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Test - Tony Hawk's Pro Skater 3 : Tony Hawk's Pro Skater 3

  • PSone
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Mit der ersten Auskopplung von 'Tony Hawks Pro Skater' auf der PSone schuf Activision quasi ein neues Genre, mit riesigem Erfolg. Alsbald folgte ein Sequel und bot bis dato ein einzigartiges Gameplay. Warum also nicht noch einen dritten Teil für die PSone veröffentlichen? Im Schatten der PS2-Version ist mittlerweile 'Tony Hawk's Pro Skater 3' für PSone erhältlich. Von den Änderungen dieser Version zu seinem Vorgänger erzählen wir euch hier.

Tony Hawk's Pro Skater 3
Die PSone-Version von 'Tony Hawk's Pro Skater 3' ist kein Quantensprung.

Nach etlichen Ausflügen der Reihe auf andere Plattformen steht euch nun der dritte Teil der 'Tony Hawk's Pro Skater'-Serie ins Haus. Auch dieser wird für diverse Plattformen erhältlich sein. In diesem Review wollen wir euch von der PSone-Version berichten, und nur Vergleiche zur PSone-Version des direkten Vorgängers 'Tony Hawk's Pro Skater 2' ziehen. Wer also gehofft hat, hier Hinweise auf die PlayStation 2-Version zu erhalten, der ist hier falsch.

'Tony Hawk's Pro Skater 3' basiert, wie viele es sicher erwartet haben, grösstenteils auf seinen Vorgängern. Im Falle der PSone wird das vor allem im grafischen Sektor deutlich. Neversoft hat die Engine weitestgehend unangetastet gelassen und nur grössere Welten geschaffen, sowie einige Änderungen im Gameplay vorgenommen.

Eine Änderung betrifft die Skater. Nach wie vor stehen euch im Spiel zunächst 13 verschiedene Profi-Skater zur Auswahl. Mit ihnen dürft ihr den grandiosen Karriere-Modus versuchen oder in eigenen Parks herumexperimentieren. In der diesjährigen Version sind das neben Tony Hawk wieder einmal Steve Caballero, Kareem Campbell, Rune Glifberg, Eric Koston, Bucky Lasek, Rodney Mullen, Chad Muska, Andrew Reynolds, Geoff Rowley, Elissa Steamer und Jamie Thomas. Neu ist lediglich Bam Margera. Die Skater besitzen zunächst unterschiedliche Fähigkeiten und eigene Spezial-Tricks. Im Karriere-Modus könnt ihr aber genügend Statistik-Punkte aufsammeln, um die Fähigkeiten (Air, Hang Time, Ollie, Tempo, Spin, Landung, Switch, Rail-Balanche, Lip-Balanche und Manual-Balance) der Skater verbessern zu können.

Der Karriere-Modus bleibt das Kernstück von 'Tony Hawk's Pro Skater 3'. Acht verschiedene und komplett neue Welten (Gießerei, Los Angeles, Rio, Vorstadt, Flughafen, Skaterinsel, Kanada und das futuristisch angehauchte Tokio) gilt es zu durchforsten. Drei von ihnen sind reine Wettbewerbslevel, in denen ihr drei Durchgänge fahrt und möglichst gute Tricks vollführt. Eine Jury bewertet eure Leistung und die besten zwei Versuche gehen in eine Endrechnung. Schafft ihr es unter die Top 3, dann erhaltet ihr eine Medaille. Die fünf verbliebenen Parks bieten euch wie gehabt neun verschiedene Levelziel-Vorgaben, die ihr nach und nach abarbeitet, um weitere Level freizuschalten. Anfangs ist nämlich nur der erste Park auswählbar und ihr benötigt eine gewisse Anzahl an gelösten Aufgaben für den nächsten Park. Die Aufgaben sind vielseitig und abwechslungsreich. Neben drei verschiedenen Stufen von Highscore-Buchstaben, die ihr ertricksen sollt, einem versteckten Tape und dem Einsacken der S-K-A-T-E-Buchstaben, dürft ihr diverse Objekte zerstören, an komplizierten Ecken entlang grinden oder einen bestimmten Trick auf einem Objekt vollführen.

Tony Hawk's Pro Skater 3
Wieder einmal stehen 13 Skater zur Auswahl bereit.

Im Vergleich zu 'Tony Hawk's Pro Skater 2' sind die Aufgaben aber leichter geworden und durchweg realisierbar. Neben diesen Spielereien findet ihr in jeder Welt fünf Statistikpunkte und ein neues Board für euren Skater. Interessant ist die Tatsache, dass die S-K-A-T-E-Buchstaben, Statistikpunkte und Decks für die Boards von Skater zu Skater variieren und somit die Langzeitmotivation etwas höher schrauben. Wer also das komplette Spiel durchzocken möchte, der hat einige Wochen zu tun. Immerhin ist der Reiz hoch, jede Aufgabe zu bestreiten, da ihr auf diese Art genügend Bonus-Sachen freispielen könnt. Welche das sind, verraten wir an dieser Stelle natürlich nicht. Jede erspielte Strecke darf auch in einer Einzelsession auf Zeit oder nur zum Spass ohne Zeitlimit bestritten werden.

