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Preview - Tourist Trophy : Tourist Trophy

  • PS2
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Wer gerne auf zwei Rädern und mehr PS als Gewicht unterwegs sein möchte, für den bestand bisher einzig die Möglichkeit, zu den ’MotoGP’-Spielen zu greifen, da es kaum einen Markt für ernst gemeinte Motorrad-Simulationen gibt. Dieser Lücke haben sich die Entwickler von Polyphony Digital angenommen, die mit der ’Gran Turismo’-Reihe seit PSone-Zeiten den Thron der Konsolen-Rennsimulatoren innehaben, und liefern nun ihren Beitrag zum Genre. Wir haben einen ersten ausführlichen Blick auf den Racer geworfen und uns ausgiebig mit der US-Version von ’Tourist Trophy’ beschäftigt. Inwiefern man die Erfahrungen aus dem Auto-Motorsport auf die Zweiräder anwenden konnte und was der Titel hermacht, erfahrt ihr in unserem Preview.

Zwei Räder weniger

Auf den ersten Blick wirkt der Titel wie seine großen ’Gran Turismo’-Brüder und bietet mehrere Arcade-Modi sowie einen komplexen Karrieremodus. Um sich einen ersten Eindruck von der Fahrphysik zu verschaffen, bieten sich dabei besonders ein paar schnelle Runden im Einzelrennen oder Zeitfahren an. Hier sieht man auch schnell, dass die Entwickler die Physik der Bikes auf Anhieb wirklich gut in den Griff bekommen haben. So führen wilde Schlenker schnell zu Stürzen, wer bei Kurven extrem bremst und dabei das Zweirad quer stellt, küsst ebenso den Asphalt, und Ausflüge übers Gras enden fast immer an der Leitplanke. Ebenso gefährlich sind auch Wheelies und andere Späße, diese sollten nur nach einer gewissen Spielzeit und Übung genutzt werden.

Durch die viele Möglichkeiten, sich samt Rad einen Freiflug plus Landung auf dem Gesicht zu verschaffen, wirkt der Titel beim Fahrverhalten sehr komplex und benötigt etwas Einarbeitungszeit, bis man ein Gefühl für die Bikes entwickelt. Dafür eignen sich natürlich die Lizenztests im TT-Modus ausgesprochen gut.

Karriere-Light

Wie beim großen vierrädrigen Bruder ’Gran Turismo’ liegt das Hauptaugenmerk auf dem Karrieremodus. Doch leider kommt dieser bei ’Tourist Trophy’ überraschenderweise ziemlich kurz. Verwundert blickt man auf einen mageren TT-Mode, der neben Lizenzfahrten, einer Practice, dem virtuellen Kleiderschrank und der obligatorischen Garage nur Challenges und knapp zwei Dutzend Rennevents mit je drei bis fünf Rennen bietet.

Motorradhändler und passende Tuner sucht man vergeblich. So werden die Bikes einfach in einer Challenge freigespielt. Dabei wählt ihr erst die Marke, dann das gewünschte Motorrad und müsst anschließend einen KI-Fahrer besiegen oder mehrere Sekunden lang in Führung liegen. Das war es auch schon! Dafür sind die computergesteuerten Fahrer sehr fordernd und legen ordentliche Zeiten vor. Eine GT-typisch stumpfsinnige KI fällt nicht mehr so stark auf. Man muss nun ordentlich Gas geben und zusehen, dass Kurven stets komplett ausgefahren werden. Wer zu langsam unterwegs ist, verliert wertvolle Sekunden.

Konsequent gekürzt

Im Karrieremodus an sich werden leider weder Händler noch Tuner geboten. Letzteres wird sogar überflüssig, da bei den Bikes die passenden Tuningteile bereits mitgeliefert werden. In der heimischen Garage kann man diese dann auch schon einbauen, das Setup ändern und die Reifensorte wählen. Insgesamt ist das im Vergleich zur großen ’GT’-Tradition ziemlich enttäuschend. Auch wenn ihr euer Alter Ego selbst einkleiden und mit neuen Helmen, Stiefeln, Handschuhen und Lederkombis ausstatten könnt, bleibt trotzdem ein großes Loch im Karrieremodus. Im schnellen Arcade-Mode vermisst man zudem die aus ’GT4’ bekannte Netzwerkunterstützung und muss sich mit 1on1-Duellen, Splitscreen-Matches, Einzelrennen und dem obligatorischen Zeitfahren begnügen. Immerhin stehen hier schon zu Anfang nahezu alle Kurse und eine sehr große Anzahl an Motorrädern bereit.

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