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Test - Tony Hawk's Underground 2 : Spiel der Woche 43/04

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Untergrund-Kämpfe einmal anders: In 'Tony Hawk's Underground 2' machen sich Hawk und Bam Margera auf, rund um die Welt Chaos und Zerstörung zu verbreiten – alles natürlich mit viel Skateboard-Geschick. Dabei wird das altbekannte 'Tony Hawk's'-Spielprinzip mit einem gehörigen Schuss Jackass gewürzt. Ob die abgedrehte Krawall-Tour aber auch qualitativ ein Knaller ist, könnt ihr im folgenden Text nachlesen.

Ein (nicht ganz) sportlicher Wettstreit

Wir erinnern uns: im Jahre 1999 sorgte Neversoft mit dem ersten ‘Tony Hawk’s Skateboarding’ für eine riesigen Hit, der für eine Schwemme an ähnlich gestrickten Trendsport-Umsetzungen sorgte. Alle konnten aber mit den regelmäßigen Fortsetzungen des Originals nicht mithalten. Mit ‘Tony Hawk’s Pro Skater 4’ schien das Gameplay bis zur Perfektion ausgereizt und alle möglichen und unmöglichen Levelideen ausprobiert. Wohl deshalb folgte im vergangenen Jahr ‘Tony Hawk’s Underground’, das den Fokus etwas von der bierernsten Simulation nahm und dafür einige verrückte Ideen und einen unterhaltsamen Story-Modus bot. Wie es sich für ein echtes ‘Tony Hawk’s’-Spiel gehört, geht nun wiederum ‘Underground’ in eine neue Runde.

Am Spielprinzip und der Ausrichtung hat sich bei ‘Tony Hawk’s Underground 2’ allerdings wenig geändert. Immerhin bekommt ihr eine rundum neue Story geboten – zu schade, dass diese qualitativ nicht mit derjenigen im ersten ‘Underground’ mithalten kann. Erlebte man im Vorgänger noch die Story zweier Skateboard-Amateure, die nach und nach zu reichen Profis und erbitterten Rivalen werden, ist die neue Handlung ein Mix aus Chaos, Zerstörung sowie ‘Jackass’ und ähnlichen Proleten-TV-Formaten. Ihr übernehmt den Part eines Skateboard-Newbies, der entführt wird. Es stellt sich heraus, dass Tony Hawk und der abgedrehte Bam Margera eine Wette abgeschlossen haben: Zwei Teams reisen rund um die Welt und sorgen für Chaos in diversen bekannten Metropolen. Natürlich geht dabei einiges zu Bruch. Dasjenige Team, das am meisten anstellen kann und somit am meisten Punkte erhält, hat gewonnen. Ihr werdet zunächst in das Team von Tony Hawk gesteckt, später dürft bzw. müsst ihr aber auch für Margera skaten. Es ist allerdings schade, dass man nicht das Team wählen darf. So werden die Levels bloß lose durch Zwischensequenzen zusammen gehalten, in denen Margeras Betrügereien sowie diverse Popel- und Furz-Gags an erster Stelle stehen – ob man das lustig findet, ist jedem selbst überlassen.

Skateboard-Perfektion mit wenig Neuerungen

Überraschend ist es ja nicht, aber ‘Tony Hawk’s Underground 2’ bietet das nach und nach perfektionierte Gameplay der Skateboard-Reihe und kann nach wie vor begeistern. Wer jetzt allerdings glaubt, die Entwickler hätten sich in Bezug auf das Gameplay einige große Änderungen einfallen lassen, der liegt falsch. Immerhin gibt es aber kleinere Neuerungen. Zunächst wurde das Laufen mit dem Board unter dem Arm verbessert – allerdings sind die Renn/Spring/Kletter-Einlagen immer noch ziemlich hakelig. Das dämliche Fahren von Autos aus dem Vorgänger wurde glücklicherweise über Bord geworfen. Dafür können unsere Skater-Profis nun senkrecht von Wänden abspringen und dabei einen Sticker an die Wand kleben. Außerdem dürft ihr in den Levels verschiedene Objekte wie Äpfel oder Shrimps einsammeln, die man wiederum nach Lust und Laune auf Passanten werfen kann. Weiter gibt es nun einen simplen Spin-Move auf spitzen Objekten wie Hydranten oder Masten. Landet ihr mal unsanft auf dem Boden, könnt ihr per Tastengetriggere eine Anzeige auffüllen, die zu einer Wutattacke des Skaters und einigen Extra-Punkten führt. Die letzte Gameplay-Neuerung ist eine Zeitlupen-Funktion, die man bei aufgefüllter Extra-Leiste aktivieren darf. Leider werden diese Neuerungen kaum wirklich in den Missionen gefordert und einige Extras wie der Wutausbruch oder die Zeitlupe lässt Profis eher kalt. Trotzdem ist das Gameplay von ‘Tony Hawk’s Underground 2’ absolut erste Sahne und das Highlight des Spiels.

Der Story-Modus kann in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden angegangen werden – wer sich mit der Reihe auskennt, sollte aber gleich zur schwierigsten Variante greifen. Selbst auf ‘Normal’ sind die zu erledigenden Aufgaben nämlich öfters erschreckend einfach. So muss man in einem späteren Level beispielsweise nichts weniger als ein riesiges Höllenloch schließen. Wie man das macht? Ganz einfach: Zunächst springt man ins Loch, drückt einfach die Grind-Taste, springt ab und muss dann nur noch einen super-simplen Transfer über eine Statue plus einen Standard-Grab-Move ausführen. Das war’s. Somit haben Veteranen den acht Levels umfassenden Story-Modus schnell durchgezockt.

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