwas zu kurz aus, um mit Klassikern wie 'R-Type' oder 'Gauntlet' mithalten zu können, dennoch finden sich auch hier keine Totalausfälle.

Überhaupt erweist sich 'Thrillville' als angenehm runde Erfahrung. Die Steuerung ist stets durchdacht und auch technisch gibt es wenig zu bemängeln. Die Grafik erfreut mit tollen Animationen sowie einer hohen Bildwiederholrate und klangtechnisch gibt es ordentliche deutsche Sprachausgabe mit hervorragendem Independent-Sound. Die flotte Optik wird zwar mit recht wenigen Details bei den Spielfiguren erkauft, gerade jüngere Spieler dürften sich am recht abstrakten Design jedoch kaum stören. Die langen Ladezeiten nerven da zwar schon mehr, diese ließen sich angesichts der betagten PlayStation-2-Hardware aber wohl kaum vermeiden.

Fazit

von Sven Mittag
Wer nach dem passenden Geschenk für die kleine Schwester oder den Baby-Bruder sucht, bekommt mit 'Thrillville' eine gelungene Minispiel-Sammlung mit leichten Wirtschaftsaspekten. Kein Meisterwerk, aber dennoch spaßige und frustfreie Unterhaltung für zwischendurch.

Überblick

Pro

  • abwechslungsreiche Minispiele
  • frustfreies Gameplay
  • kindgerechte Präsentation

Contra

  • viel zu leicht
  • recht lange Ladezeiten

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