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Test - Tomb Raider: The Angel of Darkness : Tomb Raider: The Angel of Darkness

  • PC
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Tomb Raider: The Angel of Darkness
Lara im Dialog - die Antworten könnt ihr teilweise selbst bestimmen.
Eine andere Neuerung ist Kurtis, den ihr wie Lara ebenfalls kontrollieren könnt - zum ersten Mal hält somit ein zweiter spielbarer Charakter in die 'Tomb Raider'-Reihe Einzug. Über den Sinn und Nutzen lässt sich hier jedoch ebenfalls vortrefflich streiten, seine Einsatzzeit ist ohnehin sehr kurz. Scheinbar waren sich die Entwickler selbst nicht darüber im Klaren, was an Kurtis so besonders sein sollte und wollten erst einmal die Reaktionen der Spieler abwarten.

Gelungen sind abseits all dieser Macken die verstärkten Adventure-Elemente. Zahlreiche Gespräche mit Auswahl-Optionen führen die Story fort und lockern den tristen Spielablauf ein wenig auf. Wenn sich nun die Rätsel noch ein wenig vom Schaltersuchen fortbewegen würden, ließe sich auf diesem Bestandteil eindeutig aufbauen.

Tomb Raider: The Angel of Darkness
Lara beim Klettern.

Gute Soundkulisse
Der akustische Teil des Spiels, unter anderem die Synchronisation der Dialoge oder die Hintergrundmusik, kann überzeugen. Die Musik sorgt dabei an manchen spannenden Stellen der Story für Gänsehautstimmung. Auch die Optik ist nicht zu verachten. Die Levels wurden sehr abwechslungsreich ausstaffiert und haben überwiegend detaillierte Texturen vorzuweisen. Die Charaktere sind ebenfalls gut gelungen, lediglich die Animationen fallen deutlich ab. Negativ ist die Tatsache, dass ihr unter Beschuss keinerlei Feedback erhaltet, wer von wo auf euch feuert. Einzelne Effekte wie beispielsweise der Rauch im 'Verfallenen Haus' können dagegen überzeugen. Da der Rauch auch für Lara gesundheitsschädigend ist, müsst ihr euch in solchen Treppenhäusern schnell fortbewegen.

Technische Probleme können wir euch leider nicht verschweigen: Zu Beginn unseres Tests benötigten wir sage und schreibe vier Rechner, bis Lara endlich losrennen wollte. Installationsprobleme, Grafikbugs und Abstürze waren und sind trotz eines ersten Patches an der Tagesordnung. Selbst mit neuesten Treibern lief das Spiel auf drei verschiedenen Computern entweder gar nicht oder nur unzureichend. Auch die Performance ist bislang nicht akzeptabel: Selbst auf 2 GHz-Rechnern mit einer aktuellen GeForce-Grafikkarte kommt es selbst in niedrigen Auflösungen zu keiner konstanten Framerate.

Tomb Raider: The Angel of Darkness
Die Levels sind alle sehr dunkel.

Einige 'Platzhalter'-Texturen bestätigen gemeinsam mit der verkorksten Steuerung den Eindruck: Dieses Spiel war lange noch nicht fertig. Nicht umsonst gab Core Design zwischenzeitlich auf seiner Homepage einen Releasetermin im vierten Quartal dieses Jahres an, musste auf Druck von Publisher Eidos das Spiel jedoch offenbar schnellstmöglichst auf den Markt bringen. Die Personalpolitik spricht hier Bände: Erst vor kurzem musste Chefentwickler Jeremy-Heath Smith 'freiwillig' seinen Hut nehmen - unter anderem, weil das Action-Adventure nicht pünktlich zum Abschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres fertiggestellt werden konnte.

 

Fazit

von Michael Dötz
Wenn man sich bereits die Installationsprobleme ansieht, so könnte man meinen, dass uns hier eine Preview-Version vorliegt - doch es ist tatsächlich die offizielle Verkaufsversion. Solltet ihr zu den Glücklichen gehören, bei denen das Spiel auf Anhieb läuft, so ist Spielspaß immer noch nicht garantiert. Die Steuerung ist wirklich eine einzige Katastrophe und ermöglicht nie einen flüssigen Spielablauf. Unsere Empfehlung: Wenn es unbedingt sein muss, dann legt euch die PlayStation 2-Version zu, deren Steuerung zumindest halbwegs verkraftbar ist. Sollte ihr jedoch keine Lara-Fanatiker sein und wollt einfach nur ein gutes Action-Adventure spielen, dann greift zum Konkurrenztitel 'Indiana Jones' oder wartet bis zum Ende des Jahres. Dann erscheinen mit 'Prince of Persia: The Sands of Time' und 'Beyond Good & Evil' nämlich zweite echte potentielle Toptitel.  

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