Die Entwickler haben sich bei der Gestaltung der Parks wieder ins Zeug gelegt. Sie sind grösser geworden und damit wurde ein Problem mit der Grafikengine heraufbeschworen. Der Grafikaufbau erfolgt relativ spät und grob. Wie in der Vorgänger-Version gibt es auch in dieser PSone-Version nur selten Randanimationen. 'Tony Hawk's Pro Skater 3' bringt einige Slow-Downs und Polygon-Fehler mit sich. Es hat scheinbar an Zeit für einen Feinschliff gefehlt. Hier ist dieser Titel ein Rückschritt gegenüber seinem Vorgänger. Die einzelnen Parks sind dennoch abwechslungsreich, aber weniger anspruchsvoll, wie im Vorgänger. Der dritte Teil ist bei der Verteilung der Aufgaben und Gestaltung der Welten wesentlich einfacher ausgefallen.

In Sachen Gameplay wurde fast alles beim Alten belassen. Die physikalische Engine ist nicht realistisch, sondern hat Arcade-Flair. Das ist auch notwendig, da die Skater sonst ziemlich schnell ihr Leben lassen würden - nur in 'Tony Hawk's Pro Skater 3' fällt das unangenehmer auf, denn je. Das Trick-Combo-System wurde etwas verbessert. Es gibt eine neue Revert-Funktion, die euch mehr Punkte ermöglicht. Hier ist auch der Hund begraben, warum in den einzelnen Aufgaben die Highscores diesmal so weit oben angesetzt wurden. Befindet ihr euch in einer Halfpipe, dann könnt ihr ja diverse Flips und Grabs kombinieren. Im dritten Teil braucht ihr nur bei der Landung R2 zu drücken, um eine Kombination einzuleiten und auf der anderen Seite der Halfpipe mit einem weiteren Flip mehr Punkte zu erspielen. Diese kleine Änderung ermöglicht euch ab sofort freies Kombinieren von Grinds, Manuals und Flips, was bisher nicht möglich gewesen ist. Aus diesem Grund wird das Spiel noch abwechslungsreicher, als seine beiden Vorgänger. Benutzer eines Analog-Sticks werden sich auch über den Einsatz der R3-Taste freuen. Damit könnt ihr neuerdings den Kamerawinkel frei bestimmen, um auch mal nach versteckten Tapes und Statistikpunkten Ausschau zu halten.

Tony Hawk's Pro Skater 3
Der Skatepark-Editor wurde vereinfacht.

Neben dem Karriere-Modus stehen euch auch dieses Mal wieder diverse Mehrspieler-Modi, eine 'Create-A-Skater'-Funktion und ein 'Skate-Park'-Editor zur Verfügung. Ihr seid ab sofort in der Lage auch weibliche Skater zu entwerfen und der 'Skate-Park'-Editor ist noch intuitiver zu handhaben. Bei den Mehrspieler-Modi habt ihr die Wahl zwischen 'Graffiti' (besprühen von Bereichen), dem 'Trick-Turnier' (Wer schafft die meisten Punkte?) und dem klassischen 'Loser' und 'Gotcha' (fangen des Gegners) für zwei Spieler, die für gewohnten Kurzweil-Spass sorgen.

Bis auf neue Musik-Tracks gibt es weiter keine Neuerungen. In Sachen Musik sind Bands wie die Red Hot Chilli Peppers oder die Alien Ant Farm dabei. Ich persönlich finde diese Stück jedoch nicht so prickelnd, wie die aus 'Tony Hawk's Pro Skater 2'. Zu guter Letzt sei noch auf eine abrufbare GAP-Liste verwiesen, für all diejenigen, die wirklich das komplette Spiel durchforsten möchten. Sie befindet sich in den Optionen des Hauptmenüs, wo ihr auch freigespielte Filme und Cheats einsehen dürft.

 

Fazit

von Jan Krause
Die PSone-Version von 'Tony Hawk's Pro Skater 3' ist für Fans auch dieses Jahr wieder Pflicht, sofern ihr keine PlayStation 2 besitzt. Zwar sind die richtigen Neuerungen spärlicher Natur, aber acht neue Parks und die Revert-Funktion geben euch für den neuen Teil einen Kaufgrund. Der Titel ermöglicht euch so noch mehr spielerische Möglichkeiten als gewohnt und ist ausgezeichnet spielbar. Aus diesem Grund vergeben wir auch dieses Mal einen Award. Aufgrund teilweise gravierender Grafikmängel und einem vereinfachten Schwierigkeitsgrad, sowie der Tatsache, dass es sich im PSone-Sektor eher um eine Zusatz-Disk handelt, senken wir die Endbewertung gegenüber 'Tony Hawk's Pro Skater 2'.  

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