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Test - Tony Hawk's Project 8 : Skater gibt sich erneut die Ehre

  • PS2
  • X360
  • Xbox
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Klassischer Kickflip, lässiger Airwalk, krachender Nosegrind, donnernder Bankdrop – das kann nur eines bedeuten: The Birdman is back! Großmeister Tony Hawk gibt sich erneut die Ehre und lässt Freunde gediegener Funsportarten wieder zurück auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Wir haben uns mit 'Tony Hawk's Project 8' Neversofts neueste Auskopplung der beliebten Reihe etwas näher angeschaut.

Wir erinnern uns an den letzten Herbst: Schnee, Eis, klirrende Kälte und mit 'Tony Hawk's: American Wasteland' versuchte sich Activision erstmals an einer NextGen-Fassung der beliebten Skateserie. Letzten Endes entpuppte sich diese allerdings nur als halbgar, konnte gerade noch spielerisch, keinesfalls aber technisch überzeugen. Mit 'Tony Hawk's Project 8' steht ein Jahr später das nächste Xbox-360-Sequel in den Regalen der Händler. Und macht dabei im Direktvergleich vieles besser! Der Plot beginnt mit der Ansage der Skatelegende, ein Team aus acht Amateurskatern zusammenstellen zu wollen. Natürlich darf da unser goldiger Vorstadtjunge mit schnöden Profiambitionen nicht fehlen: Flugs über die leider stark limitierten, äußerlichen Einstellungen geklickt und einen 08/15-Jungen in teure Markenklamotten gesteckt. Überspringt man als 'Hawk'-Kenner das für Anfänger wirklich empfehlenswerte Tutorial, geht es dann aber auch schon in die Vollen: Auf Rang 200 in Tonys Amateurliste beginnen wir, uns mithilfe diverser Contests nach vorn zu bugsieren, beeindrucken dabei den ein oder anderen Pro, überfahren hier und da herumstehende Zuschauer und legen uns in der komplett offenen virtuellen Welt wesentlich öfter aufs Brett.

Technischer Grind auf der Überholspur ...

In erster Linie fällt vor allem die grafisch wesentlich schönere Präsentation auf: Butterweiche Motion-Capturing-Animationen, perfekt gestylte Models, wiedererkennbare Profiskater – nie sah ein 'Tony Hawk' besser aus! Auch die komplett offene Welt der NextGen-Version weiß zu gefallen. Endlich nutzt der Titel die Leistung der Xbox 360 – lästige Ruckler trüben allerdings den Gesamteindruck. Durch den Einsatz der Havok-Physikengine fallen außerdem nur zerstörbare Elemente realitätsnah zu Boden. Leider! Denn dank Ragdoll gleichen die Fallanimationen unseres Goldjungen eher einem Gummiball: Legt man sich in etwas höherer Position in die Horizontale, findet man sich nach Vollendung der lästigen Stunteinlage schon fast im anderen Vorort wieder. Mit Realität hat das jedenfalls nicht viel tun! Der nervige Ragdolleffekt, unglücklicherweise aber auch die schöne Grafik und offene Welt beschränken sich auf die Xbox-360-Variante von 'Project 8'. PlayStation-2- und Xbox-Spieler müssen sich nach wie vor mit den eher hässlichen Figuren abfinden, die wir in den Vorgängern schon zur Genüge innerhalb der eingeschränkten Abschnitte bewegen konnten. Auch die Auswahl an Models ist wesentlich dünner gesät und beschränkt sich auf ganze drei, unter denen nicht ein weiblicher Skater steckt und der Rest potthässlich aussieht. Von Identifikation mit dem Alter Ego halten die Entwickler bei Neversoft offenbar herzlich wenig. Etwas seltsam finden wir auch die Anordnung und Reihenfolge der Bezirke, die auf den zwei Konsolengenerationen unterschiedlich ausfällt: Während Xbox-360-Spieler bereits zu Beginn einen Skatepark freischalten, müssen sich CurrentGen-Käufer bis kurz vor Schluss gedulden. Interessanterweise ist dieser Park zudem an einer ganz anderen Stelle positioniert – wer zwischen beiden Varianten pendelt, kann da schon mal durcheinander kommen.

Insgesamt sind zehn Gebiete spielbar, die nach und nach freigeschaltet werden müssen. Gezeigt wird grundsätzlich nichts Neues: Von Schule, Vorstadt, Erlebnispark bis hin zur Industriefabrik ist alles dabei, was der erfahrene 'Tony Hawk'-Spieler schon vor Jahren gesehen hat. Trotz Kompass leidet die Orientierung innerhalb der Levels. Wir hätten uns an dieser Stelle eine Übersichtskarte gewünscht, die anzeigt, wo genau sich eine neue Aufgabe befindet, und uns dank GPS direkt zum Ort des Geschehens navigiert. Denn an den verschiedenen Locations trifft man immer wieder auf Pro-Skater, darunter bekannte Namen wie Rodney Mullen, MTV-Rüpel Bam Margera und Paul Rodriguez. Die machen es sich zur Aufgabe, euch mit komplizierten Fingerverknotern zu Höchstleistungen zu treiben. Das steigert nicht nur euer Selbstwertgefühl, sondern erhöht auch die typisch levelbaren Statistiken und – ebenfalls enorm wichtig – eure Position in Tonys Liste. Wer sich neue Klamotten oder Boards kaufen möchte, muss sich diese übrigens nicht erschnorren. Regelmäßig begegnen euch schaulustige Passanten, die euch bei gelungenen Tricks zujubeln. Klappt eine Kombo, steigt das so genannte Heizer-Konto, mit dem ihr die Rechnungen im Laden eures Vertrauens begleichen könnt.

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